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Public Eye (Public Eye Trilogie)

Public Eye (Public Eye Trilogie)

Titel: Public Eye (Public Eye Trilogie)
Autoren: Hans-Peter Merz
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ä ren. Aschenputtel wiederum schien es sehr ernst zu
meinen mit ihrer Bitte. Das Implantat reagierte sofort und problemlos auf
meinen Befehl, die Abdeckung des Mobidevs klappte hoch und Cinderella sprang
beh ä nde in das Fahrzeug. Mit dem Phaser winkte sie mir zu
und mahnte zur Eile. War unn ö tig.
Ich sah die ersten Robocops um die Ecke herumh ü pfen und mit schwarzen Bewegungsstrichen und den
'klonk, klonk'-Schriftz ü gen verziert auf mich zukommen. Ich stieg ein,
verriegelte das Fahrzeug und beschleunigte manuell auf Maxspeed. Im Arsi konnte
ich sehen, dass wir nicht mehr ganz allein auf der maroden Stra ß e und in diesem heruntergekommenen Industrieviertel
waren. Die Cops kamen mit lautem Geheule hinter uns hergefahren. Wenn sie Verst ä rkung hier irgendwo in der Gegend haben sollten, dann
werden sie mich recht bald haben. Und dann muss ich eine Menge erkl ä ren. Wenn ich ihnen entwischen sollte, dann bin ich
ganz allein in der Gesellschaft von Aschenputtel und ihrem Phaser. Ah, und
meinem Phaser nat ü rlich. Cinderella hatte wohl den gleichen Gedanken im
selben Moment auch gehabt und fummelte mir nun aufdringlich an Mantel, Jacke
und Hose herum, den Phaser immerzu auf meine Schl ä fe gerichtet. Keine gute Situation, um konzentriert
ein Mobidev zu steuern. Zumal ich gar keine Idee hatte, wohin ich denn fahren
sollte. Die Cops kamen n ä her. Cindi hatte meinen Phaser schlie ß lich gefunden und besa ß nun das gesamte Waffenarsenal in unserer kuschligen
Laube. " Ö ffnen Sie das Verdeck", sagte sie mit gro ß em Nachdruck, den sie mit einer energischen Geste
eines der beiden Phaser noch etwas erh ö hte. Mir war es inzwischen egal, wenn  die Situation noch ein klein
wenig absurder werden sollte. Ich  ö ffnete die T ü r des Mobis. Der Luftzug bei Maxspeed ist kr ä ftig und er riss das Verdeck einfach weg. Das Ding
flog dem n ä chsten Robocop-Device direkt vor die R ä der. Das Implantat versch ö nerte die Szene durch allerlei "krabumm-",
"peng-" und "knall-" Schriftz ü ge. Das Robodev drehte sich um die eigene Achse und
rammte dann einen Feuerwehrhydranten. Eine Wasserfont ä ne spritzte meterhoch in die Luft, w ä hrend das Robodev malerisch Feuer fing.
     
    Unsere ü brig gebliebenen Verfolger umkurvten das brennende
Wrack und ich hatte sie gleich wieder auf den Fersen. Aschenputtel er ö ffnete Wirkungsfeuer. Abwechselnd schoss sie mit ihrem
und dann mit meinem Phaser auf die Polizeifahrzeuge. Mein Mobi ist registriert,
meine Waffe ist registriert. Ich bin erledigt. Ich brauche gar nichts mehr zu
erkl ä ren. In einem bestimmten Sinne bin ich schon tot. Und
das empfinde ich fast als tr ö stlich.
Ob ich nun von der Polizei gleich hier im Gefecht erschossen werde oder nachher
von der Verr ü ckten auf dem Beifahrersitz oder ob ich beides
vermeide und dann auf der Flucht vor den Exekutoren umkomme. Was macht das
schon f ü r einen Unterschied?
     
    "So,
ich hab sie erledigt, alle" Cindi sagte das mit einem Stolz in der Stimme,
als ob ich sie darum gebeten h ä tte es
zu tun, und sie mir nun brav den Vollzug meldet. Tats ä chlich. Im Arsi sehe ich eine verkehrsfreie Stra ß e hinter uns mit ein paar ü bertrieben gro ß en komischen Rauchwolken. Aschenputtel h ä lt mir den hei ß en Phaser an die Wange und sagt wieder in ihrem Standardton, wie sie es
gerne h ä tte: "Da vorne an der Kreuzung, da fahren Sie
rechts. Folgen Sie den Schildern zur Gro ß en Magistralen." Sie muss ziemlich schreien, da der Fahrtwind br ü llt wie ein halbes Raketentriebwerk, aber ich verstehe
trotzdem sehr gut, was sie meint.
     
     
     
    7.
     
    Wir
erreichen z ü gig die GM und zippen uns in einen der Streams nach S ü den ein. Die Reste meines Mobidevs sind nun ü ber Impulsstrecken mit dem vorausfahrenden Fahrzeug verbunden,
hinter uns zippen andere ein und es ist sehr angenehm, nicht mehr selbst
steuern zu m ü ssen. "Wo soll es denn hin gehen?" frage ich
leutselig und schaue mir meine Reisebegleiterin etwas genauer an, im Rahmen des
M ö glichen. Ihre ü bertrieben gro ß dargestellten Augen hefteten sich hypnotisch auf
mich, die Iris gelb-gr ü n. "Werden Sie noch fr ü her merken, als Sie m ö gen werden." Ohje, das klingt nicht verlockend.
Ich mache eine Bestandsaufnahme. Cindi hat zwei Waffen, ich hab keine. Mein
Implantat gibt mir eine Holzschnittwelt zu schauen, Cindi sieht vermutlich sehr
viel klarer. Die Polizei ist uns wohl schon auf den Fersen, auch wenn die
Positionsbestimmung von Mobidevs etwas
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