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Produktiver Schreiben

Produktiver Schreiben

Titel: Produktiver Schreiben
Autoren: Richard Norden
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Schreiben gerissen hat – und finden Sie dann eine Möglichkeit, diese Störung beim nächsten Mal bereits im Voraus abzustellen.
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Zenware für ablenkungsfreies Schreiben
    'Ausgewachsene' Textverarbeitungssysteme wie Microsoft Word oder auch OpenOffice sind fürs Kreative Schreiben nicht optimal geeignet. Sie legen den Schwerpunkt mehr auf das Layout als auf den Text und lenken einen mit diversen Menüs, Symbolleisten und Dialogfenstern vom eigentlichen Schreiben eher ab.
    Außerdem verleitet das buchähnliche Seitenlayout, das man in diesen Programmen bereits von Anfang an auf dem Bildschirm hat, einen gerne dazu, das eigene Rohscript schon fast als druckreif anzusehen – und nicht als die holprige, fehlerbehaftete Rohfassung, die es in den meisten Fällen noch darstellt.
    Verwenden Sie stattdessen für ablenkungsfreies Schreiben lieber Zenware-Textsysteme wie WriteMonkey (http://writemonkey.com), FocusWriter (http://gottcode.org/focuswriter) oder Q10 (http://www.baara.com/q10/). Ihr schlichtes Layout hilft Ihnen, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist: auf den reinen, geschriebenen Text.
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Angenehme Schreibumgebung
    Schaffen Sie sich eine angenehme Schreibumgebung, in der Sie sich wohl fühlen. Dies muss kein ordentlicher, büroartiger Arbeitsplatz sein, auch wenn ich persönlich einen aufgeräumten, fast leeren Arbeitsplatz bevorzuge, bei dem sich außer Bildschirm, Tastatur und Maus (beide schnurlos - ich hasse Kabelsalat) nichts auf der Schreibtischplatte befindet - maximal noch ein Notizblock und ein Stift.
    Das gilt auch für den "virtuellen Schreibtisch" - den Desktop meines Windows-PCs: Neben einem Windows-Theme, das die Fensterrahmen und Taskleiste von Windows XP in einem dunklen anthrazit perfekt auf den schwarzen Klavierlack von Monitor, Funktastatur und -maus abstimmt, verwende ich hierfür das kostenlose Tool Dexpot.
    Dexpot ermöglicht es, ähnlich wie bei Linux-Rechnern, mehrere Desktops parallel anzulegen und per Knopfdruck zwischen diesen umzuschalten. Jeder dieser Desktops kann ein eigenes Hintergrundbild, eigene Verknüpfungen auf dem Desktop und eigene geöffnete Programmfenster haben.
    Auch wenn ich mein Manuskript physisch an demselben PC schreibe, an dem ich kurz zuvor noch meine Mails gelesen oder im Internet gesurft habe, handelt es sich hier doch um eine völlig getrennte Schreibumgebung. In dem Augenblick, in dem ich auf den "Schreib"-Desktop umschalte, verschwinden alle geöffneten Programmfenster vom Browser, Mailprogramm etc. im Hintergrund. Nichts - nicht einmal mehr ein Symbol in der Taskleiste - erinnert daran, dass die Programme im Hintergrund immer noch geöffnet sind.
    Natürlich sollte man mit den unterschiedlichen Desktops nicht übers Ziel hinaus schießen - im Hintergrund teilen sich alle geöffneten Programme natürlich immer noch denselben, begrenzten Hauptspeicher des Rechners.
    Dies alles sind natürlich nur persönliche Vorlieben. Manche Autoren schreiben gerne liegend auf ihrem Bett am Laptop, andere im Biergarten in Chinakladden, wiederum andere mit ihrem Alphasmart im Wintergarten.
    Richten Sie sich Ihren Arbeitsplatz so ein, wie er Ihnen persönlich am besten gefällt und Ihre Kreativität unterstützt. Dekorieren Sie Ihren Schreibtisch mit Pflanzen, Bildern oder Reisesouvenirs - ganz wie es Ihnen gefällt. Die Hauptsache ist, dass Sie sich wohl fühlen – und natürlich auch kreativ.
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Halten Sie Ihre Unterlagen griffbereit
    Zu einem zweckmäßigen Arbeitsplatz gehört auch, dass Sie Ihre Projektunterlagen - also alles von der Recherche über Worldbuilding, Karten, Charakterprofile bis hin zu Szenenentwürfen und Dialogfetzen - jederzeit griffbereit haben und bei Bedarf ohne langes Suchen wiederfinden.
    Für die Anhänger von Papier und Stift empfehle ich in der Sammlungsphase eine oben offene Hängemappe, später einen mit Trennblättern aufgeteilten Projektordner, in dem alle Unterlagen nach einem festen System ordentlich abgeheftet werden.
    Kleine "Fresszettel" mit Notizen, Skizzen etc. können dafür auf große Blätter ordentlich übertragen werden - alternativ kann man auch einfach die kleinen Zettel mit Tesafilm oder Prittstift auf A4-Blätter aufkleben (unter Umständen sogar mehrere pro Seite) und diese dann sauber abheften.
    Ein Projektordner hat bei fortgeschrittenen Projekten mit einer Vielzahl von Unterlagen aus den unterschiedlichsten Bereichen schlicht und einfach den Vorteil, dass er übersichtlicher ist und man die
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