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Psychosomatische Homoeopathie

Psychosomatische Homoeopathie

Titel: Psychosomatische Homoeopathie
Autoren: Berndt Rieger
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Wesentliche, das er über seine Heilkunst wissen muss:
Jedes Heilmittel muss Ähnlichkeit mit der Krankheit aufweisen, das heißt, es muss in höherer Dosierung ähnliche Symptome hervorrufen können.
Das Heilmittel muss verdünnt und „energetisiert“ werden – in diesem Fall, indem Späne abgerieben wurden.
Das Heilmittel wird in einer therapeutisch wirksamen Situation eingesetzt, bei dem die Krankheitsursache seelisch – hier durch Begegnung mit dem Verursacher der Wunde, dem ehemaligen Feind, der einem nun versöhnlich entgegentritt – ins Bewusstsein gerufen wird und nun bewältigt werden kann. Dass es Achilles selbst ist, der die Späne in die Wunde träufelt, ist sicherlich sehr bedeutsam.
    Bereits der Telephos-Fries vermittelt uns die Wirkung einer ganzheitlichen Medizin, die psychosomatische Aspekte in jede Heilbestrebung miteinbezieht.
    Im Wesentlichen besteht der Mensch und alle Materie vor allem aus elektromagnetischer Spannung:
    Diese Erkenntnis lenkte den Blick auf das Herstellungsverfahren homöopathischer Arzneien, das nach den Anweisungen von Hahnemann im deutschen Homöopathischen Arzneibuch (HAB) festgehalten wurde. Danach werden nicht nur Verdünnungsreihen hergestellt, sondern Verreibungen und Verschüttelungen, durch die Arznei und Trägerlösung ein energiereiches Gemisch ergeben. Viele Quantenphysikervermuten heute, dass sich durch dieses Herstellungsverfahren die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien erklären ließe. Mineralsalzmoleküle beispielsweise, die einen höheren Energiegrad aufweisen, könnten beweglicher sein und die Funktion der Mineralpumpen von Körperzellen beeinflussen. Dass man durch Klopfen und Schütteln einer Sache Kräfte verleihen kann, das meinten schon die Zauberer und Hexen des Altertums.
Erst die Dosis macht das Gift
    Bei den alten Griechen findet sich auch der unbekümmerte Umgang mit Giften, den heute unter den Heilmethoden eigentlich nur mehr die Homöopathie bewahrt hat. Was bewegte Hahnemann dazu, zu Heilzwecken gerade jene Gifte aufzunehmen, die den meisten Menschen damals wie heute vor allem als sichere Mittel gelten, unliebsame Zeitgenossen vom Leben zum Tode zu befördern? Ohne Strychnin (Ignatia, Nux vomica), Arsen (Arsenicum album), Eisenhut (Aconitum), Schierling (Conium), Atropin (Belladonna), Schlangengifte (Lachesis, Naja) und viele andere wäre die Homöopathie undenkbar. Hier geht der Blick zum 16. Jahrhundert und dem Arzt Theophrastus Bombastus von Hohenheim – bekannt geworden unter dem Namen Paracelsus – der sagte: „Nur die Dosis bestimmt, ob etwas ein Gift ist – oder eine Arznei“.
    Schon diese beiden Beispiele zeigen, dass Hahnemann aus einer langen Tradition schöpfte, als er die Homöopathie begründete. Eigentlich ist sie die Essenz der alten europäischen Medizin von den Anfängen vor vier Jahrtausenden in Ägypten und Mesopotamien bis hin zu seiner eigenen Werkstatt, die halb Apotheke, halb wissenschaftliches Forschungszentrum war. Samuel Hahnemann ist nicht nur der Vater der Homöopathie, sondern auch der heutigen Schulmedizin, die durch Arzneimittelprüfungen an Tieren, aber auch am Menschen die Wirksamkeit von Medikamenten erforscht. Diese Versuchsreihen hat Hahnemann erfunden und sich und seine Familie dabei in heroischen Selbstversuchen zum Wohle der Menschheit zur Verfügung gestellt. Auch die Apothekerschaft hat Hahnemann viel zu verdanken. Wieder aber kann ersieh, der in der Tradition der Alchemisten des Mittelalters steht, bei großen Lehrmeistern bedienen. Diesen Naturwissenschaftlern, die es vereinzelt schon im Altertum gab, verdanken wir zwei wichtige homöopathische Arzneien: Causticum und Hepar sulfuris.
Homöopathie – die sanfte Heilung
    So leicht es die Allopathie in allen Kulturen hatte, so schwierig war der Weg der Homöopathie durch die Zeit. Allopathie ist eine Form der Kriegsführung, deren Ziel es ist, den Gegner zu vernichten. Die dabei geübten Praktiken sind in vielen Fällen martialisch und spektakulär. Wurde im Mittelalter ein schmerzhafter Zahn unter großem Hallo auf dem Marktplatz gezogen, beeindruckt heute der Chirurg mit der live übertragenen Operation am offenen Herzen. Schon die Urvölker der Menschheit betriebenam liebsten diese Form der Medizin, bei der der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben wird. Dass mit einem Ausgleich der Kräfte und sanfterem Vorgehen oft mehr erreicht werden kann – diese Überzeugung findet sich nur in differenzierten Kulturkreisen. Homöopathisches Denken
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