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Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Titel: Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)
Autoren: Kathleen Eagle
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mein Wochenende. Wenn ihr beide schon mal hier seid, könnt ihr mir vielleicht erklären, wieso mein Sohn sich auf der Straße herumgetrieben und niemand ihn gesehen hat, bevor er …“
    „Weil er schnell ist. Und klein“, sagte Cougar. „Das Schicksal war uns gnädig. Sie sollten dankbar sein.“
    „Sagen Sie mir nicht, ich soll dankbar sein.“ Greg wirbelte zu ihm herum, die Hände in die Hüften gestützt. „Sie haben keine Ahnung, womit wir es hier zu tun haben. Aber das werden Sie erfahren, wenn ich noch mehr Anzeichen für ein emotionales oder psychologisches Trauma erkenne.“
    Cougar lächelte. „Sie wollen mich wegen einer Sache verklagen, die gar nicht passiert ist. Was sind Sie? Anwalt?“
    „Nein, aber ich habe einen.“
    „Schön für Sie. Falls ich dem Kind etwas getan habe, werde ich dafür …“
    „Er ist unverletzt“, beharrte Celia leise. „Es geht ihm gut, und er braucht das hier nicht zu hören.“
    „Er kann nicht hören, schon vergessen?“, fuhr Greg sie an, bevor er sich wieder Cougar zuwandte. „Die Ärzte haben keine Ahnung, warum er so ist, aber ich weiß es. Er ist taub, weil seine Mutter ihn …“
    „Greg, bitte. Lass uns damit aufhören“, flehte Celia. „Du weißt, wozu das führt.“ Während sie mit gedämpfter Stimme fortfuhr, spielte Mark mit den Kätzchen. Er schützte sich auf seine Weise, und sie wollte alles tun, was in ihrer Macht lag, um ihm dabei zu helfen.
    Vielleicht konnte ihr Sohn wirklich nicht hören, aber sie war überzeugt, dass er es eines Tages tun würde. Und bis dahin würde sie nicht zulassen, dass man ihn behandelte, als wäre er geistig behindert.
    Sie schob sich an Greg vorbei und sah Cougar an. „Sehen wir uns die Mustangs an.“
    „Zum Teufel mit den Mustangs!“, rief ihr Exmann. „Willst du den Jungen jetzt etwa auch noch einem Rudel wilder Pferde aussetzen?“
    „Sie leben in Herden“, sagte Cougar.
    „Leg die Katzen zurück, Mark.“ Greg packte den Jungen am Ellbogen und zog ihn hoch. „Wir fahren nach Rapid City und sind rechtzeitig zur Schlangenshow da.“ Marks kleine Hand verschwand in seiner riesigen. „Wie gesagt, ich habe einen Anwalt. Wir sind noch nicht fertig miteinander, Celia. Noch lange nicht.“
    Cougar sah ihnen nach, als der Mann seinen Sohn zum Kastenwagen schleifte und ihm dabei fast den Arm ausriss. Er widerstand der Versuchung, ihnen zu folgen und den Jungen zu befreien. Warum gab es kein Gesetz dagegen, dass Erwachsene Kinder benutzten, um sich aneinander zu rächen? Er hätte es liebend gern angewendet.
    Komm schon, Marks Vater, verklag mich.
    „Tut mir leid“, sagte Celia.
    Cougar drehte sich zu ihr um, und sein Zorn begann sich zu legen.
    „Sie können sich wahrscheinlich denken, dass es keine friedliche Scheidung war. Wenn er sich so benimmt, sage ich möglichst wenig. Es ist sinnlos, mit ihm zu reden.“ Sie berührte seinen Arm. „Danke für Ihr Verständnis.“
    „Der Kerl ist mir heute schon einmal auf die Nerven gegangen, deshalb habe ich viel Verständnis für Sie. Schwerer ist es, Mark gehen zu lassen. Er will nicht mit.“
    „Ich weiß. Aber Greg hat einen neuen Gerichtsbeschluss.“ Sie klang nicht sehr glücklich. „Und er hat seinen Anwalt.“
    „Das ist nicht meine Angelegenheit“, sagte Cougar laut. „Es sei denn, er macht es dazu.“
    „Hoffentlich nicht.“ Sie seufzte. „Ich bin das Kämpfen leid. Es hält mich nur davon ab, herauszufinden, was für Mark am besten ist.“
    Sie klang erschöpft, und er wusste, dass auch er daran schuld war. Aber zugleich war er froh, dass er sich eingemischt hatte. Als er den weißen Lieferwagen neben ihrem kleinen blauen Chevy gesehen hatte, war er sofort zur Scheune gegangen.
    Er hatte sich angewöhnt, sich jedes Fahrzeug genau einzuprägen, merkte sich, wo er es sah, und fragte sich immer, ob es ihm wenig später auf der Straße um die Ohren fliegen würde.
    Nach der Begegnung mit Marks Vater im Supermarkt hatte er ein paar logische Schlüsse gezogen und war dem Wagen gefolgt. Es hatte keine zwei Minuten gedauert, bis der Kerl ihm zutiefst unsympathisch war. Was Cougar dadurch zu Celias natürlichem Verbündeten machte.
    Womit du ihr das Leben vielleicht noch schwerer machst, du Idiot. Du hast keinen blassen Schimmer, was zwischen den beiden läuft. Wann bist du Rettungsschwimmer an diesem Strand geworden?
    Ich habe gestern ein Leben gerettet, oder nicht?
    Du hättest fast eins beendet. Zwei sogar, wenn du deins mitzählst.
    „Ich muss
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