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Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Titel: Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht
Autoren: Caitlin Kittredge
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zugleich: Aber wenn ihr euch eines Tages doch dazu entschließen solltet? Wenn, sagen wir mal, eure Schaltkreise anfangen durchzubrennen und das dazu führt, dass ihr, na ja, nur noch Chaos und Verwüstung anrichtet? Was könnten wir Menschen in diesem Fall schon gegen euch ausrichten?
    Sie holte tief Luft und hielt den Atem an. Fragte sich, ob Corp am Ende nicht vielleicht doch das Richtige getan hatte.
    Langsam ließ sie die Luft entweichen. Es spielte keine Rolle. Solange einige von ihnen – und wenn es auch nur drei waren -immer noch auf der Seite des Guten kämpften, hatten sie eine Chance, das Richtige zu tun. Echte Helden zu sein.
    »Lass mich raten«, sagte Jet und schlürfte ihren Tee in kleinen Schlucken. »Steele ist immer noch eine überzeugte Heldin. Eine von den Guten.«
    »Absolut. Und Firebug auch.«
    »Klingt logisch.« Partner neigten dazu, ähnlich zu empfinden, was ihre Missionen anging. Was alle wichtigen Dinge anging. Jet runzelte die Stirn. Sie musste an Iridium denken.
    »Und, ob du’s glaubst oder nicht: Hornblower.«
    Jet hob die Augenbrauen. Ohne Kapuze fühlte sich das sehr seltsam an. »Du machst Witze.«
    »Nö. Tyler Taft, ein ganzer Held.« Meteorite schüttelte den Kopf. »Sein Onkel würde ihn umbringen, täte er etwas anderes.«
    »Wahrscheinlich. Und, was hat Corp jetzt vor, wo sie sich den Anfängen einer außermenschlichen Revolte gegenübersehen?«
    Die andere Frau starrte düster in ihren Kaffee. »Sie rüsten sich für den Krieg. Die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit impft bereits die Presse in dieser Richtung.« Ihr Gesicht wurde blass, als sie flüsternd fortfuhr: »Ich hab noch andere Sachen gehört. Gerüchte. Dinge, von denen dir speiübel werden würde.«
    »Everyman«, sagte Jet leise. Sie musste an das Serum denken, dass Lynda Kidder in null Komma nichts in ein Monster verwandelt hatte. An Moore, der ihr ins Gesicht geschrien hatte, die Menschen würden keine leichte Beute für die Außermenschlichen sein.
    Meteorite blinzelte. »Wie hast du …«
    »Spielt keine Rolle.« Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und schob die Gedanken an Lynda Kidder und Martin Moore beiseite. »Ist ’ne schlimme Geschichte.«
    »Corp hat sich das selber eingebrockt«, sagte Meteorite zischend. »Dann sollen sie die Suppe doch auch selber auslöffeln.«
    Das würden sie, so viel war Jet klar. Es war nicht Corps Art, den Dingen einfach so ihren Lauf zu lassen, ohne etwas zu unternehmen. Sie würden es eindämmen, kontrollieren, auflösen. Und die ganze Zeit über Informationen an die Medien durchsickern lassen, die die Bürger in bequemen kleinen Häppchen schlucken konnten.
    Es sei denn, Everyman schlug zuerst los.
    Oder welche von der Schwadron tickten wirklich aus und wurden zu Ruchlosen.
    »Wenn du wieder zum Dienst gehst«, sagte Jet und stand auf, »informiere Steele über unser Gespräch. Sag ihr, ich komme, sobald ich kann.«
    »Du gehst wieder zu ihnen?« Meteorite war entsetzt. »Nach allem, was sie dir angetan haben? Warum, in Gottes Namen, willst du das tun?«
    Zum Teil, weil Night das alles eingefädelt und Jet eine entscheidende Rolle dabei gespielt hatte. Zum Teil, weil Night recht hatte: Selbst nach all dieser Zeit war Jet immer noch schwach. Sie musste sich selbst beweisen, dass sie stark sein konnte. Dass sie keine Unterstützung brauchte, von niemandem. Weder von Night noch von der Akademie noch von Corp.
    Uns schon gar nicht von Iridium.
    Laut sagte sie: »Weil ich eine Heldin bin.«
    Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ mit entschlossenen Schritten das Cafe. Draußen rief sie einen Schattengleiter herbei und schoss auf ihm davon.
    Hinaus in die Nacht.

ÜBER DIE AUTORINNEN
     
    JACKIE KESSLER lief als Kind in Wonder-Woman-Unterhosen durch die Gegend und liebte die berühmte Trickfilmserie Challenge of the Superfriends. Heute sieht sie Superheldentrickfilme mit ihren Kindern. Und sie verfügt auch selbst über eine Superkraft – Stehvermögen. Nach heftigem Kampf mit einem überfluteten Kellergeschoss musste sie 1000 ihrer geliebten Comic-Hefte wegwerfen. (Entgegen der landläufigen Meinung sind Comic-Hefte nicht wasserfest.) Und sie hat es überlebt.
    Wenn sie nicht gerade über Superhelden schreibt und über Schurken, die ihnen alle Knochen aus dem Leib prügeln, dann schreibt sie gerne über Dämonen. Mehr Informationen zu Jackie finden sich auf ihrer Webseite: www.jackiekessler.com .
     
    CAITLIN KITTREDGE begeistert sich für Comic-Hefte und
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