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Produktiver Schreiben

Produktiver Schreiben

Titel: Produktiver Schreiben
Autoren: Richard Norden
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Liptak (" Subjective and objective effects of music use during mental effort ") hat bereits im Jahre 1980 herausgefunden, dass man bei anspruchsvollen geistigen Tätigkeiten (wie z.B. dem Schreiben eines Buchs) mit klassischer Musik im Hintergrund bessere Ergebnisse als mit jeder anderen Musikrichtung erzielt werden können - sogar bessere als in einer völlig stillen Umgebung.
    Auch Produktivitätsexperte und Bestsellerautor Brian Tracy empfiehlt, beim Schreiben klassische Musik im Hintergrund laufen zu lassen, um länger geistig fit und leistungsfähig zu bleiben und so ggf. auch mehrere Stunden am Stück mit voller Konzentration an einem Buchprojekt arbeiten zu können.
    Probieren Sie es einmal für sich selbst aus und experimentieren Sie mit unterschiedlichen Typen klassischer Musik. Ich würde allerdings von Opernarien, Operetten und allen anderen Arten klassischer Musik mit Gesang abraten, da der Gesang einen automatisch ablenkt - beschränken Sie sich lieber ausschließlich auf Instrumentalmusik.
    Testen Sie selbst, ob für Sie z.B. Beethoven, Mozart oder auch z.B. die Carmina Burana von Carl Orff besser funktionieren. Es gibt genügend günstige Sammlungen klassischer Musik, bei denen Sie für wenig Geld eine ganze Kollektion unterschiedlichster Komponisten und Musikrichtungen erhalten.
    Die Bezeichnung "klassische Musik" bedeutet auch nicht, dass Sie sich zwangsläufig ausschließlich auf die "alten Meister" beschränken müssten. Viele Autoren haben sehr gute Erfahrungen mit Ethno-Musik, keltischer Instrumentalmusik o.ä. gemacht. Zu meinen Favoriten gehören beispielsweise einige Stücke aus den Shows des bekannten irischen Tänzers Michael Flatley.
    Eine weitere gute Quelle sind Soundtracks von Kinofilmen und teils auch von Videospielen. Gerade die Soundtracks wuchtiger Fantasyfilme wie 300, Herr der Ringe o.ä. bieten eine große Bandbreite interessanter Musik im Stil klassischer Musik.
    Auch wenn sich im Laufe der Zeit bestimmte Favoriten herauskristallisieren werden, die Sie wesentlich häufiger als andere Stücke im Hintergrund auflegen, kann die richtige Musik auch sehr stark von Ihrem aktuellen Schreibprojekt und bei Romanen sogar von der Art der Szene abhängen.
    So können Sie sich im Laufe der Zeit unterschiedliche "Soundtracks" für epische Schlachten, romantische Liebesszenen etc. anlegen. Überspielen Sie dafür einfach all Ihre Favoriten im MP3-Format auf Ihren PC und legen Sie sich unterschiedliche Playlists an, auf die Sie bei Bedarf jederzeit zurückgreifen können.
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Schalten Sie Störungen ab
    Wenn Sie schreiben, sollten Sie sich von nichts herausreißen lassen. Jedes Mal, wenn Sie von einer Störung aus dem Schreiben gerissen werden, verlieren Sie grob geschätzt zwischen fünf und fünfzehn Minuten, bis Sie wieder so tief in Ihrem Manuskript drin sind, wie Sie dies vor der Störung waren.
    Schalten Sie daher alle möglichen und vorhersehbaren Störungen bereits im Vorfeld ab. Schließen Sie die Tür Ihres Arbeitszimmers und hängen Sie das "Nicht stören"-Schild außen an die Tür. Schalten Sie Ihr Handy ab oder legen sie es in einen anderen Raum, in dem Sie es nicht hören können - besonders wenn es sich um eines der nervigen Blackberrys handelt, die auch noch bei jeder eingehenden Email piepsen und pfeifen.
    Legen Sie auch den Hörer Ihres Telefons daneben oder schalten Sie den Anrufbeantworter ein. Natürlich auf stumm gestellt - der Nutzen eines Anrufbeantworters geht gegen Null, wenn Sie dennoch alles mithören müssen, was Ihre Anrufer Ihnen auf den AB sprechen.
    Schließen Sie auch Ihr Email-Programm - besonders dann, wenn Sie optische oder akustische Benachrichtigungen für eingehende Mails aktiviert haben. Schließen Sie ICQ, MSN und ähnliche Messenger-Programme wie TweetDeck. Sie sind nicht erreichbar. Schließen Sie auch Ihren Browser. Erstens gibt es manche Seiten, die sich ab und zu mit störenden akustischen Signalen bemerkbar machen und zweitens reduziert das Schließen des Browsers die Gefahr, dass Sie der Verlockung erliegen, "nur mal schnell" etwas zu googeln. "Nur mal schnell" bedeutet im Internet, dass schnell mal eine halbe Stunde oder mehr weg ist - und das meist auch noch ohne dass man seine eigentliche Recherche erfolgreich abgeschlossen hätte.
    Wenn Sie häufig von Nachbarn gestört werden, die ganz spontan bei Ihnen klingeln, können Sie sogar die Türklingel während dieser Zeit abschalten. Schreiben Sie jede Störung auf, die Sie einmal aus dem
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