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Rasende Leidenschaft

Rasende Leidenschaft

Titel: Rasende Leidenschaft
Autoren: Alison Kent
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„Die Maiskolben gehen gratis raus, nehme ich an?“
    „Ja, die gehen aufs Haus.“
    „Für wen diesmal?“
    „Du sagst das, als würde ich regelmäßig Gratisessen verteilen.“
    „Das tust du ja auch.“ Er schnappte sich eine schwere Zange und langte in einen dampfenden Bottich. „Ich wüsste nur gern, an wen, damit ich mir das Warum denken kann.“
    Hm, die Vorstellung, ihr Vater könnte hinter ihre Pläne mit Trey kommen, gefiel ihr gar nicht. „Die sind für die Leute von Corley Motors, weil Butch doch heute gewonnen hat.“
    Eddie legte gerade den sechsten Maiskolben auf den Teller, den Cardin ihm hinhielt, und musterte sie mit zusammengezogenen schwarzen Brauen. „Irgendetwas sagt mir, dass die nicht für das ganze Team sind und Butch’ Sieg dir genauso gleichgültig ist wie mir.“
    Und Eddie waren die Rennen wirklich egal, seit er nach seinem Unfall Jebs Wagen nicht mehr fahren konnte. Seit ungefähr der gleichen Zeit wollte er mit Corley Motors nichts mehr zu tun haben, da der Teamchef der Sohn des Mannes war, der ihn beinah umgebracht hätte. „Na schön. Die sind für Trey. Zufrieden?“
    „Ob ich zufrieden darüber bin, dass du dir Trey ausgeguckt hast?“ Er schüttelte den Kopf. „Kann ich nicht behaupten.“
    Cardin seufzte frustriert. Ihr Vater war nachtragender als jeder andere, den sie kannte. Dabei war das dumm, schließlich war es Aubrey Davis gewesen, und nicht Trey, der Eddie ins Krankenhaus gebracht hatte. „Selbst wenn er von mir mehr als nur ein paar Maiskolben bekommen würde, bräuchtest du dir keine Sorgen zu machen.“
    Eddie rührte wieder in seinem blubbernden Chili. „Und das soll mich beruhigen?“
    „Vergiss nicht all die Dinge, die du mir über Männer beigebracht hast. Außerdem kann ich auf mich selbst aufpassen. Du kannst mir vertrauen.“
    Ihr Vater hielt beim Umrühren inne. „Ich vertraue darauf, dass du nicht glaubst, dass er dir nicht das Herz brechen wird.“
    „Ach Daddy.“ Cardin schmiegte die Wange an seine Schulter. „Niemand wird mir das Herz brechen. Das werde ich nicht zulassen. Das gilt auch für Trey Davis.“
    Eddie klopfte den Kochlöffel am Topfrand ab und zeigte damit auf seine Tochter. „Ich werde dich daran erinnern, wenn du mit Tränen in den Augen zu mir kommst, weil er dir doch das Herz gebrochen hat. Und jetzt verschwinde mit den Maiskolben, bevor sie so sehr abkühlen, dass keine Butter mehr auf ihnen schmilzt.“
    Cardin gab Eddie einen Kuss auf die unrasierte Wange, entkam erneut Alberts Händen, wich den Spülwasserpfützen der Tellerwäscher aus und ignorierte Sandys Beschwerde, weil sie sich um Cardins Tische hatte kümmern müssen.
    So lange war sie nun auch nicht weg gewesen, und ihr war sehr wohl klar, dass sie sich wieder an die Arbeit machen musste. Aber wenn sie jetzt nicht Treys Aufmerksamkeit bekam, würde sie auf eine neue Chance warten oder sie sogar herbeiführen müssen. Und zu warten, während er in der Stadt war, wäre Zeitverschwendung, da er vermutlich zum letzten Mal hier war.
    Auf halbem Weg sah er sie auf sich zukommen. Er hatte sich auf den Ellbogen gestützt, hielt das Bierglas mit der Hand umschlossen und lauschte einem der Männer am Tisch, der eine Geschichte zum Besten gab, als ihre Blicke sich trafen. Der Kontakt war so elektrisierend, dass Cardin auf ihre Schritte achten musste, da sie nichts anderes mehr wahrnahm. Vage registrierte sie, wie die Gespräche an den beiden Tischen verstummten und alle sie ansahen, doch das kümmerte sie nicht. Trey erwartete sie, und in seinen dunklen Augen las sie Neugier und ein weitaus persönlicheres Interesse.
    Gut. Das war genau das, was sie wollte. Sie blieb vor ihm stehen und stellte den Teller mit den Maiskolben auf den Tisch. Über ihr an der Wand lief der Fernseher und zeigte Ausschnitte des heutigen Rennens. Als sie Salz, Pfeffer und die weichen Butterbällchen heranzog, streiften ihre Brüste Treys Schulter. Mit pochendem Herzen flüsterte sie ihm ins Ohr: „Ich bin bereit, dir zu sagen, was ich brauche.“
    Sie wartete nicht auf eine Erwiderung, sondern ging davon und lächelte über die anerkennenden Pfiffe und das Gejohle hinter ihr.
    „Na komm schon, Trey. Was hat sie gesagt?“
    „Ja, Mann, lass uns nicht zappeln.“
    „Mir könnte dieses Mädchen jederzeit süße Sachen ins Ohr flüstern. Allerdings müsste ich meiner Frau dann erklären, dass es beim Flüstern geblieben ist.“
    „Na ja, Sunshine, wenn man dich ansieht und dann die Kleine,
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