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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin
Autoren: M Zagha
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ausgedacht?«
    »Genau.«
    Imogen sah zu ihm auf, und ganz langsam machte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit. »Ich fasse es nicht, dass ich auf diesen lächerlichen Anruf reingefallen bin. Bunny ist eine grottenschlechte Schauspielerin.«
    »Wirklich?«, fragte Archer, froh, sie lachen zu sehen. »Eigentlich war geplant, dass ich einfach heute Vormittag bei ihr zu Hause aufkreuze. Ich sollte eine Geburtstagsüberraschung für dich sein.«
    »Ach ja?«
    »Also. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.«
    »Danke«, erwiderte Imogen nach einem ausgedehnten Kuss. Sie überlegte einen Moment. »Oh … aber dann wollte ich nach Nizza fahren.«
    »Richtig. Du hast kurz eine ziemliche Panik ausgelöst. Aber Bunny hat den Überblick behalten und es geschafft, dich stattdessen zu mir zu schicken.«
    Imogen nickte und dankte Bunny im Stillen für alles, einschließlich der meisterlichen Art und Weise, wie sie ihre Essenspläne mit Dimitri durchkreuzt hatte. Bestimmt hatte sie ihn angerufen und ihm die ganze Geschichte erzählt – das erklärte auch den Tonfall seiner SMS.
    »Also, jetzt weißt du, warum ich eine Zeitlang verschwunden war«, flüsterte Archer und drückte seine Stirn gegen ihre. »Soll ich bleiben oder wieder in den Zug steigen?«
    »Du kannst gern bleiben, wenn du willst.«
    »Oh, ich will. Kannst du mir verzeihen?«
    »Also, das liegt ganz und gar bei dir«, antwortete sie und schlang die Arme um seinen Hals.

59
    Jetzt lagen sie und Archer eng umschlungen über der leeren Buchhandlung. Sie hatten sich gesagt, dass heute Abend immer noch genug Zeit wäre, um mit Freunden zu feiern, und dass gewisse Dinge sofort erledigt werden mussten, und zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Und was für eine wunderbare Erlösung es gewesen war, dachte Imogen schläfrig, zusammen auf ihr Bett zu fallen und sich endlich dem Verlangen hinzugeben, das sich im komplizierten Verlauf ihrer Romanze bei ihnen beiden aufgestaut hatte. Ausgiebigen, hungrigen, unersättlichen Küssen war bald Gelächter und schweres Atmen gefolgt, als ihrer beider Hände an seiner Hose herumhantierten und Imogen die Beine um seine Taille schlang. Als es endlich geschah, ließ das erste Aufeinandertreffen – eine tiefe, entflammende Liebkosung – sie beide aufschreien. Als sie sich an ihn klammerte und in seinen Mund biss, während sie sich liebten, hatte Imogen wieder und wieder gedacht: Du bist es endlich. Ich erinnere mich an dich. Ich kenne dich. Ich liebe dich.
    Jetzt lag sie in einem Zustand des absoluten inneren Friedens und der Erfüllung in seinen Armen und atmete den berauschenden Duft seiner Haut ein, während ihr Herz allmählich wieder normal schlug. Nach kurzem Schweigen fragte Archer sehr leise: »Weißt du noch, wie du gesagt hast, du wärst noch nie so richtig hin und weg gewesen?«
    »Hab ich das gesagt?«, fragte Imogen verdutzt. »Zu dir?«
    »Nicht zu mir. Zu Mitch. In der Küche, auf Bunnys Party.«
    »Warst du da?« Sie stützte sich auf einen Ellenbogen.
    »Ich war gerade wieder ins Haus gegangen. Zufällig bin ich an der Küche vorbeigekommen, und ich habe dagestanden und dich eigentlich einfach nur angestarrt, weil du so hübsch ausgesehen hast. Und du hattest davor so verächtlich gewirkt, als du uns allen gegenübergestanden hattest, uns fürchterlichen Amerikanern.«
    »Doch nicht verächtlich«, verbesserte Imogen lachend. »Total verängstigt. Ihr habt mir alle unglaublich Angst gemacht. Besonders du.«
    »Ich hoffe doch, du hast jetzt keine Angst mehr vor mir«, meinte er und küsste sie.
    »Na ja, vielleicht ein bisschen. Besonders wenn du ganz nahe rankommst, so wie jetzt.«
    »So?«
    »Ja. Das ist ganz schön unheimlich.«
    Nach ein paar Minuten schweigenden Gerangels rollte Archer sich herum, so dass er neben ihr lag, und fuhr fort: »Als du das gesagt hast, da wollte ich etwas für dich tun, allerdings hatte ich in diesem Moment keine rechte Vorstellung, was. Ich hatte wohl vor, mich mit dir zu unterhalten, dich vielleicht zum Tanzen aufzufordern und dann zu fragen, ob wir uns mal treffen wollen.«
    »Was auch ganz toll gewesen wäre.«
    »Du willst ja nur nett sein. Und als dann Mary-Kate gekommen ist und dich geholt hat, da habe ich beschlossen, beim Blindekuh-Spiel mitzumachen. Ich kann eigentlich nicht so recht erklären, was da mit mir passiert ist – plötzlich bin ich einfach in den Kreis marschiert und habe dich geküsst. Das hatte ich überhaupt nicht vorgehabt. Wenn ich jetzt so
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