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Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Rache einer Hure ROTE LATERNE Band 9 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Britta Koslowski
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mir vorgenommen, deine Schuld zu beweisen.«
    »Vera, du hast 'nen Knall«, sagte er und lehnte sich zurück. »Du weißt genau, dass du das nicht kannst.«
    Sie neigte sich ein wenig nach vorn und blickte sich um, um sicher zu gehen, dass hier wohl keiner zuhörte.
    »Aber ich bringe dich in den Knast«, sagte sie. »Ich bringe dich für die gleiche Zeit hinter Gitter, die ich hinter Gitter verbracht habe.«
    Er wurde ein wenig blass. Dann lächelte er. Es war ein eher hilfloses Lächeln.
    »Das glaubst du doch selbst nicht, Vera. Weißt du, wir könnten doch eigentlich wieder so wie in alten Zeiten zusammenarbeiten.«
    »Könnten wir das?«
    »Sei nicht zynisch!«
    »Bin ich das?«
    »Sehr«, antwortete er und nahm ihre Hand. Sie ballte ihre Hand zu einer Faust, zog sie jedoch nicht zurück.
    »Du wolltest mir einen Vorschlag machen«, erinnerte sie.
    »Tja, ich wollte dir ein tolles Geschäft vorschlagen. Ich hätte 'nen guten Spielsalon, den wir beide zusammen übernehmen könnten. Halbe-Halbe an Investition und halbe-halbe am Gewinn. Solche Spielhallen laufen gut, und man macht sich die Hände nicht dreckig.«
    »Nicht mit 'ner Blumenvase jedenfalls«, sagte sie.
    »Hör auf damit!«
    »Noch lange nicht«, antwortete Vera. »Welchen Grund hätte ich, dich bei diesem Geschäft zu unterstützen, nach allem, was du mir angetan hast? Du willst nur mein Geld, weiter nichts.«
    »Mensch, Vera, wenn ich gewusst hätte, wie die Kiste gelaufen wäre, wenn ...«
    »Diese Platte kenne ich schon«, unterbrach sie ihn. »Du wolltest deine Haut retten und deinen Kopf aus der Schlinge ziehen. Aber ich werde dafür sorgen, dass dir der Kopf bald wieder in der Schlinge steckt. Und dann wirst du ihn nicht mehr herausbringen, mein Lieber.«
    »Ich sehe schon, mit dir kann man einfach nicht vernünftig verhandeln.«
    »Konnte ich das mit dir? Erinnerst du dich nicht mehr, als ich dich angefleht habe zu warten? Es hätte ein Unfall sein können. Ja, ich hätte gesagt, dass es ein Unfall war. Aber nein, was hast du getan, du hast mir den Stein zugewälzt. Mir, die ich das Geld verdient habe auf Weinbergs Matte, das du dann kassiert hast. Weißt du, was du bist, Hubert? Du bist das mieseste Schwein, das mir jemals über den Weg gelaufen ist.«
    »Reagier dich nur ab«, sagte er. »Ich hatte schon so 'ne dumpfe Ahnung, dass es ins Auge gehen wird, wenn ich mit dir zum Essen gehen würde.«
    »Lassen Sie mich hier durch!«, hörte man plötzlich eine schrille Frauenstimme. Diese Stimme gehörte Iris Pollmann. Die Kellner des eleganten Lokals versuchten die Tobende zu bändigen. Sie kratzte und biss um sich, bis sie sich schließlich losgerissen hatte und zum Tisch stürmte, an dem Hubert Malten und Vera Wassilowski saßen.
    »Hier bist du also!« keifte Polly. »Ich stehe mir in Sankt Georg die Beine in den Bauch und der noble Herr hockt mit seiner ehemaligen Tülle in den Austernstuben. Weißt du, was du bist? Du bist 'ne Sau, jawohl, eine ganz gemeine Sau!«
    »Meine Dame ...«
    »Ich bin keine Dame!«, brüllte Polly. »Ich bin 'ne Hure, 'ne ganz gewöhnliche, ordinäre Hure. Dieser Kerl, das ist ein Loddel und die, die da sitzt, das ist 'ne Zuchthäuslerin. Eine Mörderin ist das, jawohl, Sie sollen es wissen, welche feinen Herrschaften bei Ihnen speisen.«
    Man versuchte wieder, sie in den Griff zu bekommen. Aber sie entwickelte ungeheure Kräfte. Malten hingegen saß wie gelähmt. Schließlich sprang er auf.
    »Schluss, Polly!«, dröhnte seine Stimme durch das Lokal. »Jetzt reicht's.«
    »Willst du mich vielleicht auch umbringen, wie die da? Du hast es ihr doch gesagt, dass du sie kaltmachen wirst. Hast du sie hierhergelockt, um sie hinterher kaltzumachen, weil sie dir im Wege ist, weil sie weiß, was geschehen ist, damals, in der Villa vom alten Weinberg?«
    Da schlug Malten zu. Er schlug Polly links und rechts in das Gesicht.
    »Du Sau!«, brüllte sie. »Du Mörder!«
    Unbemerkt verließ Vera Wassilowski diesen Schauplatz. Sie war mit dieser Szene vollauf zufrieden. Polly war wie gerufen gekommen.
    Später traf Malten seine frühere Dirne im »Schmuckkörbchen« wieder.
    »Das war vielleicht ein Theater«, hörte er Vera eben noch sagen. Da schoss Malten auf Vera zu und ergriff sie sehr hart am Handgelenk.
    »Du Miststück! Du hast das inszeniert. Du hast das eingefädelt, nicht wahr?«
    »Na klar«, sagte Vera. »Ich habe deine geliebte Polly angerufen und ihr gesagt, dass mich ihr Spatz zum Essen in die Austernstuben
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