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Push up

Push up

Titel: Push up
Autoren: Doris Lösel
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entschlossen, die Nachricht zu ignorieren.
    Allerdings kündigte ein weiteres Piepen eine zweite
SMS an, rasch gefolgt von einer dritten … und außerdem,
und das war das Wichtigste überhaupt, war Lea jetzt ganz
gewaltig neugierig.
    Was diese Eigenschaft der weiblichen Biologie
anbelangte, war Lea ganz und gar Frau!
    Sie öffnete die erste SMS.
    Bitte, drück
mich nicht einfach weg!
    Was zum Kuckuck?
    Ich wollte dich nicht wecken …
tut mir Leid!
    Zu spät!
    Ich würde gerne mit dir
sprechen.
    Lea schnaufte wie ein Walross. Dann tippte sie.
    Wer bist du?
    Die Antwort wurde durch ein weiteres Piepen angekündigt und
spätestens jetzt war Lea hellwach.
    Ich bin derjenige, der deinen
Push up hat.
    Ach, du Scheiße!
    Scheiße! Scheiße! Scheiße!
    Lea überlegte fieberhaft.
    Kannst ihn behalten, wenn’s
dich anmacht!
    Verfluchte Hacke! Was sollte das denn jetzt wieder? Ihre Finger waren
mal wieder schneller, als ihr Hirn.
    Hatte der Typ, Tom Morrison, wie sie jetzt wusste, denn nicht
mehrmals versucht, sich bei ihr zu entschuldigen?
    Und war es nicht genau das, was sie in den letzten Wochen mehr als
alles andere herbei sehnte? Dass sie die Möglichkeit bekam, ihn
wieder zu sehen?
Und was machte sie?
    Dankeschön, sehr gerne :)
Allerdings würde ich noch viel lieber dich wiedersehen!
    Er will … was? War es möglich …?
Warum?
    Wie …
warum?
    Na, warum
willst du mich wiedersehen?
    Keine Antwort.
    Okay! Jetzt hatte sie es geschafft.
    Mit ihrer dämlichen Fragerei hatte sie ihn vertrieben.
    War ja nicht anders zu erwarten.
    Gut so!
Nein, verflucht! Nicht gut!
    Der Piepton riss Lea fast aus dem Bett.
    Weil du mir nicht mehr aus dem
Kopf gehst!
    Da sind wir ja schon zu zweit.
    Obwohl ich dich so angefaucht
habe?
    Vielleicht gerade deswegen …
vermutlich hab ich's verdient …
    Woher hast du meine Nummer?
    Eigentlich hätte Lea sich die Frage sparen können …
aber Bess würde sie sich später vorknöpfen. Jetzt
musste sie erst einmal Zeit schinden, um zu überlegen, was sie
Tom antworten sollte.
    Wobei … sie musste gar nicht überlegen.
    Natürlich wollte sie ihn gerne wiedersehen. Immerhin war sie
nach den letzten beiden schlaflos verbrachten Wochen endgültig
zu dem Ergebnis gekommen, dass sie sich nicht nur irgendwie in den
süßen Typen verknallt hatte, sondern wesentlich mehr
Gefühl dahinter steckte.
    Welcher Teufel ritt sie also, dass sie ihn mit ihrer dämlichen
Fragerei womöglich zur Weißglut brachte.
    Sei deiner Freundin nicht böse,
ja?
    Schon okay! Hab's mir schon
gedacht ;)
    Also, was ist jetzt?
    ??
    Darf ich dich wiedersehen?
    Jetzt oder nie! Lea gab ihrem Herzen einen Stoß.
    Wann?
Heute Abend?
Wo?
Kennst
du Marios Pizzeria?
Jepp
    Halb acht?
    Okay!
Ich werde auf dich
warten!
    Musst du nicht, ich bin in der
Regel sehr pünktlich!
    Sicher war auf alle Fälle sicher. Tom sollte ruhig wissen, dass
sie wieder gehen würde, wenn sie länger als fünf
Minuten auf ihn warten müsste. Auch wenn sie beinahe sicher war,
dass sie für ihn eine Aufnahme machen würde.
    Gut! Ich auch!
    Fein … dann sehen wir uns
später!
Ich freu mich
    Lea wartete einen Moment, dann tippte sie.
    Ich mich auch

    Mit einem lauten Jauchzer sprang Lea aus dem Bett und tanzte durch
ihr Zimmer.
    Sie würde ihn tatsächlich wiedersehen.
    Heute Abend … in weniger als – Lea schielte zur Uhr –
zwölf Stunden.
    Oh verdammt!
So wenig Zeit!
Sie musste doch noch duschen, Haare
waschen und föhnen, sich schminken ...
    Außerdem musste sie noch ihren Kleiderschrank nach tragbaren
Klamotten durchforsten.
Was zog man denn zu einem ersten Date an?
    Oh Gott … die Zeit verging so schnell.
    Das konnte sie unmöglich alles alleine auf die Reihe kriegen in
dieser knappen Zeit.
    Bess und Joe mussten her.
    Genau!
Die beiden waren, was erste Dates anging, aber sowas von up
to date!
    Lea hüpfte in ihrem Zimmer umher, öffnete nacheinander
sämtliche Schubladen und Schranktüren, während sie das
Handy an ihr Ohr hielt.
    „ Wenn
nicht der Himalaya eingestürzt ist oder der Nil sich
...“
„Jajaja“, unterbrach Lea ihre Freundin
aufgeregt, „viel besser!“
„Besser? Was in aller
Welt ist an Naturkatastrophen gut?“
    „ Ich
geh heute Abend mit Tom aus!“, platzte Lea die Neuigkeit
heraus.
    Stille!
Für genau drei Sekunden!
    „ Rühr'
dich nicht vom Fleck!“, befahl Bess, „Joe und ich sind in
fünf Minuten bei dir!“

Rendezvous
mit Hindernissen

    Tom stand seit viertel nach sieben vor
Marios Pizzeria und schalt sich einen
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