hatte.
»Julian«, fing sie an, »wann hast du dein Feuerzeug zuletzt gesehen?«
Ein seltsamer Ausdruck huschte über sein Gesicht. Sie begriff, dass er längst von dem Fund des Feuerzeugs gehört hatte.
»Du kannst Dekan Marymount doch einfach erzählen, dass du es verloren hast«, fuhr sie fort. Als sie Julian das erste Mal in Dumbarton gesehen hatte, hatte er im Besenschrank gesteckt und nach seinem Zippo gesucht. Zumindest hatte er das behauptet. »Wenn du ihnen die Wahrheit sagst, kannst du auf keinen Fall rausgeworfen werden.«
Julian zuckte nur die Schultern und starrte auf etwas über Jennys Kopf. Sie hoffte inständig, dass es keine Tarantel war, die den Baum heruntergekrabbelt kam, um sich in ihren Locken einzunisten. »Ich mach mir darüber keine größeren Sorgen«, sagte er schließlich. Er kam einen Schritt näher und legte die Hände rechts und links von ihr an den Baumstamm, sodass sie festsaß, was ihr jedoch nichts ausmachte. »Ich hab das süßeste Alibi des ganzen Campus.« Ein Grinsen bog seine Mundwinkel hoch.
Jenny verlor den Faden. Die Erinnerung daran, wie ihre Lippen sich trafen und sie allein in der Dunkelheit standen, lenkte sie ab. Und einen Augenblick später war es mehr als nur eine Erinnerung.
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Von:
[email protected] An:
Waverly-Akademie
Gesendet:
Samstag, 12. Oktober, 10:15 Uhr
Betreff:
Anwärter/innen
Verehrte Schülerschaft, Lehrkörper und Angestellte,
wie sich vermutlich bereits herumgesprochen hat, haben wir dieses Wochenende einige junge Damen und Herren zu Besuch, die sich für einen Schulbesuch auf der Waverly-Akademie interessieren. Diese Besuche sind für junge Anwärter eine wichtige Gelegenheit, einen Eindruck von unserer Akademie zu gewinnen, und ich vertraue darauf, dass alle unseren Gästen das Gefühl geben, willkommen zu sein. Ein Dank an dieser Stelle an alle Eulen, die sich freundlicherweise um unseren Besuch kümmern. Die jungen Damen und Herren werden bis Mittwoch auf dem Campus weilen, um zwei vollen Unterrichtstagen an unserer Akademie beizuwohnen, also gewähren Sie ihnen bitte Gastfreundlichkeit bis zum Ende ihres Aufenthaltes.
Ein förmliches Abendessen zu Ehren unserer Gäste findet am Montag im Speisesaal statt. Es gilt die offizielle Kleiderordnung.
Zudem hoffe ich, dass das Benehmen unserer Waverly-Schülerschaft während der nächsten Tage angemessener ausfällt als in den vergangenen Wochen.
Beste Grüße
Dekan Marymount
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RyanReynolds:
ähm … du und kara also? das ist dann wohl der grund, warum es mit uns beiden nie geklappt hat!
BrettMesserschmidt:
nein. der grund ist, dass ich dich nicht ausstehen kann. ☺
RyanReynolds:
ah …
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Von:
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[email protected] Gesendet:
Samstag, 12. Oktober, 11:08 Uhr
Betreff:
Alles klar bei dir?
Hey,
ich weiß, du redest eigentlich nicht mit mir, aber ich hab von dem Feuer auf der Miller-Farm gehört, und da wollt ich nur wissen, ob du okay bist. Mir sind auch andere Gerüchte zu Ohren gekommen, aber keine Sorge: Davon glaub ich kein Wort – ich kenne dich doch. Und ich weiß, dass du wahrscheinlich ziemlich sauer bist, dass man über dich tratscht. Sag Bescheid, wenn du mal reden willst oder so.
Hoffe auf jeden Fall, dass es dir gut geht.
J.
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AlisonQuentin: AlanSt. Girard:
hi sexy, was geht? ich glaub, ich bleib heut den ganzen tag im bett. zu viel theatralik für meinen geschmack.
Alison Quentin:
hast du von julians zippo gehört? er wirkt nicht grad wie ein zündler.
AlanSt. Girard:
yep, hab aber auch gehört, dass sich tinsley bei der scheune rumgetrieben hat.
AlisonQuentin:
dachte, ihr jungs mögt mädels mit hang zum ungezügelten?
AlanSt. Girard:
ungezügelt ja, zündeln nein.
AlisonQuentin:
na, dann komm heut nachmittag zur laube. Ich zeig dir, was ungezügelt ist.
AlanSt. Girard:
dafür verlass ich mein bett. oder magst du vielleicht zu mir kommen?
2
Eine Waverly-Eule steht immer zu ihrer Vorgehensweise
Aus der iPod-Dockingstation plärrte der alte Flaming-Lips-Song »She Don’t Use Jelly« und Brett Messerschmidt starrte auf den Einband ihres Lateinbuchs. Die dorischen Säulen auf dem Umschlag starrten zurück, und Brett verspürte den Wunsch, die
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