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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich
Autoren: Cecelia Ahern
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das Gefühl, dass man zwar nicht wusste, was die Zukunft bringen würde, aber bereit war und sich fähig fühlte, allem die Stirn zu bieten. Dieser Gedanke machte sie froh; sie würde nicht darüber weinen, sie würde ihn annehmen und würdigen, sie würde ihm Raum geben. Sie hatte jede Sekunde ihres Lebens mit Gerry genossen. Jetzt war es Zeit weiterzugehen. Zeit, das nächste Lebenskapitel in Angriff zu nehmen, das ganz sicher viele schöne Erlebnisse und Erinnerungen für sie bereithielt, aus denen sie etwas lernen konnte, und die ihr helfen würden, ihre Zukunft zu bewältigen. Es fühlte sich nicht mehr so schwer an wie noch vor wenigen Monaten, und bestimmt würde es in ein paar Monaten sogar noch leichter sein.
    Sie hatte ein wundervolles Geschenk erhalten: das Leben. Und sie hatte begriffen, dass nicht jedem dieses Glück gewährt wurde – manchen Menschen wurde das Leben grausam und viel zu früh entrissen. Aber es kam darauf an, was man damit anfing, nicht darauf, wie lange es dauerte.
    »Darf ich um diesen Tanz bitten?« Eine Hand erschien vor ihr, und als sie aufblickte, sah sie in Daniels lächelndes Gesicht.
    »Na klar«, lächelte sie und nahm seine Hand.
    »Darf ich dir sagen, dass du heute Abend sehr schön aussiehst?«
    »Das darfst du, danke.« Holly war selbst sehr zufrieden damit, wie sie aussah; Denise hatte ein schönes fliederfarbenes Kleid mit einem eng geschnittenen Oberteil ausgesucht, unter dem ihr Weihnachtsbäuchlein einfach verschwand. Leo hatte ihr die Haare hochgesteckt, sodass ihr nur ein paar Strähnen locker ums Gesicht fielen. Sie fühlte sich schön. Prinzessin Holly. Bei dem Gedanken musste sie unwillkürlich grinsen.
    »Deine Rede war toll«, meinte Daniel. »Mir ist übrigens klar geworden, wie egoistisch ich war. Du hast mir gesagt, dass du noch nicht bereit bist, aber ich habe dir nicht zugehört.«
    »Schon okay, Daniel, ich glaube, ich bin noch lange nicht bereit. Aber danke, dass du so schnell über mich hinweggekommen bist«, setzte sie mit einem Blick zu Laura hinzu, die allein und mit mürrischer Miene am Tisch saß.
    Daniel biss sich auf die Lippe. »Oh, ich weiß. Mir tut es wirklich Leid, Holly. Ich hab versucht, dich zu benachrichtigen, aber du warst unter keiner Nummer zu erreichen. Ich hab sogar mit deiner Mutter gesprochen … «
    »Wann?«, fragte Holly erstaunt.
    »Vor ein paar Tagen. Sie hat mir gesagt, wie du über die Sache mit uns denkst, und ich schwöre dir, ich wäre niemals mit Laura hierher gekommen, wenn deine Antwort positiv ausgefallen wäre«, beteuerte er.
    Ungläubig schüttelte Holly den Kopf; ihre Mutter war manchmal ganz schön hinterhältig. »Tut mir Leid, dass ich mich nicht gemeldet habe, Daniel. Ich hab ein bisschen Zeit für mich gebraucht. Aber ich finde immer noch, dass du ein Idiot bist«, ergänzte sie und schüttelte den Kopf, als sie Lauras wütenden Blick auf sich ruhen sah.
    Daniel seufzte. »Ich weiß. Aber sie und ich haben in nächster Zeit eine Menge zu besprechen, und wir werden es langsam angehen lassen. Wie du gesagt hast, für manche Menschen lebt die Liebe weiter.«
    Holly schlug die Augen zum Himmel auf. »Hör bloß auf, mich zu zitieren«, lachte sie. »Solange ihr damit glücklich werdet … Obwohl ich das nicht für sehr wahrscheinlich halte.« Sie seufzte theatralisch, und Daniel lachte ebenfalls.
    »Ich bin glücklich, Holly, aber anscheinend kann ich ohne Drama nicht leben«, erklärte er und schaute ebenfalls zu Laura hinüber, die ihm lächelnd zuwinkte, und sein Blick wurde weich. »Und was ist mit dir? Bist du glücklich?«, fragte er und forschte in ihrem Gesicht.
    Holly überlegte. »Heute Abend bin ich glücklich, ja. Wegen morgen mache ich mir dann morgen Gedanken.«
    Als der Countdown zum neuen Jahr nahte, gesellte sich Holly zu Sharon, John, Denise und Tom.
    »Fünf … vier … drei … zwei … eins! Frohes neues Jahr!« Alles jubelte, und Ballons in allen Regenbogenfarben fielen von der Decke des Festsaals.
    Holly umarmte ihre Freunde, und alle hatten sie Tränen in den Augen.
    »Frohes neues Jahr«, sagte Sharon, drückte sie an sich und küsste sie auf die Wange.
    Holly legte eine Hand auf Sharons Bauch und die andere auf Denises Schulter. »Ein frohes neues Jahr uns allen!«

Epilog
    Holly blätterte die Zeitungen durch, um zu sehen, in welcher ein Bild von Denises und Toms Hochzeit zu finden war. Schließlich war es ein Ereignis, wenn Irlands Spitzen-Radiomoderator ein »Girl in the City«
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