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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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Blick zu und sagte trocken: "Evan interessiert sich nur für eine Frau - Anna."
    Steve antwortete nicht. Er schob sie in den Lift und starrte mit finsterem Gesicht die Fahrstuhlwand an.
    Als sie in seiner Wohnung angekommen waren, baute er sich, immer noch schweigend, an der Schlafzimmertür auf und sah zu, wie sie mit wachsender Nervosität ihr Make-up entfernte. Als sie aufstand, um sich auszuziehen, kam er zu ihr, zog den Reißverschluß ihres Kleides auf, legte von hinten die Arme um ihren Körper und bedeckte mit den Händen ihre Brüste. Sein Blick begegnete ihrem im Spiegel.
    "Komm ins Bett", murmelte er, und Lisa wußte, daß er nicht die Absicht hatte, über das zu reden, was ihm durch den Kopf ging, was immer es sein mochte.
    Er ließ seine Maske nicht fallen, auch dann nicht, als Lisa in seinen Armen lag und sich seiner hungrige n Liebe ergab. Lisa war plötzlich sicher, daß die Maske erst fallen würde, wenn sie zurück in den Staaten waren - und plötzlich fürchtete sie sich vor dem, was sich darunter verbergen mochte.

10. KAPITEL

    Es traf Lisa wie ein Schlag, als sie am Flughafen feststellte, daß der Flug nicht nach Kalifornien ging, wie sie angenommen hatte, sondern nach Florida, Miami.
    Steve hatte seine Absicht mit keinem Wort durchblicken lassen, und am Flughafen war Lisa so mit dem Gepäck beschäftigt, daß sie gar nicht hinhörte, als ihr Flug nach Miami aufgerufen wurde. Als sie endlich begriff, was Steve vorhatte, wurde sie blaß.
    "Warum?" fragte sie tonlos.
    "Ich dachte, wir sollten erstmal Ferien machen, ehe wir nach Los Angeles zurückkehren", erklärte er ungerührt.
    Lisa stand wie angewurzelt da, hin- und hergerissen zwischen Angst und Verwirrung. Was führte Steve im Schilde? Die Woche vor einem Jahr in Florida war der absolute Tiefpunkt in ihrem Leben gewesen, eine Woche in der Hölle, eine Woche, die sie um jeden Preis hatte vergessen wollen. Und Steve brachte sie absichtlich an diesen Ort ihrer tiefsten Erniedrigung zurück. Wollte er wiederholen, was er ihr damals angetan hatte? Oder was sonst konnte er wollen?
    Sie schielte über die lärmerfüllte Halle zum Ausgang.
    Inmitten einer wogenden Menge stand sie da und erwog ihre Flucht. Ihre Nerven gerieten an die Grenze von Hysterie, als sie überdachte, was Steve für sie bereithielt. Sie hatte es geargwöhnt. Jetzt wurde ihr Argwohn zur kalten Gewißheit.
    Steve beobachtete sie unter halb gesenkten Lidern, das Gesicht undeutbar und wachsam. Er wartete auf ihre Reaktion.
    Er wußte, daß sie weglaufen wollte. Er stand zwar lässig da, aber Lisa entdeckte in seiner Haltung die gleiche Spannung wie bei sich, er war sprungbereit, sie aufzuhalten. Aber er rechnete fest damit, daß sie sich scheuen würde, in dieser Menschenmenge eine Szene zu provozieren. Deshalb hatte er auch seine Absicht, mit ihr nach Florida zu fliegen, bis jetzt geheimgehalten. Er hatte sie bis zum Flughafen geschafft, er würde sie auch in die Maschine schaffen.
    Sie betete, der Start würde verzögert, um ihr die Chance zu geben, nach einem Fluchtweg zu suchen. Aber das Schicksal war nicht auf ihrer Seite. Ihr Flug wurde aufgerufen, Lisa ging, eiskalt von Kopf bis Fuß, neben Steve zur Maschine. Steve hielt sich dicht neben ihr, ohne sie zu berühren, trotzdem hatte sie das Gefühl, als führe er sie in Handschellen zum Flugzeug.
    Natürlich, sie hätte sich sperren können, sie hätte weglaufen und sich irgendwo verstecken können, sie hätte plötzliches Unwohlsein vortäuschen können - o ja, es gab Möglichkeiten, nicht in die Falle zu laufen, die er für sie aufgestellt hatte.
    Aber sie tat nichts von alledem. Sie nahm neben ihm in der Maschine Platz und ließ sich von ihm den Sicherheitsgurt umlegen. Sie hörte das Begrüßungsritual des Flugkapitäns, sie packte sich einen Stoß Zeitschriften auf den Schoß und blätterte darin, sie starrte auf die seitengroßen Anzeigen und sah und las kein Wort.
    Sie aß mechanisch, was an Essen angeboten wurde. Sie machte die Augen zu und versuchte, sich zum Schlafen zu
    zwingen. Aber das war ein witzloses Unterfangen. In ständiger Wiederholung liefen jene qualvollen Tage und Nächte wie ein Film vor ihrem geistigen Auge ab.
    Steve redete kaum mit ihr. Sie hatte den Eindruck, daß er mit angespannter Ungeduld nur auf den Augenblick wartete, wo er sie wieder im Haus in Florida hatte, um mit seiner Rache neuerlich beginnen zu können. Als sie einen vorsichtigen Blick auf ihn wagte, sah sie auf ein
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