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Pubertaet fuer Anfaenger

Pubertaet fuer Anfaenger

Titel: Pubertaet fuer Anfaenger
Autoren: Sylvia Sobel , Alfred Sobel
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noch chattet, surft, spielt und online shoppen geht. Wenn der Pubertist mit seinen Eltern etwas besprechen will – keine Reaktion. Wenn Essenszeit ist – kein Elternteil erscheint. Immer wieder schallt es aus dem Arbeitszimmer »Komme gleich« oder »Noch eine Minute!«, aber nichts passiert.
    » Ich sei, gewährt mir die Bitte,in eurem sozialen Netzwerk der Vierhundertdritte «
    Frei nach Friedrich von Schiller
Nichts für labile Eltern: Computer
    Immer mehr Erwachsene vergessen vor dem Computer schnell alles andere und existieren nur noch in virtuellen Spielwelten. Sie pflegen ihren Onlinebauernhof oder diskutieren stundenlang in sozialen Netzwerken über Themen wie »Kinder schön und gut, aber wieso müssen die so nerven?«, »Glutamatfreies Kochen in der Mikrowelle« oder »Gibt es für Männer eine Mannopause?«.
    Andererseits setzen viele Jugendliche den Computer aber auch allzu gerne dafür ein, die Eltern ruhigzustellen, damit sie selbst ungestört lernen oder eigenen Hobbys nachgehen können.
    Das geht eine Weile gut, aber irgendwann fallen die Leistungen in Beruf und Haushalt ab. Viele Pubertisten werden koabhängig: Sie unterstützen die Abhängigkeit der Eltern, indem sie ihnen sogar das Essen an den Rechner bringen, statt Grenzen zu ziehen und Verbote auszusprechen. Deshalb sollten Heranwachsende ein wachsames Auge darauf haben, was Mama oder Papa im Internet treiben.
    Ein Eingreifen mit pädagogischen Maßnahmen bis hin zum Verbot ist unerlässlich ...
wenn Eltern täglich mehrere Stunden vorm Computer sitzen.
wenn tägliche Pflichten wie Hausarbeit, Aufräumen oder die Arbeit vernachlässigt werden.
wenn Eltern zu vereinzeln drohen, da die Kontakte zu Gleichaltrigen immer stärker zurückgehen – obwohl sie angeblich 347 Freunde in ihrem Netzwerk besitzen.
wenn trotz Ermahnungen keine Anstalten gemacht werden, den Computer auszuschalten.
wenn das Familienleben nur noch am Rande stattfindet.
    Bevor Mama oder Papa ihre Jobs verlieren, weil sie wieder einmal die ganze Nacht vor dem Computer verbracht haben und sich im Büro nicht mehr konzentrieren können, sollten sich verantwortungsbewusste Teenager einschalten. Um dabei nicht in die Rolle des spaßlosen Spielverderbers gedrängt zu werden, der alles verbietet, kann eine digitale Computersicherung eingesetzt werden. Hierbei erhalten die Benutzer ein Zeitguthaben, das sie nach Lust und Laune verwenden können. Sobald es aber verbraucht ist, schaltet sich der Rechner nach Vorwarnung ab und kann anschließend auch mit allen Tricks nicht mehr gestartet werden. Pubertisten geraten auf diese Weise nicht in die Rolle des Buhmannes.
    Stattdessen sind die Eltern selbst dafür verantwortlich, wie sie ihre verfügbare Zeit verwenden. In diesem Fall akzeptieren sie erfahrungsgemäß auch viel leichter das plötzliche Aus: Mit dem Computer kann man eben nicht diskutieren.
    Nach der Abschaltung kann der Teenager endlich wieder selbst wichtige Dinge am Computer erledigen.

    IMPULSE
    REGELN UND GRENZEN FÜR INTERNET UND COMPUTER
    Es klingelt bei Familie Vogel. Vor der Tür stehen vier Neonazis: »Ist Ihr Sohn da?« »Ja«, antwortet die Mutter, »er ist oben in seinem Zimmer. Kommt doch rein.« Kurz darauf wollen Pornodarsteller und ein um sich schießender Soldat ebenfalls zu Sohn Klaus sowie ein Pädophiler zur Tochter. Die freundliche Mutter lässt alle ins Haus ... Würden Sie das im wirklichen Leben auch tun? Sehen Sie gemeinsam mit Ihrem Teenager diesen Spot über virtuelle Welten an, der im Internet zu finden ist (Adresse siehe > ). Nutzen Sie den Film als Anlass, Risiken anzusprechen, die im Internet lauern, wie extremistische Gruppen, Pornografie, Gewaltspiele, Bedrohungen in Chatrooms, Sexualstraftäter.
    Eltern werden durch den Computer mit technischen Möglichkeiten konfrontiert, die sie aus der eigenen Jugend nicht kennen. Einerseits müssen Jugendliche heutzutage Medienkompetenz entwickeln. Andererseits kann die exzessive Nutzung von Computer und Internet zu Vereinsamung, Flucht in eine Scheinwelt, Überreizung und suchtähnlichem Verhalten führen. Von Sucht muss man sprechen, wenn Jugendliche 4 bis 6 Stunden täglich vor dem Computer verbringen und darüber andere Interessen vergessen.
    Legen Sie für die Beschäftigung am Computer Zeitlimits fest. Stellen Sie eventuell den Computer in einen Raum, in den alle regelmäßig kommen, etwa das Wohnzimmer. Werden Sie aufmerksam, wenn der Jugendliche das Browserfenster schnell schließt, sobald Sie den
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