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Psychosomatische Homoeopathie

Psychosomatische Homoeopathie

Titel: Psychosomatische Homoeopathie
Autoren: Berndt Rieger
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Menschen eingreift, je zahlreicher die Verdünnungsschritte sind. Man nennt diesen Vorgang „Potenzieren“, und das Ergebnis ist dann die „Potenz“. Je mehr potenziert wurde, desto geringer ist die Wirkstoffmenge und desto höher der „Energiegehalt“ der Arznei.
    Bei der Behandlung von seelischen Beschwerden und bei psychosomatischen Erkrankungen, die von Geist und Seele ausgehen, werden C-Potenzen bevorzugt. C-Potenzen werden pro Schritt 1:100 verdünnt. Bei der C200 wurde der Verdünnungsvorgang 200-mal, bei der C1000 insgesamt 1000-mal durchgeführt. Rechnerisch befindet sich dann kein Molekül des ursprünglichen Wirkstoffs mehr in der Trägerlösung. Die medizinische Wirkung dieser Hochpotenzen wird heute unter Benutzung quantenphysikalischer Modelle als energetisches Phänomen aufgefasst. Ein klarer naturwissenschaftlicher Beweis steht allerdings noch aus.
5. Wie werden Hochpotenzen eingesetzt?
    Nach den Vorgaben Hahnemanns sollte man einige wenige Kügelchen der Hochpotenz einmalig verabreichen und die Antwort des Körpers abwarten. Diese tritt entweder in Form einer Erstreaktion auf, meist ein allgemeines Phänomen wie wohlige Müdigkeit. Oder es kommt zu einer Ausleitungsreaktion, bei der einer der Körpersäfte vermehrt abgegeben wird. Das kann zum Beispiel das Auftreten eines milden Ausflusses aus der Nase oder vorübergehender Durchfall sein. Danach sollte eine Abnahme der Beschwerden erfolgen, die man therapieren will. Kommt es erneut zu einer Verschlechterung, wird die Gabe der Arznei wiederholt.
6. Unterschied zwischen Erstreaktion und unfreiwilliger Arzneimittelprüfung?
    Wenn Sie sich nach Einnahme eines Homöopathikums gut fühlen, haben sie eine Erstreaktion. Dabei kann es zu einer verstärkten Ausscheidung von Körpersekreten kommen – das muss aber nicht unbedingt der Fall sein. Ein guter Schlaf ist ein weiteres Zeichen für eine Erstreaktion. Wenn Sie sich dagegen schlecht fühlen, prüfen Sie gerade eine Arznei, die Sie eigentlich nicht brauchen. Die Prüfung ist eine Kunstkrankheit, bei der Sie erleben, welche Wirkungen diese Arznei eigentlich bei Gesunden hat. Vor solchen Reaktionen sollten Sie sich nicht fürchten. Wenn Sie bedenken, dass Hahnemann selbst im Laufe seines Lebens zahlreiche Arzneien am eigenen Leib prüfte und uralt wurde, liegt sogar die Vermutung nahe, dass Arzneimittelprüfungen gesundheitsfördernd sein könnten.
7. Welche Krankheiten kann man homöopathisch behandeln?
    Diese Frage stellt sich mir täglich in meiner Praxis, die zwar komplementär ausgerichtet ist, aber auch rein schulmedizinische Anwendungen kennt. Wenn ich den Eindruck habe, dass ich für das vorliegende Problem ein sehr gut passendes homöopathisches Mittel kenne, gebe ich mir durchaus zwei Wochen Zeit, um damit oder vielleicht noch einem Ersatzmittel Erfolg zu haben. Die größten Erfolge hat man hier durch eine Umstimmung des Befindens und bei allen akut aufgetretenen Veränderungen des Körpers, die als Reaktion auf einen seelischen Konflikt deutbar sind.
8. Welche Krankheiten kann man nicht behandeln?
    Es gibt allerdings auch Notfälle, die augenblicklich drastischer Maßnahmen bedürfen, um das Leben zu retten. Dazu gehören rasch fortschreitende bakterielle Infektionen mit der Gefahr der Blutvergiftung, Kreislaufinstabilität sowie Blutungen und Verletzungen der Organe. Auch bei Krankheiten, bei denen ein lebensnotwendiges Enzym oder Hormon vollständig fehlt sowie bei Stoffwechselkrankheiten und degenerativen Krankheiten hat die Homöopathie keinerlei Wirkung, denn was nicht da ist, kann sie nicht ersetzen. In Einzelfällen von Diabetes mellitus Typ I oder bei Morbus Parkinson kann man bei noch vorhandener Eigenproduktion von Insulin bzw. Hirnbotenstoffen noch homöopathische Erfolge erzielen. Bösartige Krankheiten wie Leukämie oder Krebs führen nach meiner Erfahrung ohne schulmedizinische Maßnahmen zum Tod, doch kann man auch hier mit Homöopathie einige Beschwerden lindern.
9. Wie lange dauert eine homöopathische Behandlung?
    Ich gliedere die Behandlung in ein Versuchsstadium, bei dem man überprüft, wie der Körper auf einzelne Homöopathika reagiert. Körperliche Beschwerden werden mit einer einmaligen Dosis einer D12 antherapiert, und seelische Beschwerden mit einer C30. Kommt es zu einer Erstreaktion und einer Abschwächung der Beschwerden, lässt man diese so lange wirken, bis die Beschwerden zurückkehren oder wieder an Intensität zunehmen. In vielen Fällen reicht die
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