Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
und gab es so­fort auf, mich an das Vor­ge­fal­le­ne er­in­nern zu wol­len.
    Ich blieb ru­hig lie­gen, bis ei­ne Hand nach mei­nem Puls griff. Da öff­ne­te ich die bren­nen­den Au­gen.
    Ei­ni­ge Män­ner un­ter­hiel­ten sich in un­ver­ständ­li­chen Be­grif­fen. Mir­nam war auch an­we­send. Ich er­kann­te sei­ne Stim­me. Man ver­ab­reich­te mir zwei In­jek­tio­nen, die all­mäh­lich ei­ne Bes­se­rung mei­nes Zu­stan­des be­wirk­ten.
    Es dau­er­te un­ge­fähr ei­ne hal­be Stun­de, bis ich wie­der ei­ni­ger­ma­ßen klar den­ken konn­te.
    »Was war los?« er­kun­dig­te ich mich flüs­ternd. Die Au­gen hat­te ich wie­der ge­schlos­sen.
    »Ah, geht es wie­der?« frag­te der Mann mit der wohl­tö­nen­den Stim­me. Es muß­te Pro­fes­sor Gar­gun­sa sein. Nur er konn­te so be­ru­hi­gend spre­chen.
    »Ent­span­nen Sie sich wei­ter, den­ken Sie an nichts. Man hat Sie be­dau­er­li­cher­wei­se völ­lig über­for­dert.«
    »Ha­hemm …!« räus­per­te sich je­mand. Das konn­te nur der »Al­te« ge­we­sen sein.
    »Völ­lig über­for­dert!« wie­der­hol­te Gar­gun­sa gleich­mü­tig. »Man über­sah ei­ni­ge wich­ti­ge Punk­te. So ist es ei­nem Psi-Schü­ler nicht zu­mut­bar, die er­lö­schen­den Kräf­te ei­nes ab­ster­ben­den Ge­hirns durch ei­ge­ne Kräf­te zu stüt­zen. Sie hat­ten ge­nug da­mit zu tun, die oh­ne­hin schwa­che Sen­dung des Ab­glei­ten­den zu emp­fan­gen. Als Sie von ihm au­ßer­dem noch als Ener­gie­quel­le an­ge­zapft wur­den, schlos­sen Sie kurz. Sie schei­nen aber kei­nen Scha­den da­von­ge­tra­gen zu ha­ben.«
    »Wie lan­ge war ich be­sin­nungs­los?« frag­te ich, schon et­was ge­kräf­tigt.
    »Fast zwan­zig Stun­den. Besch­ter und ich ha­ben Ih­re wirr ge­wor­de­nen Psi-Strö­me kor­ri­giert. Se­hen Sie noch die ro­ten Ne­bel?«
    »Sie sind weg, vie­len Dank, Pro­fes­sor. Zwan­zig Stun­den, sag­ten Sie?«
    Ich öff­ne­te end­lich die Au­gen und blin­zel­te in das ge­dämpf­te Licht. Au­ßer Gar­gun­sa und Besch­ter hiel­ten sich zwei GWA-Me­di­zi­ner und ei­ni­ge Stabs­of­fi­zie­re im Raum auf. Der Chef stand mit dem Rücken an der Wand. Be­sorgt sah er mich an. Dann kam er mit schwe­ren Schrit­ten nä­her.
    »Tut mir leid, Kon­nat«, mein­te er brum­mig. »Das ha­ben wir nicht wis­sen kön­nen. Wir nah­men an, Sie brauch­ten Coat­la nur an­zu­zap­fen.«
    Ich rich­te­te mich lang­sam auf. Je­de Be­we­gung tat mir weh. Drei­ßig Mi­nu­ten spä­ter war Re­lings Ge­duld er­schöpft. Als er has­tig zu fra­gen be­gann, er­fuhr ich erst, daß ich mich längst in Wa­shing­ton be­fand.
    Ich war noch wäh­rend mei­ner tie­fen Be­wußt­lo­sig­keit in die GWA-Kli­nik trans­por­tiert wor­den, wo uns bes­se­re Mit­tel zur Ver­fü­gung stan­den als im fer­nen Cloud-Sa­na­to­ri­um, des­sen ge­sun­de Hö­hen­luft Coat­la auch nicht mehr ge­hol­fen hat­te.
    Ich wur­de in einen Kran­ken­stuhl ge­setzt und vom Al­ten per­sön­lich in den In­for­ma­ti­ons­saal ge­fah­ren. Er diente da­zu, um ver­wun­de­te oder krank aus dem Ein­satz heim­keh­ren­de Agen­ten an wich­ti­gen Be­spre­chun­gen teil­neh­men zu las­sen. Es gab neu­er­dings ei­ne Spe­zi­al­schal­tung hin­un­ter zum großen Ro­bot­ge­hirn, das da­durch un­mit­tel­bar ein­grei­fen konn­te.
    Die Me­di­zi­ner Mir­nam, Gar­gun­sa und Besch­ter be­treu­ten mich auf­merk­sam.
    Die Weit­win­ke­ler­fas­sung der Bild­über­tra­gung lief an. Bild­schir­me leuch­te­ten, auf. Sie zeig­ten die Ge­sich­ter fer­ner Zu­hö­rer, die an­schei­nend be­reits ge­naue An­wei­sun­gen er­hal­ten hat­ten.
    Ich sah mich im In­for­ma­ti­ons­raum um. Drei-Ster­ne-Ge­ne­ral John F. Mou­ser, un­ser stra­te­gi­sches Ge­nie, mehr Wis­sen­schaft­ler als Sol­dat, neig­te grü­ßend den Kopf. Er schi­en ver­le­gen zu sein, wie er es im Um­gang mit ak­ti­ven Agen­ten im­mer war. Mou­ser war es ge­we­sen, der mich in den letz­ten Ein­satz ge­schickt hat­te.
    Re­ling be­rühr­te einen Schal­ter. Die ro­ten Lam­pen über den bei­den schall­dich­ten Stahl­tü­ren leuch­te­ten auf. Ich wuß­te, daß drau­ßen das Wach­kom­man­do auf­zog. Es wur­de ernst.
    »Pro­gram­mie­rung
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher