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Rasende Leidenschaft

Rasende Leidenschaft

Titel: Rasende Leidenschaft
Autoren: Alison Kent
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aufgedonnerten Frisur geriet dabei in Unordnung. „Konzentrier dich ein bisschen. Der Laden brummt.“
    Cardin konzentrierte sich durchaus, nur nicht auf das, wovon Sandy sprach. „Tut mir leid. Ich war … abgelenkt.“
    Sandy füllte Eis für eine ihrer Getränkebestellungen in einen Becher und folgte Cardins Blickrichtung. „Wusstest du, dass er hierbleibt, wenn das Team morgen weiterreist?“
    Ja, das wusste sie, hatte es sogar früher erfahren als die meisten, da Jeb Neuigkeiten stets als einer der Ersten aufschnappte. Sie war von der Nachricht ebenso überrascht gewesen wie alle anderen auch, doch ihr Wissensvorsprung hatte es ihr ermöglicht, in Ruhe einen Plan auszuhecken.
    Zu blöd, dass sie sich schon dazu hatte hinreißen lassen, Trey zu küssen, bevor sie ihm irgendetwas erklären konnte. Doch ihn wiederzusehen, hatte sie derartig aufgewühlt, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
    „Ich weiß“, sagte sie zu Sandy. „Kaum zu glauben, was?“
    Sandy ließ zwei Kaugummiblasen platzen. „Tater hat mir erzählt, dass Trey sich ein paar Monate freinimmt, um das Haus seines Vaters zu entrümpeln und zu verkaufen.“ Winston Tate „Tater“ Rawls, Mechaniker in der Autowerkstatt Morgan and Son, war auf der Highschool Treys bester Freund gewesen und derzeit Sandys neuer Freund.
    „Ich glaube, Trey hat seit einem Jahr keinen Fuß mehr auf das Grundstück gesetzt. Ich frage mich, wie lange er wohl bleiben wird“, meinte Cardin, um Sandy vielleicht noch mehr Informationen zu entlocken. Je mehr sie wusste, desto überzeugender konnte sie sein, wenn sie mit Trey sprach.
    „Tater sagt, Trey wird später in dieser Saison wieder zum Corley-Team stoßen“, meinte Sandy. „Aber da sie nicht mehr auf unsere Rennstrecke zurückkehren werden, sehen wir ihn möglicherweise zum letzten Mal hier.“
    Die Bestellglocke ertönte, und Sandy wandte sich ab, während Cardin noch ihre Gedanken ordnete. Sie hatte Gerüchte gehört, dass Corley Motors den Dahlia Speedway von der Veranstaltungsliste gestrichen hatte. Das siegreiche Team war Favorit auf dieser Rennstrecke und ein Publikumsmagnet, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen war, dass der Teamchef aus der Stadt kam.
    Aber weil dieser Idiot Artie Buell sich an Butch Corleys Frau herangemacht hatte, war „Bad Dog“ Butch fertig mit Dahlia. Das war auch deshalb schade, weil die Stadt das Geld brauchte, das solche großen Teams hereinbrachten. Große Teams wie das, bei dem der Mann beschäftigt war, den Cardin bitten wollte, für sie den Verlobten zu spielen.
    Sowohl ihre Eltern als auch Grandpa Jeb mussten das schreckliche letzte Jahr vergessen und sich wieder wie eine Familie benehmen. Cardins Überlegung war, dass es sie aus ihrem Trübsinn reißen würde, wenn sie ihrer Familie Trey als ihren Verlobten vorstellte. Dann hätten sie etwas Neues, worauf sie sich konzentrieren könnten – nämlich darauf, alles zu versuchen, um diese Verlobung wieder zu lösen.
    Schließlich war Trey Aubreys Sohn, und Aubrey war auf Jeb losgegangen und hatte Eddie ins Krankenhaus gebracht. Die Gründe für sein Verhalten hatte er mit ins Grab genommen. Wenn die Vorstellung, Cardin könnte Aubreys Sohn heiraten, ihre Familie nicht davon ablenkte, sich auf ungesunde Weise mit sich selbst zu beschäftigen, würde nichts das schaffen. Dies war ihre letzte, zugegebenermaßen verzweifelte Bemühung.
    Aber hinter ihrem Plan steckte noch mehr, denn Trey war auch der Mann, den Cardin seit sieben Jahren nicht vergessen konnte. Sie musste herausfinden, was sie wirklich für ihn empfand.
    In der Schule war er zwei Klassen über ihr gewesen, aber in einer Kleinstadt wie Dahlia liefen sich die wenigen Teenager immer wieder über den Weg – bei Schulfeiern und Sportveranstaltungen. Und bei Partys, die Klassenkameraden ohne das Wissen ihrer Eltern gaben.
    Wie zum Beispiel Taters Fete nach dem Schulabschluss, auf der Cardin eine Tür geöffnet hatte, die sie für die Toilettentür hielt. Doch sie landete aus Versehen im Elternschlafzimmer, wo sie Trey in die Augen sah. Seine Hose hing ihm um die Knöchel, während Kim Halton mit offenem Mund vor ihm kniete.
    Cardin war beschwipst gewesen, Trey dagegen stocknüchtern. Das hatte sie seinem Gesicht angesehen, als das Licht vom Flur ins dunkle Zimmer fiel. Sie sah die Empfindungen darin ebenso klar und deutlich wie einen gewissen Körperteil, und sie war überzeugt, dass Trey sich gewünscht hatte, sie wäre diejenige, die sich darum
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