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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus
Autoren: Enid Blyton
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hoch!«
    Die Männer stolperten nacheinander den Felsensteg entlang, wurden von Herrn König in Empfang genommen und von Jimmy und Fred wie alte Freunde begrüßt.
    »Ach, da ist ja der gute, alte Joe! Na, konntest es wohl nicht erwarten, wieder hinter schwedischen Gardinen zu sitzen! Und du, Narbengesicht, hättest wohl auch nicht gedacht, daß wir uns so bald wiedersehen! Ja, ja, die Welt ist klein.«
    Dann war der letzte Mann oben. »Wo ist der Junge mit dem Affen? Wenn ihm etwas passiert ist, geht es euch schlecht!«
    Herr König sah die Männer drohend an.
    »Wir wissen nicht, wo er ist. Wir haben nach ihm gesucht, aber er war nicht mehr da.«
    Robert lief zur Falltür und schrie hinunter: »Barny, Barny!
    Miranda! Kommt ’rauf, wir sind hier!« Und Barny kam schon durch den Tunnel gerannt. Er hatte gewartet, bis der letzte Schmuggler die Höhle verließ. Dann war er heruntergeklettert.
    »Ich komme, ich komme!« schrie er zurück.
    Er wurde heraufgezogen, und die Kinder und Lümmel erdrückten ihn beinahe vor Wiedersehensfreude.
    »Wir haben deinen Brief bekommen! Miranda hat ihn gebracht! – Und das Loch in der Tunneldecke ist hier in dieser alten Scheune unter einem Misthaufen versteckt!«
    »Wie ist es dir ergangen? Bist du hungrig?«
    Die Schmuggler, die Herr König alle mit Handschellen versorgt hatte, gafften die Kinder an. Wo kamen denn die mitten in der Nacht her? Der Schwiegersohn des alten Bauern stand niedergeschlagen und finster an die Wand gelehnt.
    »Ich bin froh, daß wir dich heil und ganz wiederhaben, Barny.
    Da bist du ja noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen! Aber nun, marsch ins Bett, es ist höchste Zeit! Und ihr drei, was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht, als ihr so ungehorsam wart!« Herr König machte sein grimmigstes Gesicht.
    »Wenn ihr mir nicht so geholfen hättet, wäre es euch schlecht ergangen!«
    Und dann schmunzelte er, und die Kinder lachten vergnügt.
    Und Robert sagte: »Der Gewalt muß man weichen.«
    »Ganz recht. Macht, daß ihr nach Hause kommt. Ich muß den Herren da noch ein Nachtquartier besorgen. Dann bin ich hier auch fertig.«
    Dina, Robert und Stubs warfen einen verstohlenen Blick auf die finster vor sich hin starrenden Männer, dann liefen sie nach Hause. Stubs gähnte laut, und dann nieste er.
    »Du hast dich doch nicht erkältet?« Dina sah Stubs entsetzt an.
    Stubs’ Erkältungen waren furchtbarer Natur. Er schnüffelte und nieste dann ununterbrochen den ganzen Tag.
    »Ach wo, nur ein bißchen Pfeffer in die Nase gekriegt«, gähnte er. »Stellt euch bloß vor, was Fräulein Pfeffer und Rundchen sagen werden, wenn sie alles erfahren!«
    Sie waren todmüde und selten so schnell ins Bett gekrochen.
    Barny bekam eines der leerstehenden Zimmer. Er dehnte sich wohlig in den weichen Kissen, und dann waren er und Miranda ganz schnell eingeschlafen.
    Am anderen Morgen konnten die Kinder es kaum glauben, daß sie das nächtliche Abenteuer wirklich und wahrhaftig erlebt hatten. Barny war unsäglich erleichtert, als er im Rockingdowner Landhaus und nicht in der dunklen Höhle erwachte.
    Frau Rund erschien in der Tür, angelockt vom lauten Schwatzen der Kinder. Mit offenem Munde hörte sie zu, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und rief ein ums andere Mal:
    »Ist das die Möglichkeit! Ist das die Möglichkeit!«
    Herrn König behandelte sie mit ungeheurer Hochachtung und brachte ihm ein ganz besonders gutes Frühstück.
    »Was, zum Teufel, habt ihr der guten Frau Rund nur von mir erzählt?« fragte er lachend, lehnte sich in seinen Sessel zurück und zündete sich eine Zigarette an. Er sah müde, aber ganz vergnügt aus. »Na, nun ist ja alles glücklich überstanden. Tanner, der Schwiegersohn des alten Bauern, hat gestanden, daß er, unter dem Vorwand, Arbeitskräfte für den Hof zu brauchen, mit den Männern zusammen den Schmuggel betrieb. Ich fürchte, wenn er aus dem Gefängnis kommt, werden seine Kumpane noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen haben.«
    »Das geschieht ihm recht!« rief Stubs, der kein falsches Mitleid kannte.
    »Da haben wir einen guten Fang gemacht. Alles, was man sich nur denken kann, wurde geschmuggelt. Das Flugzeug brachte die Ware aus dem ganzen Ausland, wurde entladen und stieg wieder auf. Die Männer trugen die Kisten zum Fluß und auf Flöße, die das kleine Ruderboot bis zu dem Teich am Gehöft zog. Dann wurde alles zur alten Scheune geschleppt und Flöße und Kisten durch den Einstieg hinuntergelassen. Na, und wie es
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