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Radieschen von unten

Radieschen von unten

Titel: Radieschen von unten
Autoren: Frida Mey
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müssen.
    Glücklicherweise war bisher von Julianes kriminellen Machenschaften nichts an die Öffentlichkeit geraten. Zudem hatte Alex ihm sehr schonend beigebracht, dass seine Mutter offenbar am Tod Josef Wilferts schuld war, unter welchen Umständen auch immer. Er war selbstverständlich fest davon überzeugt, dass sie in Notwehr gehandelt hatte.
    Sollte er nur daran glauben, wenn ihm das Schmerz und Trauer erleichterte. Irgendwann würde er erkennen, dass er ohne Juliane viel besser dran war, sowohl geschäftlich als auch privat.
    Gerade als Elfie und Amadeus Paul-Friedrichs Laden erreichten, fuhren Carlos und Trixi mit dem Auto vor.
    Elfie öffnete die hintere Tür und nahm Lena aus dem Kindersitz.
    »Ihnen beiden viel Spaß beim Tangocafé«, sagte Elfie. »Und Sie brauchen sich nicht zu beeilen. Wir werden uns prächtig amüsieren, nicht wahr, Lena?«
    Lena klatschte begeistert in die Hände, als sie Amadeus erblickte, und würdigte das mit ihrer Mutter davonbrausende Auto keines Blickes.
    Mit Kind und Hund stieg Elfie die Treppen zu Paul-Friedrichs Wohnung hinauf, der sie bereits an der Tür erwartete.
    »Hereinspaziert! Ich habe schon Kakao gekocht«, berichtete er stolz.
    Er führte sie ins Wohnzimmer, wo sich Amadeus augenblicklich zu einem Schläfchen niederließ. Der lange Spaziergang hatte ihn wohl doch angestrengt. Lena setzte sich zu ihm auf den Teppich und streichelte ihn hingebungsvoll.
    »Wusstest du eigentlich, dass im vergangenen Jahr weltweit 4,3 Millionen Tonnen Rohkakao angebaut wurden?«, fragte Paul-Friedrich.
    »Du hast ein neues Thema für deine Statistiken entdeckt.« Elfie schmunzelte. »Ich finde es jedenfalls sehr lieb von dir, dass du extra für unseren Besuch Kakao gekocht hast.«
    »Dabei kommt der Großteil der Kakaobohnen nicht aus Südamerika, sondern aus Afrika«, fuhr Paul-Friedrich unbeirrt fort. »Hauptlieferanten sind die Elfenbeinküste und Ghana. Das habe ich alles im Internet gegoogelt. Du glaubst nicht, wie viele Statistiken man dort findet. Es gibt 41,6 Millionen Einträge – ein wahrhaft weites Feld, das es zu erforschen gilt.«
    »In diesem Leben schaffst du das nicht mehr«, meinte Elfietrocken. »Aber vielleicht gibt es heutzutage im Jenseits auch schon Internetanschluss. Dann kannst du dort weitermachen.«
    Lena hatte inzwischen ihren Kakao getrunken und hüpfte auf ihrem Stuhl herum.
    »Es ist übrigens fünfmal wahrscheinlicher, von einem Stuhl getötet zu werden als von einem Hai«, gab Paul-Friedrich eine weitere Kostprobe seines statistischen Wissens, während er Lena nicht aus den Augen ließ.
    »Beides ist in diesem Fall ziemlich unwahrscheinlich«, konterte Elfie. »Ich glaube, du hast eher Angst um deinen Stuhl.«
    Sie stand auf und nahm Lena auf den Arm.
    »Aber wo du von Haien sprichst«, fügte Elfie an. »Was hältst du davon, wenn wir beide im Winter eine Kreuzfahrt in den Süden machen? Es müssen ja nicht gleich vier Monate sein wie bei Amadeus’ Frauchen, aber ein paar Wochen würde ich gern der Kälte entfliehen.«
    Paul-Friedrich war wie vom Donner gerührt. »Das ist eine … eine … eine phantastische Idee«, stammelte er. »Wir sind noch nie zusammen in den Urlaub gefahren.«
    »Deswegen wird es langsam Zeit«, sagte Elfie. »Wir sollten uns nach verschiedenen Routen erkundigen und natürlich nach den Preisen. Ich fürchte, zwei Einzelkabinen sind sehr teuer.«
    »Das sprengt bestimmt unser Budget«, bekräftigte Paul-Friedrich im Brustton der Überzeugung und strahlte über das ganze Gesicht. »Wir könnten eine Doppelkabine nehmen.«
    »Das wird sich alles fügen«, erklärte Elfie zuversichtlich und zwinkerte Paul-Friedrich zu.

Informationen zum Buch
    Mopsfidel & mausetot
    Bei ihrem zweiten Auftritt soll Elfie Ruhland Ordnung in die chaotischen Steuerunterlagen der »Pietas« bringen, einer erfolgreichen Bestatterkette, die von der herrischen Juliane Knörringer geleitet wird. Diese hält ihren erwachsenen Sohn Carlos an der kurzen Leine und terrorisiert ihre Angestellten nach allen Regeln der Despotenkunst. Doch nicht nur das: Elfie findet heraus, dass die Knörringer sich nicht zu schade ist, ihre trauernden Kunden aufs Fieseste übers Ohr zu hauen. Als dann ein aufgebrachter Witwer verschwindet, kommt Kommissarin Alex ins Spiel. Elfie gerät unter Verdacht und beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen. Stets im Schlepptau hat sie dabei Amadeus, den verzogenen und übergewichtigen Pflege-Mops, der sie mit seiner pfiffigen
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