Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Public Eye (Public Eye Trilogie)

Public Eye (Public Eye Trilogie)

Titel: Public Eye (Public Eye Trilogie)
Autoren: Hans-Peter Merz
Vom Netzwerk:
erschwert ist, wenn sie im Stream
fahren. Was davon eher ein Vorteil ist f ü r mich, wei ß ich nicht so ganz genau. Was war vorher geschehen?
Orianna hat mir im La Serena ein Geschenk ü bergeben. Eine Datei. Die war jetzt auf meinem Implantat. Eine Person,
die ich bis auf weiteres f ü r
Orianna halte, ist im "Katzenclub" ziemlich grunds ä tzlich durchsucht worden, vermutlich nach ihrem
Implantat. Eine Unbekannte entf ü hrt
mich. Warum blo ß ?
     
    Es
wird Zeit f ü r mich zu verschwinden. Das Mobidev f ä hrt mit Medispeed in den Abend hinein. Der Luftzug ist
unangenehm kalt und rei ß t an meinen Haaren und meiner Jacke. Cindi hat beide
Phaser auf mich gerichtet. Ein Plan w ä re gut, oder eine Idee oder irgendetwas anderes.
     
    Der
Stream verliert an Speed, wir werden heruntergeregelt. Weiter vorne ist eine
Polizeikontrolle. "Ganz cool bleiben, sonst sind Sie ein toter Mann"
sagt Cinderella schneidend. Ich bleibe ganz cool und mein Hirn arbeitet
fieberhaft an einem Plan. Die Cops ü berpr ü fen ein Fahrzeug, das etwa zehn, f ü nfzehn Meter vor uns in der Reihe steht. Stop and go,
noch zwei, jetzt noch ein Mobi vor uns. Cindi hat die Phaser unter einem Plaid
verborgen, die Finger an den Abz ü gen.  "Ihre ID, bitte" sagt der Robocop mechanisch. "Ich
hab keine" sage ich trotzig. "Bitte steigen Sie aus Ihrem Fahrzeug
aus." Cindi wirft mir Blicke zu, die das Implantat durch nette kleine
Pfeile verziert. Ich trete neben den Robo und schubse ihn mit einem kr ä ftigen Sto ß in Richtung auf Cindi, die gerade einen der Phaser auf mich abfeuern
wollte, die Ratte. Der Cop zerf ä llt in
zwei Teile, der obere st ü rzt in das Mobidev und auf Cindis plaidbedeckten Scho ß . Die anderen Robocops st ü rmen herbei und analysieren die Lage. Sie kommen zu
dem Ergebnis, dass die Dame mit den beiden Phasern, aus denen sie nun nach Kr ä ften feuert, das Prim ä rproblem ist. Das Sekund ä rproblem, also ich, rennt zwischen den ganzen
stehenden Mobidevs hindurch und sucht den Schutz der Nacht jenseits der F ü hrungsplanken der Gro ß en Magistralen.
     
    Ich
stolpere den Damm hinunter, auf dem die GM ü ber eine Steppenlandschaft gef ü hrt wurde, irgendwelches Gestr ä uch gibt mir etwas Halt und zerfetzt mir die Haut an den H ä nden. Ich komme schlie ß lich irgendwo unten an und zu meiner Ü berraschung schaltet das Implantat den Restlichtverst ä rker ein. Restlicht im Comic-Modus. Gro ß artig, sage ich Ihnen. Ich taumle also durch eine Welt
in Dunkelblau, Schwarz und Radargr ü n. Wo bin ich und wo will ich hin? Werde ich verfolgt? Strahle ich als
roter Fleck auf einem W ä rmebildsensor? In Luft aufl ö sen w ä re gut.
Oder wenigstens einen Moment ausruhen und Luft holen. Ich gehe weiter m ö glichst nahe am Fu ß des GM Dammes entlang, in der Hoffnung, dass mein W ä rmebild dadurch mit all den anderen warmen Objekten
auf der Stra ß e ein wenig verschwimmt. Ich sehe jetzt, warum die GM
hier auf einem Damm gef ü hrt wurde. Sie ü berbr ü ckt eine Bullet-Train Twin-R ö hre, die hier verl ä uft. Ich suche Schutz in dieser Traumlandschaft aus Betonmauern, Schwei ß n ä hten
und Stahltr ä gern. Will mich verkriechen, will weg sein. Und ich
will ganz dringend einen Blick auf die Datei werfen, die ich im La Serena von
wem auch immer bekommen habe.
     
    Durch
die GM-Br ü cke bot es sich nat ü rlich an, eine Segmentschleuse der Bullet-R ö hre hier zu installieren, da das Wartungspersonal dann
eben von der Stra ß e ü ber die
Diensttreppe hinunter gehen und nach dem Rechten sehen konnte. Die Bullet-R ö hre ist ein kompliziertes Wunderwerk aus schnellschlie ß enden Ventilen, Druckluftpumpen und gro ß en Schotts, die so ä hnlich aussehen, wie die Lamellenverschl ü sse von alten Fotoapparaten, die Sie sicher schon
einmal in einem Technikmuseum gesehen haben. Diese Verschl ü sse sind in regelm äß igen und f ü r meinen Geschmack sehr kurzen Abst ä nden in die Bullet-R ö hre eingearbeitet und standardm äß ig geschlossen. Wenn nun ein Bullet-Train unterwegs
ist, wird aus den Segmenten vor ihm die Luft herausgepumpt und in die Segmente
hinter ihm hineingeblasen. Das Vakuum ist immer hinter der n ä chsten Schleuse, die der Bully gleich passieren wird
am st ä rksten, w ä hrend der Druck unmittelbar hinter ihm am h ö chsten ist. Millisekunden bevor der Zug gegen die
Lamellen knallen w ü rde, ö ffnen
diese sich blitzschnell und der Bully wird in das Vakuum hineingesaugt. Ist er
durch diese Station
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher