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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus
Autoren: Enid Blyton
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Stubs. »Wundere dich nur nicht, wenn du demnächst unter deinem Kopfkissen ein paar schöne, dicke Regenwürmer findest.«
    »Fang nicht wieder mit solchen Dummheiten an, sonst werde ich dir einmal zeigen, wer von uns beiden der Stärkere ist, du halbe Portion.«
    Stubs war wirklich nicht sehr groß für sein Alter. Er hatte noch gar nicht richtig angefangen zu wachsen, und Dina war ein kräftiges Mädchen. Sie würde schon mit ihm fertig werden.
    Aber da kam Lümmel ins Zimmer gefegt. Und schon hatte er Dinas Haarbürste, die wieder einmal auf dem Fußboden lag, beim Wickel. »Meine Haarbürste!« schrie sie. »Nimm sie ihm sofort weg, Stubs!«
    »Warum denn, du brauchst sie ja doch nie.« Stubs war sehr zufrieden. »Laß Lümmel ruhig ein bißchen mit dem Ding spielen.«
    Dina blieb nichts anderes übrig, als Lümmel die Bürste selber zu entreißen. Sie gab ihm einen Klaps, und Lümmel kroch unter den Tisch und machte traurige Augen.
    »Jetzt hast du ihn sehr gekränkt«, sagte Stubs vorwurfsvoll.
    »Gekränkt ist gut«, sagte Dina, »er braucht ja die blöde Haarbürste nicht wieder auszuwaschen.«
    »Es gibt Schlimmeres«, seufzte Stubs, »zum Beispiel Nachhilfeunterricht bei Herrn Jung!«

IV. Ein Affe im Baum
    Aber dann war alle Aufregung umsonst gewesen. Herr Jung kam nicht. Zwei Tage später, als die Kinder schon auf ihn warteten, klingelte das Telefon.
    »Ach, lassen Sie mich bitte an den Apparat gehen, Fräulein Pfeffer.«
    Stubs schoß schon davon. Es war sein größtes Vergnügen, am Telefon so zu tun, als wäre er ein Erwachsener.
    »Das wird der Fleischer sein«, meinte Fräulein Pfeffer, »sicher kann er das Fleisch nicht bringen. Dann müßt ihr es holen.«
    »Ja, hier ist Landhaus Rockingdown«, hörten sie Stubs sagen.
    »Wer ist da? Oh, Frau Jung! Ja, natürlich, ich werde es gern bestellen. Gewiß, gewiß. Ach, du liebe Zeit, wie traurig! Es tut mir sehr leid, das zu hören. Hoffentlich geht es ihm schon besser? Oh, das freut mich! Recht gute Besserung! Ja, ja, ich werde alles bestellen. Auf Wiederhören!«
    Unterdessen waren Dina und Robert in die Halle gekommen und hörten staunend zu.
    »Was hast du denn da für geschwollenes Zeug geredet?«
    fragte Dina.
    »Geschwollenes Zeug?« Stubs war beleidigt. »Ich habe nur so geredet, wie es die Erwachsenen tun.«
    »Mit wem hast du denn überhaupt gesprochen?«
    »Mit Frau Jung«, sagte Stubs und strahlte. »Stellt euch vor, Herr Jung kommt nicht. Er hat Blinddarmentzündung!«
    »Hurra!« schrie Dina, und Robert sagte: »Da haben wir ja noch einmal Glück gehabt. Es tut mir zwar sehr leid, daß Herr Jung krank ist, aber wir können nun richtige Ferien machen.«
    »Was ist denn das hier für eine Aufregung?« Fräulein Pfeffer sah zwinkernd von einem zum anderen. »Wer war am Apparat?«
    »Es war Frau Jung!« rief Stubs. »Herr Jung hat Blinddarmentzündung und liegt im Krankenhaus.«
    »Oh, wie traurig für die arme Frau Jung!« sagte Fräulein Pfeffer in demselben Tonfall, in dem Stubs eben am Telefon gesprochen hatte. »Das ist aber ärgerlich, nun bekommt ihr keinen Unterricht.« Ihre Augen zwinkerten heftig hinter den Brillengläsern.
    »Ärgerlich?« Dina war sehr erstaunt. »Wir finden es prima!«
    Fräulein Pfeffer überlegte: »Wo bekomme ich nun einen anderen Lehrer für euch her? Es wird sehr, sehr schwierig sein, jemanden zu finden. Ich muß sofort alle Adressen durchsehen.
    Stubs, sorg dafür, daß Lümmel den Vorleger nicht ganz zerreißt. Ein Stückchen möchte ich noch übrigbehalten.«
    »Er denkt, es sei ein Kaninchen, weil der Vorleger aus Fell ist«, erklärte Stubs.
    Fräulein Pfeffer schüttelte den Kopf. »Du mußt besser auf ihn aufpassen, er macht zuviel Dummheiten. Frau Runds Herdbürste hat er verschleppt, zweimal war er schon in der Speisekammer, und sämtliche Vorleger knabbert er an. Nanu?«
    Fräulein Pfeffer hörte auf zu sprechen und drehte sich nach Lümmel um. Der saß auf der Matte, nieste und sah sehr erstaunt aus.
    Und dann nieste er noch einmal.
    »Was ist denn mit ihm los?« fragte sie.
    »Er hat Pfeffer in die Nase bekommen«, sagte Stubs, »zuviel Pfeffer.«
    Fräulein Pfeffer sah Stubs ärgerlich an. »Daß du so ungezogen sein kannst«, sagte sie und ging hinaus ins Eßzimmer. Ro bert mußte ein bißchen lachen, und Stubs grinste.
    »Wir werden immer niesen, wenn Fräulein Pfeffer mit uns schimpft«, schlug er vor. »Dann wird sie schon aufhören. Geh lieber ’raus, Lümmel, und laß Frau Runds Bürsten
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