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Quinn - Mitten ins Herz

Quinn - Mitten ins Herz

Titel: Quinn - Mitten ins Herz
Autoren: Stefanie Pape
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den wissenschaftlichen Aspekt. Aber es gibt emotionalen Frauenkram, über den sie Bescheid wissen muss, damit sie ihre Entscheidung treffen kann. Vertrau mir, Sohn. Ich will das Beste für euch beide“, versicherte sie ihm, bevor sie Quinn ansah, „Würdest du mir die große Freude machen und Christophers Tante und mich eine oder zwei Stunden begleiten? Ich setze dich auf dem Heimweg bei ihm ab. Bitte.“ Quinns Herz schlug bis zum Hals, aber sie nickte. „Du musst das nicht tun“, sagte Branson. „Ich möchte aber.“
    Als sie mit seiner Mutter ging, blickte sie über die Schulter zurück und sah wie angespannt Christopher ihnen hinterher blickte. Tilda tätschelte ihren Arm. „Er ist in Ordnung. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich es mich macht, dass du dich um ihn sorgst.“ „Warum?“, verwirrt sah Quinn sie an. „Es ist ein gutes Zeichen dafür, dass du dich am Ende für ihn entscheiden wirst.“ „Aber -“ „Ich weiß Quinn. Es ist nicht einfach für sich. Und niemand verlangt, dass du die Entscheidung heute triffst. Christopher hat bereits einen Platz in deinem Herzen und dafür bin ich dir dankbar. Sieh mal, da ist meine Schwester Marian.“ Die andere Frau sah ebenso jung aus und langsam fragte Quinn sich, wie alt die beiden wohl wirklich waren. „Mari, darf ich dir Quinn vorstellen? Sie ist Christophers Seelenverwandte.“ „Hallo Quinn!“ „Hi“, brachte sie schüchtern hervor, als auch diese Frau sie herzlich begrüßte. „Oh, seine Geschwister werden neidisch sein. Der Jüngste findet als erster seine Seelenverwandte, und dann auch noch so eine Hübsche.“ Quinn spürte, dass sie rot wurde. „Wir sollten essen gehen“, entschied Tilda. „Da kann man besser reden als in einer Boutique. Außerdem waren Quinn und Christopher auf dem Weg zum Supermarkt. Wenn ich seine Seelenverwandte hungern lasse, wird er mich nie meine Enkelkinder sehen lassen.“ Als Quinn den Mund öffnete, um einzuwenden, dass der Gedanke an Enkelkinder dann doch wirklich verfrüht sei, legte Marian ihr eine Hand auf den Arm. „Meine Schwester ist im fünften Monat. Die ganzen Schwangerschaftshormone machen sie etwas… tja… du hörst es ja selbst.“
    „Ach ja, Christopher erwähnte es. Herzlichen Glückwunsch!“
    „Danke, meine Liebe. Kommt, da drüben ist ein Mexikaner.“ Tilda gestikulierte in die entsprechende Richtung.

    Als Tilda und Quinn etwas zu essen bestellten, Marian aber dankend ablehnte, sah Quinn sie fragend an. „Mit der Zeit verkümmert der Appetit“, erklärte sie, „nur wenn man einen Seelenverwandten hat, bleiben alle Sinne aktiv.“
    „Aber Christopher isst.“ Quinn runzelte die Stirn.
    „Ja, zum einen ist er noch jung genug und zum anderen hat er dich. Wenn er dich nicht kennengelernt hätte, würde er in maximal 50 Jahren aufhören zu essen.“
    „Oh.“ Was sollte sie dazu sagen?
    Nachdem sie gegessen und dabei geplaudert hatten, so dass Quinn sich fühlte, als säße sie mit zwei Freundinnen zusammen, schob Tilda ihren Teller beiseite und lehnte sich nach vorn. „Ich weiß, dass es schwierig für dich ist, weil momentan so viel Neues auf dich einprasselt. Und obwohl ich Christophers Mutter bin und mir nichts mehr für ihn wünsche, als dass er glücklich ist, werde ich dich nicht drängen. Ich möchte dir nur etwas erzählen. Darf ich?“ Quinn nickte. Sie wollte schließlich wirklich so viel wie möglich über das Leben erfahren, in das sie irgendwie hereingestolpert war.
    „Heute ist es einfach, Sterblichen die wissenschaftlichen Zusammenhänge zu erklären, warum wir uns so ernähren und so. Ihr könnt es zumindest ansatzweise verstehen. Natürlich ist und-dann-landeten-Außerirdische-auf-der-Erde nichts, was der Kopf schnell verarbeitet und akzeptiert. Aber als ich vor etwa 500 Jahren meinen Henry, Christophers Vater, kennenlernte, musste er mich wirklich sehr lieben, um die blutigen Auswirkungen zu akzeptieren. Er musste nach der Wandlung Freunde und Nachbarn beißen, um zu überleben.“
    „Darüber habe ich nie nachgedacht“, bekannte Quinn leise.
    „Und das ist gut so. Es ist gut, dass du nicht auch noch darüber nachdenken musst und es jetzt Blutbanken gibt. Die Entscheidung ist so schon lebensverändernd genug. Bitte beachte, wenn du sie triffst: Du bist das Beste, was Christopher je passiert ist und ihm je passieren wird. Und er wird dich glücklich machen, wie es niemand anders kann. Es hört sich gut an, vom Schicksal füreinander bestimmt zu
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