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Psychosomatische Homoeopathie

Psychosomatische Homoeopathie

Titel: Psychosomatische Homoeopathie
Autoren: Berndt Rieger
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vielen Fällen, in denen ich Tiere erfolgreich behandeln konnte, meist unter Berücksichtigung von seelischen Kernkonflikten, die ich bei den Tieren vermutete.

Das homöopathische Arzneimittelbild
    Wahrscheinlich gibt es keine andere Wissenschaft, die so viel über das Wesen des Menschen lehren kann wie die Homöopathie. Ihre Erkenntnisse stammen aus Arzneimittelprüfungen, also Selbstversuchen mit Arzneien, und Beschreibungen der Wirkungen, die diese Arzneien auf jemanden hatten. Aus diesen Arzneimittelprüfungen entstanden im Laufe von zwei Jahrhunderten die sogenannten Arzneimittelbilder. Hierbei handelt es sich um Beschreibungen von Menschentypen, die mittlerweile auf geistiger, seelischer und körperlicher Ebene so detailliert erfasst sind, dass man, wenn man einmal eine effektive Heilung eines Menschen mit einer bestimmten homöopathischen Arznei erzielen konnte, sehr genau vorhersagen kann, was in ihm vorgeht und wie er in bestimmten Situationen reagieren wird.
    Manche Menschen haben einen „heftigen“ Charakter, der mit dem Aussehen und der pharmakologischen Wirkung einer Giftpflanze korrespondiert. Menschen, die mit homöopathischen Zubereitungen von Mineralien geheilt werden können, sind auch menschlich kühl und von kristalliner, mathematisch genauer Struktur – wie Mineralien in ihrem Feinaufbau. Menschen, die durch Homöopathika aus tierischen Materialien Hilfe erfahren, scheinen auch viele Charakteristika des betreffenden Tieres aufzuweisen.
    Wer diese Zusammenhänge, in denen sich die Natur dem Menschen in Umrissen schemenhaft mitteilt, mit einer gehörigen Portion Hausverstand und Nüchternheit einzusetzen weiß, wird leichter und angenehmer durchs Leben kommen als jemand, der davon noch nichts gehört hat. Die Homöopathie fördert die Selbsterkenntnis des Menschen und hilft uns, andere Menschen und die Motive ihrer Handlungen besser zu verstehen.

Wie findet man „sein“ Homöopathikum?
    Damit die Suche nach dem passendsten Mittel nicht zur sprichwörtlichen Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen wird, kann man einige Tricks und Kniffe anwenden.
    Sie sind also entschlossen, es mit der Einzelmittelhomöopathie, der „Klassischen Homöopathie“ nach Hahnemann, zu versuchen. Jetzt haben Sie folgendes Problem: Mittlerweile stehen bereits annähernd 4000 geprüfte homöopathische Arzneien zur Auswahl. Gibt es einen systematischen Weg, manche Mittel von vornherein auszuschließen? Ja, diesen Weg gibt es, und ich werde Ihnen im Folgenden einige Tricks und Kniffe verraten.
    In der Geschichte der Homöopathie gibt es immer wieder Versuche und Methoden, die Fülle der bekannten Arzneien in eine Systematik einzugliedern, die auch einem Therapeuten den Zugriff erleichtern soll. Davon erscheinen mir drei Methoden am wertvollsten:
Als Erstes berücksichtigen Sie, inwieweit ein Heilmittel ein Polychrest ist, also eine Arznei, die bei den meisten Menschen wirksam ist.
Zweitens berücksichtigen Sie die Beschaffenheit einer Arznei, denn es ist nachvollziehbar, dass ein Salz eine andere Heilwirkung aufweist als eine Pflanze.
Als Drittes versuchen Sie, einen Zusammenhang zwischen den chemischen Wirkungen einer Arznei auf den Menschen und seinen körperlichen Reaktionsformen herzustellen. Wenn beispielsweise eine Arznei ein Hitzegefühl hervorruft und ein Mensch Hitzegefühle als Reaktion auf krankmachende Reize erzeugt, erkennen wir hier nämlich jene Verwandtschaftsbeziehung, die in der Homöopathie dazu dient, Heilmittel zu finden.
Gliederung nach Polychresten
    Der Begriff „Polychrest“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet sinngemäß: zu vielem nützlich. Als homöopathische Polychreste bezeichnet man jene, die bei Arzneimittelprüfungen eine große Fülle von Symptomen hervorgerufen haben. Dazu gehören Sulfur (11000 Symptome), Phosphor (7700 Symptome), Lycopodium (8600 Symptome) oder Natrium muriaticum (7700 Symptome). Diese Arzneien können also jede Menge Probleme machen – was in der Homöopathie bedeutet, dass sie auch jede Menge Probleme lösen können. Es wird wenig Menschen geben, die auf Polychreste überhaupt nicht reagieren. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, bei einer Arznei immerzu überlegen, ob sie denn ein Polychrest ist oder nicht. Falls ja, würden Sie diese eher berücksichtigen als eine andere, der diese Vielfalt der Eigenschaften fehlt. Die hundert Arzneien in diesem Buch sind bezüglich ihrer Polychrest-Eigenschaften eingeordnet:
Mittel mit drei Punkten sind besonders starke
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