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Pubertaet fuer Anfaenger

Pubertaet fuer Anfaenger

Titel: Pubertaet fuer Anfaenger
Autoren: Sylvia Sobel , Alfred Sobel
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loszuwerden.«
    Mutter: »Aber Liebes, du bist uns immer willkommen. Wie geht’s dir denn in der neuen Wohnung?«
    Tochter: »Ach, ganz gut. Mich nerven nur die vielen Spinnen hier. Gibt es denn kein Spray dagegen?«
    Die Tochter appelliert geschickt an die Hilfsinstinkte und die hauswirtschaftliche Kompetenz der Mutter.
    Mutter: »Da hilft nur Sauberkeit, und schließ die Fenster. Aber ein Spray dagegen kenne ich nicht. Du putzt doch gelegentlich?«
    Mütter verkneifen sich ja vieles, aber das musste jetzt gesagt werden.
    Tochter: »Ach, Putzen ist voll ranzig. Kannst du nicht mal vorbeikommen? Zusammen macht’s mehr Spaß!«
    Mutter: »Ich glaube, das kannst du allein, und ich will mich nicht einmischen. Was macht denn das Studium?«
    Der Mutter fallen auf Anhieb 100 Dinge ein, die ihr noch mehr Spaß machen würden, als gemeinsam die Studentenwohnung der Tochter zu putzen.
    Tochter: »Die Erstsemesterparty war geil, nur die Mensa ist voll mies. Deshalb muss ich jetzt ziemlich oft einkaufen gehen und selbst kochen.«
    Die Tochter hofft auf eine Einladung zum Essen daheim.
    Mutter: »Na dann komm doch mal zum Essen, wie wär’s zum Beispiel am nächsten Sonntag?«
    Tochter: »Und heute Abend? Es ist jetzt Montag! Ich habe so richtig Lust auf deine Pizza. Die kannst nur du so gut machen!«
    Sie versucht es mit Schmeicheln.
    Mutter: »Nein, mein Schatz, meine Woche ist ausgebucht.«
    Die Mutter muss schmunzeln: Vor wenigen Wochen war ihr Essen noch ein »elender Fraß«.
    Tochter: »Euch scheint es ohne mich ja wirklich gut zu gehen.«
    Mutter (wenig überzeugend) : »Na, wir vermissen dich auch.«
    Tochter: »Ach, bevor ich’s vergesse. Muss man Handwäsche wirklich mit der Hand waschen?«
    Die Tochter spürt, dass die Mutter lieber wieder das neue Arbeitszimmer streichen möchte, und sucht händeringend nach Gesprächsthemen, die sie interessieren könnten.
    Mutter: »Ja, normalerweise schon. Also am besten weichst du das Kleidungsstück in handwarmem Wasser ein und wäscht es dann mit der Hand aus.«
    Tochter: »Warum habe ich denn so übelst viele Klamotten, die man nur mit der Hand waschen darf?«
    Mutter: »Na, die hast du dir wohl alle selbst gekauft. Bisher habe ich dir halt den Fummel immer gewaschen.«
    Tochter: »Dann ziehe ich die Sachen jetzt eben nicht mehr an. Ich komme vor lauter Hausarbeit ja sowieso schon nicht mehr zum Studieren.«
    Die Tochter versucht der Mutter Angst zu machen.
    Mutter: »Jetzt übertreib mal nicht.«
    Tochter: »Übrigens, könntest du mir das Geld für einen Schwangerschaftstest auslegen?«
    Sie ist noch nicht ganz zufrieden mit der Wirkung und fährt noch schwerere Geschütze auf.
    Mutter (alarmiert) : »Kind! Ich glaube, wir treffen uns besser heute Abend. Ich kann ja etwas kochen.«
    Die Mutter will noch nicht Oma werden.
    Tochter (zufrieden) : »Prima, dann klappt es ja doch noch mit dem Essen.«
    IMPULSE
    EINE PHASE DES WANDELS
    Pubertät ist ein Durchgangsstadium, eine Phase des Wandels und der Veränderung. Auch wenn Sie manchmal verzweifeln und am Ende Ihrer Kräfte sind: Selbst der schwierigste und chaotischste Jugendliche kann sich positiv entwickeln und reifen. Notfalls muss der Teenager Umwege gehen, sei es zum Beispiel, dass er in der Schule eine Klasse wiederholt, sei es, dass er über den zweiten Bildungsweg das Abitur nachholt oder eine Ausbildung macht. Nehmen Sie Ihr Kind an, wie es ist, aber fühlen Sie sich keinesfalls schuldig für seine Umwege und Fehltritte. In Vorbereitung auf dieses Buch sind wir auf starkes Interesse bei Freunden und Bekannten gestoßen. Immer wenn das Gespräch auf das Thema Pubertät kam, sprudelten die Erlebnisse und Geschichten nur so aus den Eltern heraus. Gelegentlich erzählten sie aber auch von Gefühlen der Trauer und Leere, jetzt allein zu Hause zu sein, wenn die Kinder kurz zuvor ausgezogen waren. Häufig gab es jedoch am Ende des Gesprächs auch einen Seufzer der Erleichterung: »Jetzt, wo er eine eigene Wohnung hat, haben wir wieder ein normales Verhältnis – und er lobt sogar das Essen, wenn er zu Besuch ist.«
    Mit dem Auszug des Nachwuchses können Sie als »Best Ager« Ihre freie Zeit für die Partnerschaft, für Reisen oder neue Hobbys nutzen. Sie können das Jammern des Nachwuchses über ein leeres Konto, eine stressige Beziehung oder ein aufreibendes Studium mit Interesse verfolgen oder auch lustvoll ignorieren und stattdessen vom Weihnachtsurlaub auf den Malediven oder von neuen Aktivitäten und
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