Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Princess Band 47

Titel: Princess Band 47
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
Vom Netzwerk:
Steve und mir ist alles okay!"
    Als sie den Hörer auf die Gabel zurückgelegt hatte, kamen ihr allerdings Zweifel an der Antwort. Zwar stand fest, daß sie zu Steve zurückkehrte, aber was für eine Art Ehe würden sie diesmal führen? Zum zweitenmal hatte sie das Gefühl, in einen Irrgarten zu stolpern.

9. KAPITEL

    Anna saß in einem spitzenbesetzten Nachthemd in den Kissen und spielte geistesabwesend mit dem Satinband, während sie Lisa zuhörte. Im Krankenzimmer duftete es nach den herrlichen Rosen, die in einer Vase auf dem Tisch standen.
    "Ich finde, Sie hätten es mir sagen sollen, Lisa", sagte sie und verzog leicht verstimmt den schönen Mund. "Kein Wunder, daß Jon keine Chance hatte! Mich wundert nur, daß Sie überhaupt mit ihm ausgegangen sind."
    "Jon und ich sind immer gute Freunde gewesen", sagte Lisa, der keineswegs der vorwurfsvolle Ton in Annas Stimme entgangen war.
    "Aber er wußte nicht, daß Sie verheiratet sind, Lisa." Anna hob die Augen. "Würden Sie nicht auch sagen, daß das ein bißchen unfair war? Als verheiratete Frau hätten Sie das nie tun dürfen - mit Jon ausgehen und so. Sie haben es ihm nicht gesagt. Jon war genauso ahnungslos wie alle anderen auch."
    Lisa kaute bekümmert an ihrer Unterlippe. Sie war gekommen, um sich von Anna zu verabschieden, und hatte mit Vorwürfen gerechnet. Aber es tat weh, diese Kälte in Annas Augen zu sehen, zumal sie Anna in dem Jahr aufrichtig liebgewonnen hatte.
    "Und jetzt verfrachtet Ihr Mann Jon in die Staaten", fuhr Anna erregt fort. "Schlechtes Gewissen, Lisa, oder?"
    Lisas grüne Augen blitzten auf. "Nein, überhaupt nicht. Ich hatte damit nichts zu tun. Steve hatte Anlaß zu glauben, daß Jon in der Werbebranche nicht glücklich war. Und er hat ihm den Job in New York angeboten, weil er Jon eine Chance geben will, einen befriedigenden Beruf zu haben."
    "Na, hoffentlich ist alles so perfekt, wie Evan behauptet", sagte Anna mißtrauisch. "Wenn ich mir vorstelle - Jon in einem fremden Land mit einem Job, der ihn unglücklich macht! Uns würde er das nie wissen lassen. Und wenn er daran zugrunde ginge!"
    Anna war beunruhigt über die Aussicht, Jon aus ihrem Lebenskreis zu entlassen. Eigentlich sein ganzes Leben war Jon in ihrer Nähe gewesen, von ihr behütet und beschützt und geführt. Irgendwo in ihrem Innersten mochte Anna gespürt haben, daß Jon ihre Ehe gefährdete, aber trotzdem brachte sie nicht die Kraft auf, ihn sich selbst zu überlassen.
    "Jon wird ganz bestimmt bald fest auf den eigenen Füßen stehen", sagte Lisa vorsichtig. "Steve und ich kümmern uns schon um ihn. Sicher, wir werden in Kalifornien leben, aber Steve fliegt oft nach New York. Und er ist an Jons Fortkommen persönlich interessiert." Sie verschwieg Anna wohlweislich, daß Steves persönliches Interesse an Jon speziell darin bestehen würde, ihn nicht an Lisa herankommen zu lassen.
    Annas Augen musterten Lisa scharf. "Steve ist also nicht auf Jon eifersüchtig?" Lisa sah sie an und lächelte. "Natürlich nicht, Anna. Steve weiß, daß es zwischen Jon und mir nichts gegeben hat, was dazu Anlaß gäbe. Wobei ich Sie daran erinnern möchte, daß ich in der Hinsicht auch Ihnen gegenüber nie etwas anderes behauptet habe. Und Jon gegenüber auch nicht."
    Anna konnte das nicht leugnen und schwieg.
    Lisa beschloß, das heikle Thema zu verlassen. "Was macht das Baby?" fragte sie.
    Annas Gesicht wurde sofort weich. "Es wächst wieder", strahlte sie. "Gestern haben sie einen Ultraschalltest gemacht. Es ist alles in Ordnung."
    "Wie mich das freut!" sagte Lisa herzlich. "Evan wird auch ein Stein von der Seele fallen. Ohne Sie kommt er mir vor wie ein kleiner Junge, der sich verlaufen hat."
    Anna lachte zärtlich. "Ja, der arme Kerl. Ohne mich ist er aufgeschmissen."
    "Evan möchte so gern ein kleines Mädchen."
    Anna lachte vergnügt. "Sagt er! Aber ich bin nicht so sicher, Evan mag seine Buben."
    Lisa versorgte Anna mit einem listigen Lächeln. "Er mag auch Mädchen ganz gern! Er hofft, daß seine Tochter so aussieht wie Sie, Anna."
    Anna war jetzt entspannt und glücklich. "Ich weiß. Unter dem ganzen Gepolter ist er weich wie Butter."
    "Wenn's um Sie geht, ja", erwiderte Lisa lachend. "Für den Rest der Welt bin ich nicht so sicher."
    Wenig später verließ Lisa erleichtert die Klinik. Der Abschied von Anna war schließlich doch noch recht freundschaftlich ausgefallen.
    Für den Abend hatte Evan eine Abschiedsparty für Lisa organisiert. "Es gibt eine Menge zu feiern",
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher