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Quinn - Mitten ins Herz

Quinn - Mitten ins Herz

Titel: Quinn - Mitten ins Herz
Autoren: Stefanie Pape
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sich in Gedanken – besorgt um sie war. Mit einem Seufzer gab er nach. „Gut. Aber wenn du etwas brauchst, rufst du.“
    „Ja.“ Sie wollte ihn nur noch loswerden und ihre Ruhe haben. Das lief hier alles nicht so wie erwartet.

    „Christopher!“ Quinn schlug im Schlaf um sich. „Ich habe ihn rausgeschickt, damit er dich morgen früh nicht wieder erschreckt“, versuchte Melissa sie zu beruhigen. „Christopher“, wimmerte Quinn. Sofort war er neben ihrem Bett und sah Melissa fragend an. Sie zuckte nur die Achseln. „Wenn du Probleme bekommst, ruf uns. Darren und ich bleiben mindestens noch eine Stunde wach.“ „Danke.“ Dass sie das Zimmer verließ, bemerkte er schon nicht mehr, denn er war mit allen Sinnen auf Quinn konzentriert. „Ich bin hier, Kleines. Ich halte dich fest.“

    *

    Branson wurde von dem Knall der sich schließenden Badezimmertür geweckt. Offenbar hatte Quinn verhindern wollen, dass er noch schlief, wenn sie mit der Dusche fertig war, bemerkte er mit einem leichten Lächeln. Das Geräusch hatte auch Darren und Melissa geweckt. Sie warf nun einen Blick ins Zimmer und sah ihn fragend an. „Ich vermute, dass Quinn mich wecken wollte, bevor wir die Szene von gestern wiederholen“, erklärte er ihr. „Okay. Dann tue ich so, als hätte ich nichts gehört“, sagte sie mit einem Zwinkern und ließ ihn allein.

    „Das ist seltsam“, murmelte Quinn, als sie das Bad wieder verließ. „Was?“ Branson beobachtete sie, wie sie ihr nasses Haar mit einem Handtuchturban bändigte. „Ich bin seit etwa 36 Stunden hier. Kommt das hin?“ Fragend sah sie ihn an.
    „Ja“, bestätigte er ihr. „Wir reden die ganze Zeit. Aber naheliegende Fragen habe ich nie gestellt.“ Sie schüttelte über sich selbst den Kopf.
    „Welche naheliegenden Fragen?“, wollte er von ihr wissen.
    „Wo sind wir?“
    „In einem sicheren Haus in der Nähe von London.“ Branson entspannte sich. Das war einfach gewesen. „Zeig mir deine Fänge.“
    „Was?!“ Er sprang wie von der Tarantel gestochen auf. Sie hatte die Aufforderung ausgesprochen, als sei es nebensächlich.
    „Woher soll ich wissen, dass ihr nicht alle Verrückte seid, die junge Frauen entführen und ihnen irgendwelche abgedrehten Geschichten erzählen? Wobei ich mir noch nicht im Klaren darüber bin, was euch das bringen soll.“ Sie runzelte die Stirn.
    „Ähm, Quinn… bist du in der Verleugnungsphase? Du hast doch gesehen, wie deine Schwester gestorben ist. Du wolltest uns alle pfählen…“ Er machte einen Schritt rückwärts, als sie auf ihn zukam.
    „Ja, ich habe es gesehen. Dawn wurde von einem Verrückten getötet, der an Wahnvorstellungen litt und sich für einen Vampir hielt. Und wegen meines Schocks und meiner Trauer konnte ich nicht klar denken -“
    „Soll ich Melissa oder Darren holen? Er könnte dich beruhigen“, unterbrach er sie.
    „Deren Fänge will ich nicht sehen. Ich will deine sehen.“ Sie stellte sich vor ihm auf die Zehenspitzen, damit sie auf Augenhöhe waren. „Quinn“, stöhnte er und versuchte, mehr Abstand zwischen sie zu bringen, obwohl er mit dem Rücken bereits beinahe die Wand berührte. Ihr Wunsch war ihm offensichtlich unangenehm. Doch da sie sich keinen Millimeter bewegte, öffnete er langsam seinen Mund und zwei Fänge glitten aus dem Oberkiefer hervor. „Toller Trick.“ Quinn hob ihre Hand und strich mit dem Zeigefinger einen seiner Fänge entlang. „Die fühlen sich echt an.“ Branson stöhnte, als sie seine Zähne sanft berührte. Dann fluchte er, schubste sie beiseite und rannte aus dem Zimmer. Verwirrt folgte Quinn ihm und fand ihn in der Küche, mit einem Blutbeutel an den Fängen. Als er sie sah, zog er den Beutel von seinen Fängen und warf ihn in das Waschbecken. „Entschuldige. Hab bitte keine Angst“, flehte er sie an. „Was“, sie räusperte sich, „was ist los? Habe ich dir wehgetan?“ Branson biss sich kurz auf die Unterlippe, um ob dieser Frage nicht zu grinsen. „Im Gegenteil. Es erregt mich, wenn du meine Fänge streichelst. Ich hatte Angst, dass ich dich beiße, wenn ich nicht schnell etwas trinke.“ „Oh.“ Quinn machte einen Schritt auf ihn zu und fuhr mit dem Zeigefinger vom Kragen seines Shirts über seine Brust und seinen Bauch hinab bis zum Bund seiner Jeans. „Vielleicht solltest du dann besser noch etwas mehr trinken, bevor du wieder zu mir kommst.“ Sein Atem ging flach und er schluckte, als sie sich umdrehte und wieder nach oben ging. Auf halber Höhe der
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