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Promises - Nur mit dir (German Edition)

Promises - Nur mit dir (German Edition)

Titel: Promises - Nur mit dir (German Edition)
Autoren: Marie Sexton
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Seite, hatte sich mir zugewandt und den Kopf auf die Hand gestützt. »Bist du sauer?«
    »Ich bin mir noch nicht sicher«, antwortete ich ehrlich.
    Er zog mich wieder in seine Arme. »Bitte, sei es nicht. Es ist nicht so, dass ich so von dir denke. Ich habe vielmehr Angst, dass du denkst, dass ich so von dir denke und dass du deswegen sauer auf mich bist. Ergibt das einen Sinn?« Ich versuchte, seinen Gedankengang nachzuvollziehen, aber er ließ mir keine Zeit zu antworten. »Jedenfalls fühle ich mich damit jetzt besser.« Er sah wirklich nicht mehr besorgt aus, und seine Stimme klang entschlossen. »Ich fühle mich besser mit dem, was gerade passiert ist, als mit der anderen Variante.«
    Ich war mir immer noch nicht sicher, ob ich irgendetwas davon verstand, aber das spielte keine Rolle. Wir waren seit gut einem Monat zusammen. Das war für einen Mann, der anfangs darauf bestanden hatte, hetero zu sein, keineswegs lange. Wir hatten alle Zeit der Welt, dafür zu sorgen, dass er sich dabei wohler fühlte. Und bis dahin lag er lieber unten? Ich müsste ein Idiot sein, um Einwände dagegen zu erheben.
    »Jared, bist du okay?«, fragte er.
    Ich schaute lächelnd zu ihm auf und wiederholte seine eigenen Worte. »Matt, das geht weit über ›okay‹ hinaus.«
    »Gut.« Er küsste mich. Es war ein langsamer, intensiver und leidenschaftlicher Kuss. Seine Hände wanderten auf eine sehr vertraute Weise an meinem Körper hinab, und ich spürte überrascht, dass er an meinem Bein schon wieder hart wurde.
    Ich lachte. »Jetzt schon? Ich bin mir nicht sicher, ob ich dazu fähig bin.«
    »Manchmal«, flüsterte er mir scherzhaft ins Ohr, »weißt du einfach nicht, wann du die Klappe halten musst.«
    Er rollte sich wieder auf mich, brachte uns in Stellung, wie er es gern tat, und legte die Hände um uns beide. Er war wieder voll erigiert, und ich war auf dem Weg dorthin. Er küsste mich erneut, und seine Berührungen waren langsam und bedächtig. Ich schlang einen Arm um ihn, legte meine andere Hand auf seine, die sich auf uns bewegte, schloss die Augen und gab mich voll und ganz dem Gefühl hin. In ihm zu sein war unglaublich gewesen, aber das hier war etwas ganz anderes. Vom Sex her mochte es weniger sein, aber ich wusste, dass es vom Emotionalen her mehr war. Ich wusste, dass er mir etwas sagte. Es lag in der Langsamkeit seiner Bewegungen, in der Art, wie er mich fest an sich presste, in der Sanftheit seiner Zunge, die mir über die Lippen glitt, in der Art, wie er meinen Namen flüsterte.
    Ich war immer noch erstaunt, dass ich ihn dazu bringen konnte.
    Alles andere spielte keine Rolle. Weder seine Eltern noch die Tatsache, dass wir eine Woche lang getrennt sein würden. Nicht einmal Barbie und Ken.

28
    Zwei Tage vor Weihnachten arbeiteten Lizzy und ich im Laden. Brian versuchte, ihn zu verkaufen, aber bis dahin gehörte er immer noch uns. Ich hatte Matt seit vier Tagen nicht gesehen. Mein Haus kam mir schrecklich leer vor, aber das Wissen, dass es nur vorübergehend war, machte es erträglich. Ich hatte viel Zeit bei Brian und Lizzy verbracht und sogar einen Abend auf den kleinen James aufgepasst.
    Lizzy zählte Wechselgeld und sprach über ihr Lieblingsthema, mein Haar.
    »Jarhead, so kannst du nicht unterrichten. Was werden die Kinder denken?«
    »Dass ich hip bin.«
    »Du bist nicht hip. Du bist ungepflegt. Das ist nicht das Gleiche.«
    »Ich dachte, Mädchen stehen auf ungepflegte Typen.«
    »Ach ja?« Sie grinste mich spielerisch an. »Versuchst du jetzt, Mädchen aufzureißen? Gibt es da etwas, das du mir nicht erzählst?« Ich warf einen Bleistift nach ihr, aber er ging meilenweit daneben.
    In diesem Moment kam Matt herein. Er wirkte erschöpft.
    »Hey, Matt, ich versuche, Jared davon zu überzeugen, sich die Haare schneiden zu lassen.«
    Er grüßte sie nicht einmal, sondern kam auf mich zu und sagte leise: »Können wir kurz nach hinten gehen?«
    Ich war überrascht, antwortete jedoch: »Klar.«
    Wir gingen ins Hinterzimmer. Er setzte sich auf die Kante von Lizzys Schreibtisch, blickte zu Boden und schwieg. Wie er da auf dem Tisch saß, war er kleiner als ich, und ich sah lediglich die Oberseite seines Kopfes. Ich konnte ihm ansehen, dass er vollkommen verspannt war. Ich wartete darauf, dass er etwas sagte, und begriff schließlich, dass er das nicht tun würde.
    »Wie läuft es mit deinen Eltern?«
    »Fabelhaft.« Seine Stimme war leise und gepresst, voller Sarkasmus und Zorn. Er sah nicht auf und schien nichts
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