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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang
Autoren: Enid Blyton
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guten Appetit anscheinend wiedergefunden hatten.
    Die beiden Hunde waren dauernd unterwegs und warteten einmal bei Stubs, einmal bei Dina und dann bei Robert darauf, daß etwas für sie abfiel. Aufmerksam sah der eine zu, wenn der andere etwas bekam, und Lump knurrte, wenn Lümmel einen ihm zugedachten Happen erwischte.
    »Und nun«, sagte Frau Lynton endlich, »und nun geht ihr sofort zu Bett. Ihr habt eine lange, anstrengende Fahrt hinter euch, und ich kann richtig sehen, wie Stubs’ Beine wieder zu Pudding werden.«
    Alle drei protestierten. Aber es klang nicht sehr überzeugend.
    Im Grunde sehnten sie sich danach zu schlafen. Und Stubs war sehr verwundert, daß er sich etwas so Ungewöhnliches wünschte, und er überlegte allen Ernstes, ob er sich nicht plötzlich in einen alten Mann verwandelt hätte.
    Es dauerte nicht lange, und sie lagen in den Federn. Dina fielen die Augen sofort zu. Diese Nacht würde sie das Zimmer mit der Mutter teilen, doch morgen früh schon wollte Frau Lynton wieder zurückfahren. Die Jungen schliefen zusammen und Lümmel wie immer zu Stubs’ Füßen. Nie hätte er sich  auch nur eine einzige Nacht von seinem Herrchen getrennt.
    »Hast du irgendeine alte Decke, die wir auf das Bett legen können?« fragte Fräulein Pfeffer ihre Kusine. »Ich fürchte, Lümmel verdirbt dir deine schönen Bezüge. Er ist es nämlich gewohnt, bei Stubs am Fußende zu schlafen. Hoffentlich hast du nichts dagegen.«
    »Früher wäre ich damit nicht einverstanden gewesen, aber seitdem Lump bei mir ist, habe ich allerhand dazugelernt. Er schläft zwar nicht in meinem Bett, doch besteht er darauf, auf der Couch zu liegen. Nimm dieses hier«, sie reichte Fräulein Pfeffer ein buntkariertes Plaid, »und gib es Stubs. Was für ein seltsamer Name!«
    »Er wird so wegen seiner Stubsnase genannt«, erklärte Fräulein Pfeffer und ging hinaus. Stubs war schon eingeschlafen, nur Robert murmelte noch: »Gute Nacht.« Fräulein Pfeffer legte gerade die Decke auf das Bett, als Frau Lynton noch einmal hereinsah.
    »Ich hoffe, es wird für die Kinder eine ruhige und erholsame Zeit«, sagte sie, »ich denke doch nicht, daß hier irgend etwas Unvorhergesehenes passiert?«
    »Nein, natürlich nicht«, beruhigte Fräulein Pfeffer. »Glockenburg ist ein verträumtes, halbvergessenes altes Städtchen.
    Was sollte hier geschehen?«

III. Frau Holle wohnt in Glockenburg
    Die Kinder schliefen bis tief in den Tag hinein. Sie hörten nicht, wie die Mutter das Haus verließ und wie der Motor ansprang und der schwere Wagen die Gasse hinunterbrauste. Sie hörten weder das Gackern der Hühner, das Schnattern der Enten noch Lumps Bellen.
    Endlich wurde Stubs von Lümmel geweckt. Der verspürte nicht die geringste Lust, sich noch länger mit zwei schlafenden Jungen zu langweilen. Er kratzte an der Tür, aber niemand öffnete. Dann hörte er Lump unten herumtoben und fing kläg lich an zu jaulen.
    Stubs fuhr mit einem Ruck hoch, doch Robert zog nur die Decke über die Ohren und drehte sich auf die andere Seite.
    Stubs sprang aus dem Bett und sah nach der Uhr. Fünf Minuten vor halb zehn. War so etwas möglich? Er vergaß ganz, darauf zu achten, ob seine Beine noch wackelten. Sie schienen auch in Ordnung zu sein, denn er schoß wie der Blitz zum Fenster, und Lümmel, begeistert über seinen Erfolg, jagte hinter ihm her.
    Es war ein strahlender Frühlingsmorgen. Stubs sah in den hinter dem Haus gelegenen Garten. Hühner liefen zu Dutzenden umher, drei fette Gänse rannten flügelschlagend und schnatternd den Weg entlang, und auf einem kleinen Teich in den angrenzenden Wiesen tauchten ein paar Enten und streckten den Schwanz in die Höhe.
    Eine Katze sonnte sich auf der Mauer und beobachtete mit größter Wachsamkeit den armen Lump, der sich einbildete, er könne, wenn er nur wolle, zu ihr hinaufspringen. Er konnte es natürlich nicht, aber die Katze fürchtete, es würde ihm doch einmal gelingen. Endlich begann sie sich ausgiebig zu putzen und schielte dabei vorsichtshalber immer mit einem Auge zu ihm hinunter.
    ›Hier ist es prima!‹ dachte Stubs, machte einen Luftsprung und wunderte sich nun doch, daß seine strapazierten Beine nicht nachgaben. Stand dort hinter dem Teich nicht eine Ziege mit zwei kleinen Zicklein? Und ein Stückchen weiter ein Esel?
    Ja, ein hübscher grauer Esel, auf dem er heute unbedingt noch reiten mußte!
    »Wuff«, sagte Lümmel ungeduldig und versuchte vergeblich aus dem Fenster zu gucken. Stubs nahm ihn auf den
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