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Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Britta Koslowski
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Publikum an. Denk nur mal an das »Alkazar«. Die haben dort jeden Abend volles Haus.«
    »Mein Gott, Pitty, sei doch nicht so naiv. Das »Schmuckkörbchen« ist nun einmal nicht das »Alkazar«. Hinter dieser Bude steckt 'ne Menge Kapital. Soviel hätte ich überhaupt nicht, um das »Schmuckkörbchen« in einen solchen Tempel zu verwandeln.
    »Das erwartet doch auch keiner. Aber ich habe gedacht, dass du 'ner alten Freundin einmal unter die Arme greifst, nachdem du ja nun zu Geld gekommen bist.«
    Vera nagte an der Unterlippe.
    »Vielleicht könnte ich dir helfen, Pitty. Aber das hängt von ganz bestimmten Umständen ab.«
    »Von welchen Umständen?«, fragte Irma Pitmann und furchte dabei die Stirn.
    »Pass auf, ich will versuchen, es dir zu erklären ...«
    »Nicht jetzt, Malten kommt. Eben ist die Tür aufgegangen.«
    Vera drehte sich langsam um. Hubert Malten betrat mit Iris Pollmann das Lokal.
    »Hallo!«, rief Polly dünn hinterher.
    Pitty nickte nur, und Vera zeigte überhaupt keine  Reaktion. Malten und die Dirne nahmen an einem der kleinen Tische Platz.
    »Eine Flasche Schampus!«, rief Malten.
    Pitty bückte sich, um die Flasche aus der Kühlung zu nehmen.
    »Du«, raunte Vera, »tu mir 'nen Gefallen. Lass mich servieren. Nur ausnahmsweise.
    »Bist du verrückt!«, zischte Pitty zurück.
    »Nein, nein«, entgegnete Vera. »Absolut nicht. Also, lass mich.«
    Man sah Irma Pitmann an, dass sie mit sehr gemischten Gefühlen die Flasche und die beiden Gläser auf ein Tablett stellte. Dieses Tablett wurde schließlich von Vera mit einem charmanten Lächeln an den Tisch gebracht.
    »Guten Abend, die Herrschaften«, sagte Vera mit ihrer dunkel klingenden Stimme.
    »Was soll das?«, fragte Malten zynisch. »Bist du jetzt 'ne Animierpflaume geworden?«
    »Kann schon sein«, entgegnete Vera. »Du kannst mir ja einen ausgeben.«
    »Dir?«
    »Nach sechzehn Jahren Knast kannst du schon einen ausgeben, oder nicht?«
    »Du spinnst ja!«
    »Wirklich?«
    »Hubert, sag ihr, sie soll verschwinden!«, zischte die Pollmann.
    »Ich höre dich auch, ohne dass er für dich zum Sprachrohr wird«, sagte Vera. »Bin ich wirklich eine so unangenehme Zeitgenossin?«
    »Sie hat recht«, meinte Malten schließlich an Iris Pollmann gewandt. »Warum soll man streiten?«
    »Ja, warum eigentlich?«, fragte Vera. »Es ist doch überhaupt nichts passiert. Es ist absolut nichts passiert, oder Hubert, ist etwas passiert?«
    »Natürlich nicht!«, sagte er gequetscht. »Also, hol dir ein Glas und setz dich zu uns.«
    Mit wiegenden Hüften ging Vera an die Theke zurück.
    »Du hast es gehört, Pitty«, sagte sie aufgekratzt. »Ein Glas, ich bin von Hubert und Polly eingeladen.«
    »Du musst verrückt sein!«, zischte Pitty. Aber sie reichte ihr dennoch ein Glas.
    Damit kehrte Vera an den Tisch ihres einstigen Zuhälters zurück. Sie setzte sich neben ihn.
    »Also?«, fragte sie. »Worauf wollen wir trinken, Hubert?«
    »Ich weiß nicht«, meinte er zögernd.
    »Auf die alten Zeiten«, sagte sie. »Wir hatten doch eine schöne Zeit zusammen, nicht wahr, Hubert?« Ihre Stimme klang honigsüß, und Vera bemerkte genüsslich, dass Polly unter ihrer Schminke rot anlief.
    »Ja, ja«, sagte Hubert, »wir hatten eine schöne Zeit, Vera. Nebenbei bemerkt, muss ich dir sagen, dass du heute noch umwerfend gut aussiehst.«
    »Wirklich?«, fragte sie ihn beinahe erstaunt.
    »Aber gewiss«, antwortete er frech. »Ich glaube, dass du auch heute noch auf der Matte eine ganz gute Figur machst. Du würdest bestimmt noch deine Spezialisten finden, so wie damals.«
    »Das hättest du gern, nicht wahr?«
    »Aber klar doch, Vera«, sagte er. »Ich hätte da ein paar Kunden für dich, die ganz einsame Klasse sind. Ich meine, was die Löhnung anbelangt ...«
    »Hubert, jetzt reicht's!«, keuchte die Pollmann.
    »Schnauze!«, sagte Malten. »In meine Geschäfte lasse ich mir nichts hineinreden.«
    »Du glaubst also allen Ernstes, dass ich mit dir Geschäfte machen würde?«, erkundigte sich Vera.
    »Warum nicht?«, fragte er. »Wir haben doch immer gut zusammengearbeitet, Vera. Außerdem wird dir über kurz oder lang ohnehin nichts anderes übrigbleiben. Oder hast du vielleicht 'nen Job?«
    »Ich werde eventuell bei Pitty einsteigen!«,
    »Als Teilhaberin?«
    »So ungefähr«, sagte Vera.
    »Mensch, Pitty!«, rief Hubert nun zur Theke hinüber, »seit wann nimmst du denn Hosenknöpfe? Mehr hat sie ja wohl nicht, die Vera.«
    Sie zog ihre Brauen in die Höhe.
    »Willst du
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