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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus
Autoren: Enid Blyton
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Blödsinn, Joe«, sagte ein dicker Mann mit einer Narbe im Gesicht. »Ich möchte bloß wissen, ob der Affe alleine ist?«
    Jetzt wurde der Dicke von Joe ausgelacht. »Wie soll hier jemand ’reinkommen? Wir sind doch die einzigen, die Bescheid wissen.«
    »Na, dann erklär mir mal, wie der Affe das geschafft hat«, brummte der Mann mit der Narbe.
    »Für so ’nen Affen ist das ’ne Kleinigkeit«, grinste Joe. »Geschickt sind die, sag’ ich dir! Sieh dir den mal an, ißt ’ne Birne mit der Hand, genau wie du!«
    Voller Angst beobachtete Barny Miranda. Was hatte sie da angerichtet! Sie würde ihn verraten! Da saß sie und aß Birnen, mehr, als sie vertragen konnte. Ja, so war es. Die letzte Birne, die Joe ihr gegeben hatte, mochte sie nicht mehr.
    Sie dachte plötzlich an Barny. Er aß Birnen ja auch so gern, er sollte etwas abhaben! Und sie lief schnurstracks auf die Kiste zu, in der der arme Barny steckte, verschwand darin und schnatterte.
    »Das ist wohl sein Versteck?« Neugierig ging Joe hinterher, leuchtete mit der Taschenlampe in die Kiste, und dann schrie er:
    »He, kommt mal her!«
    Die Männer kamen angelaufen und sahen Barny, der da zusammengekauert hockte und sie verstört anstarrte. Und Miranda versuchte krampfhaft, ihm die Birne in den Mund zu schieben.
    Sie zogen ihn nicht gerade sanft heraus. »Was machst du hier, was hast du hier zu suchen, du Bengel? Los, red schon, oder …«
    Barny sah in ihre wütenden Gesichter. Nun war es um ihn geschehen! Warum war Miranda nur so naschhaft! Joe packte und schüttelte ihn.
    »Na, wird’s bald? Wo bist du ’reingekommen? Raus mit der Sprache, aber ein bißchen fix, wenn ich bitten darf!«
    »Gut«, sagte Barny, »ich werde Ihnen die Stelle zeigen. Aber lassen Sie mich los, ich habe nichts Böses getan!«

XXVII. Miranda macht alles wieder gut
    Barny führte die Männer durch den Tunnel bis zum Schacht.
    »Da bin ich heruntergekommen.«
    »Den Schacht kennen wir auch«, sagte der Mann, »er führt in so ’n kleines Loch. Weiter geht’s da nicht.«
    »Ja, aber in der einen Wand ist ein beweglicher Stein. Wenn er sich dreht, entsteht eine Lücke, und durch sie kommt man in den Keller des Herrenhauses. Ich habe den Stein zufällig gefunden und bin hier hereingekommen. Dann habe ich ihn aus Versehen berührt, und die Lücke hat sich wieder geschlossen, und ich konnte nicht mehr zurück. Dann versteckte ich mich im Tunnel. Das ist alles!«
    »Weiß jemand was von dem Stein?« fragte der Mann mit der Narbe und sah einen nach dem anderen scharf an. Die Männer schüttelten die Köpfe.
    »Ich gehe mit dir ’rauf.« Der Mann mit der Narbe stieg in den Schacht, und Joe stieß Barny vor sich her. »Los, jetzt wollen wir uns den Zauber mal ansehen.«
    Oben angekommen, zeigte Barny dem Mann die Stelle, und der leuchtete die Wand sorgfältig ab. Dann rief er Joe.
    »Siehst du diesen Stein hier? Scheint so, daß er durch einen Hebel bewegt wird. Wird wahrscheinlich schwer zu finden sein. Sorg dafür, daß das Ding außer Betrieb kommt. Ich habe keine Lust auf noch mehr so reizenden Besuch.«
    »Mach’ ich, Chef. Ist ’ne Kleinigkeit für mich, versteh’ mich ja auf so was.« Joe suchte eine Weile die Wand ab, und dann pfiff er leise durch die Zähne. »Schon erledigt, Chef. Das Ding bewegt sich nie wieder. Der Junge muß den Hebel abgebrochen haben.
    War ja auch ganz verrostet. Hat also doch gestimmt, was uns der Bengel erzählt hat. Nun wissen wir ja Bescheid. Übrigens, hübsches, kleines Gefängnis da oben, wie? Gut für Leute, die zuviel wissen!« Er schielte Barny von der Seite an.
    »Sehr gut«, sagte der Mann mit der Narbe trocken. »Nun
    ’runter mit dir, mein Junge. Müssen mal sehen, was wir mit dir machen.
    Himmel, der Affe sitzt ja immer noch auf deiner Schulter!«
    Joe warf Barny einen schnellen Blick zu. »So ’nen Affen müßte man haben. Bin schon ganz vernarrt in das liebe Tier.«
    Unten in der Höhle fragte der Mann Barny genau aus. Und als er hörte, daß er so eine Art Landstreicher sei, der von Jahrmarkt zu Jahrmarkt und von einem Zirkus zum anderen zog und daß er in dem alten Haus geschlafen hatte, hellten sich seine Züge etwas auf.
    »Verstehe schon, dann hast du den Spektakel gehört, bist
    ’runtergekommen und hast den Stein gefunden. Scheinst ja ein ganz patenter Bursche zu sein. So was können wir immer bei unserm Geschäft brauchen. – Was hältst du übrigens vom Schmuggeln? So ab und zu ’n bißchen. Hast du Lust,
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