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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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hatte er ihr strahlend erklärt.
    "Für Sie schon, Evan", hatte Lisa neckend gekontert. Er hatte unverschämt gelacht. "Das können Sie zweimal sagen, Lisa! Als Sie das erste Mal hier reinspazierten, ahnte ich, daß Sie mir Glück bringen. Und ich hatte recht. Sie haben mir im letzten Jahr Jon, so gut es ging, vom Hals gehalten, und jetzt vertreiben Sie ihn auch noch aus meinem Leben. Anna und dem Baby geht es gut. Ich bin der glücklichste Mensch der Welt!"
    Sie hatte gelacht. "Und der größte Egoist!"
    "Genau!"
    Evan machte sich nichts daraus, daß viele ihn für einen ausgemachten Egoisten hielten. Ihm war wichtig, was Anna von ihm hielt. Anna und seine Söhne waren das Zentrum seines Lebens.

    Auf dem Weg zu Steves Wohnung, in die Lisa zwei Tage zuvor gezogen war, gingen ihr tausend Gedanken durch den Kopf. Die Maschine in die Staaten war für den nächsten Morgen gebucht. Sie würden nicht lange auf der Party bleiben können. Lisa hatte in aller Eile ihre Angelegenheiten geregelt. Magda hatte schon eine neue Mitbewohnerin, ein junges Mädchen aus der Werbeagentur, und Evan hatte Aussicht auf Ersatz für Jon. Alles war problemlos abgewickelt worden. Lisa wußte eigentlich gar nicht, warum sie sich so nervös und verloren fühlte.
    Sie hatte sich damit abgefunden, daß sie ohne Steve nicht leben konnte. Blieb indes noch eine Frage zu beantworten: Wie konnte sie mit ihm leben?
    Die beiden Tage, die sie bei ihm wohnte, waren vollgepackt gewesen mit geschäftlichen Dingen, die Steve abzuwickeln hatte, und mit den Dingen, die sie zu ordnen hatte. Folglich hatten sie einander nur abends gesehen.
    Als sie nach ihrem Besuch in der Klinik Steves Wohnung betrat, fand sie Steve, die Zeitung lesend, auf dem Sofa vor.
    Er hob den Kopf über den Zeitungsrand. "Wo bist du denn gewesen?"
    "Ich habe Anna meinen Abschiedsbesuch gemacht", antwortete sie und wollte an ihm vorbei. Aber er faßte ihr Handgelenk und zog sie zu sich herab, um ihr einen Kuß zu geben. Als er sie freigab, richtete sie sich unter seinen sie amüsiert musternden Augen auf und errötete.
    "Hör endlich auf, dich gegen deine Gefühle zu wehren", schlug er freundlich vor.
    "Hast du denn aufgehört?" fragte sie und verschwand im Schlafzimmer. Als sie den Reißverschluß ihres Kleides aufzog, erschien Steve im Türrahme n und betrachtete ihre schlanke Figur im schwarzen Unterrock.
    "Ja, habe ich", beantwortete er ihre Frage ruhig. "Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um zu merken, daß ich entschieden mehr von dir will als nur das Vergnügen, dich bei mir im Bett zu haben. Und seither habe ich aufgehört, mich dagegen zu wehren."
    Sie betrachtete ihn im Spiegel. Vielleicht hatte er wirklich aufgehört sich zu wehren, aber er hatte immer noch nicht gesagt, daß er sie liebte. Vielleicht liebte er sie gar nicht mehr und verübelte ihr unbewußt, daß er nicht von ihr loskam.
    So jedenfalls ging es ihr. Sie wollte ihn, sie liebte ihn, aber diese Schwäche ihm gegenüber erbitterte sie insgeheim.
    "Solltest du dich nicht beeilen? Die Party beginnt um sieben", erinnerte sie ihn und verschwand im Badezimmer. Sie hatte das Gefühl, auch jetzt vor ihm auf der Flucht zu sein. Und Steve wußte das. Sie waren beide in einem Zustand nervöser Wachsamkeit, ständig auf der Lauer nach einem Alarmsignal.
    Steve war dann doch noch eher fertig als sie, aber er zeigte keine Ungeduld, er las in der Zeitung und wartete. Als sie ins Wohnzimmer kam, musterte er sie mit einem abschätzenden Blick. Nur für den Bruchteil einer Sekunde enthüllte ein Blitzen in den kühlen Augen die Wirkung, die sie auf ihn ausübte.
    "Wir haben beide ganz was anderes im Sinn als die Party, richtig?" fragte er trocken.
    Ihr schoß vor Ärger das Blut in den Kopf. Warum hatte sie das schwarze Kleid angezogen? Schwarz war Steves Lieblingsfarbe, und zudem schmiegte sich der kostbare Stoff wie eine zweite Haut um ihren Körper.
    Steve stand auf, warf die Zeitung fort und kam langsam auf sie zu. Als er bei ihr angelangt war, hob sie die grünen Augen, die alles enthüllten. "Sollen wir die Party ausfallen lassen?" fragte er heiser.
    "Sei nicht albern", stieß sie mit unsicherer Stimme hervor. "Die Party findet für uns statt, falls du das vergessen haben solltest", sagte sie dann entschlossen und ging zur Tür. Steve folgte ihr.

    Auf der Fahrt im Lift in die Tiefgarage betrachtete er ihr abgewandtes Profil. Er machte sich keine Illusionen über den Kampf, den sie in ihrem Inneren ausfocht.
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