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Raumschiff Entente Brise 1 - Virus stiftet Verwirrung (German Edition)

Raumschiff Entente Brise 1 - Virus stiftet Verwirrung (German Edition)

Titel: Raumschiff Entente Brise 1 - Virus stiftet Verwirrung (German Edition)
Autoren: Sissi Kaipurgay
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meinen Sessel.
    „Entschuldigung, Captain, es überkam uns gerade“, sagt Solo und wendet sich hastig seinen Instrumenten zu.
    „Mich überkommt‘s auch ab und zu“, erwidere ich und werfe Ohaha einen scharfen Blick zu, den diese keck zurückgibt.
    Über Frauen an Bord will ich jetzt lieber nichts sagen, aber sie gehören einfach nicht hierher. Weiber können gern Küche und Bad benutzen, auch das Schlafzimmer ist genehm, solange es nicht meins ist, aber sonst – nein, wirklich überflüssig, dieses Geschlecht. Für mich jedenfalls, ich steh nicht auf Frauen.
    „Nichts Neues von Spuck?“ Ich schaue angespannt auf den Monitor, der noch schwarz ist.
    In diesem Moment knarzt der Lautsprecher , Spucks Stimme ertönt: „Captain, wir sind angekommen. Die Haltestelle heißt ‚Rathausmarkt‘. Sollen wir aussteigen?“
    „Klar, Spuck, klar, steigen Sie aus“, rufe ich aufgeregt.
    Ohaha liefert endlich ein Bild zu der Stimme. Ich sehe Häuser gleich denen, die ich von der Erde kenne. Alles ist ein genaues Abbild des blauen Planeten, selbst der Stil der Bauwerke ist kopiert.
    „Wow. Spuck, wie heißt die Stadt?“
    „Ich frag mal“, rauscht es über den Äther, dann Stille, bis Spuck sagt: „Hannover.“
    Unglaublich. Ich glotze, und die SAT-Kamera folgt dem Team, das durch die Straßen flaniert. Kein Zeichen von extraterrestrischem Leben, alles wirkt wie zuhause, auch die Wesen, die umherlaufen. Ein paar Uniformierte kommen ins Bild und gehen auf das Landungsteam zu. Es kommt zu einem Wortgefecht, das ich leider nicht verstehen kann.
    Dann sagt Spuck: „Wir sind festgenommen. Was soll ich tun, Captain?“
    „Na, lassen Sie sich festnehmen“, befehle ich, wobei ich Solo zuwinke. „Solo, bereiten Sie unsere Landung vor.“
    „Ich soll – die Entente Brise auf diesem Planeten...?“ Er hebt erstaunt die dunklen Brauen.
    „Solo! Benutzen Sie ihren Kopf. Ich und mein Team gehen da runter“, erkläre ich jovial.
    „Ach so“, mein japanischer Navigator grinst.
    „Sie sind mit von der Partie“, füge ich hinzu.
    Sein Grinsen erlischt, und in diesem Moment kommt Dr. Leonard McKurv, genannt Pulle, auf die Brücke. Er erfasst die Lage mit einem Blick, ein blitzgescheites Kerlchen, dieser Arzt, und nickt mir zu.
    „Hat sich unser Halbvoltgese mal wieder in Schwierigkeiten gebracht?“
    „Was kann der arme Spuck für seine spitzen Ohren?“ Ich muss lachen. „Sie sind sogar echt, ich hab da mal reingebissen.“
    D as hat mir Spuck wirklich übel genommen, damals. Es geschah während eines kleinen Saufgelages und ich war scharf auf ihn. Das hat er mir allerdings gründlich ausgetrieben. Homosexualität spielt auf dem Planeten Voltagen keine Rolle, jedenfalls keine große.
    „Ohaha, besorgen Sie mir die offiziellen Missionspapiere , und Pulle, hole deinen Arztkoffer.“ Ich springe auf und gucke zu Solo. „Und Sie gehen in die Waffenkammer. Wir brauchen einen Tricorder und ein paar Phaser. Hopp-hopp.“
    Solo und McKurv verschwinden, Lt. Ohaha kramt in ihrer Konsole. Sie reicht mir eine Mappe aus Schweinsleder und lächelt dabei auf ihre unnachahmlich impertinente Art.
    „Viel Glück“, haucht sie.
    „Danke, wir werden es brauchen“, knurre ich und packe die Ledermappe, klemme sie unter den Arm und gehe hinüber zur Beamstation.
    McKurv und Solo gesellen sich zu mir, und schon sind wir auf dem Weg zum Planeten Anonymusis1.
     
    ***
     
    „Wir sind in friedlicher Mission unterwegs“, erkläre ich dem Polizeibeamten, der mit verbissener Miene auf die Papiere starrt.
    „Neulich kam schon mal so eine Bande wie ihr vorbei“, brummt der Kerl und mustert mich. „Allerdings waren deren Anzüge lustiger.“
    „Lustig er?“ Ich gucke an mir runter.
    Gelbes, enganliegendes Oberteil, eine hautenge, schwarze Hose. Ist doch sehr sexy , aber lustig ist anders. Wen kann er damit meinen?
    „Äh“, meldet sich Solo mit angestrengt beherrschtem, „ich muss mal. Wo sind hier die – äh, Örtlichkeiten?“
    „Sag mal, ich predige doch immer wieder, ihr sollt vor einem Ausflug auf s Klo gehen“, fahre ich ihn an.
    „Die Klos sind dahinten“, brummt der Beamte und weist mit dem Kinn den Flur hinunter.
    „Dann geh, Kindskopf“, knurre ich Solo entgegen, der mit dankbarer Miene davonläuft. „Also…“ Ich wende mich wieder dem Bullen zu: „Ich dränge darauf, meine Mannschaft freizulassen. Meine Männer haben keine Straftat begangen.“
    „Einer der Männer hat spitze Ohren und eine spitze Zunge“, sagt
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