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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig
Autoren: Sara Shepard
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ihre Eltern? Hatten sie ihn gesehen?
    Die Lichter kamen näher, und plötzlich wusste Spencer, wer das war. Der Himmel war bereits dunkelviolett, aber sie konnte Andrew Campbells langes Haar erkennen.
    Sie keuchte erschrocken und duckte sich hinter die Rosenbüsche ihrer Mutter. Andrew hielt mit seinem Mini direkt vor ihrem Briefkasten, öffnete ihn, legte etwas hinein und schloss ihn sorgfältig wieder. Dann fuhr er weiter.
    Sie wartete, bis er weg war, dann sprintete sie zur Stra ße und riss den Briefkasten auf. Andrew hatte ein gefaltetes Blatt Papier hineingelegt.
    Hey, Spencer. Ich wusste nicht, ob du ans Telefon gehen willst. Das mit Alison tut mir sehr leid. Ich hoffe, meine Decke hat dir gestern ein bisschen geholfen.
    Andrew
    Spencer ging zurück zum Haus und las den Zettel wieder und wieder. Sie starrte auf die stark geneigte Jungenhandschrift. Decke? Welche Decke?
    Dann begriff sie. Andrew hatte ihr geholfen?
    Sie zerknüllte den Zettel in ihrer Hand und begann erneut, hemmungslos zu schluchzen.

ROSEWOODS FREUNDE UND HELFER
    »Die Polizei hat den Fall DiLaurentis neu aufgerollt und befragt Zeugen«, berichtete ein Sprecher der Abendnachrichten. »Die Familie DiLaurentis, die inzwischen in Mary land lebt, wird sich nun dem tragischen Ausgang eines Verschwindens stellen müssen. Doch vielleicht ist dies die Möglichkeit, einen Schlusspunkt zu setzen.«
    Nachrichtensprecher sind so melodramatisch, dachte Hanna wütend und schob sich eine weitere Handvoll Käsebällchen in den Mund. Sie schafften es immer, eine schreckliche Geschichte noch schlimmer zu machen. Die Kamera blieb auf den Ali-Schrein gerichtet, wie er genannt wurde, auf Kerzen, Stofftiere, verwelkte Blumen, die wahrscheinlich aus den Gärten der Nachbarn geklaut waren, Marshmallows - Alis liebstem Süßkram - und natürlich Fotos.
    Schnitt. Nun zeigten sie Alisons Mutter, die Hanna schon eine Weile nicht mehr gesehen hatte. Abgesehen von ihrem tränenüberströmten Gesicht sah Mrs DiLaurentis hübsch aus. Sie hatte eine schicke Frisur und trug lange, baumelnde Chandelier-Ohrringe.
    »Wir werden für Alison einen Trauergottesdienst in Rosewood halten, denn dies war ihre Heimat«, sagte Mrs
DiLaurentis mit beherrschter Stimme. »Unser Dank geht an all diejenigen, die vor drei Jahren so unermüdlich und ausdauernd nach unserer Tochter gesucht haben.«
    Der Sprecher erschien wieder im Bild. »Der Gottesdienst wird morgen in der Rosewood Abbey stattfinden und ist öffentlich.«
    Hanna schaltete den Fernseher aus. Es war Sonntagabend, und sie saß in ihrem ältesten T-Shirt und Calvin-Klein-Boxershorts, die sie aus Seans Schublade geklaut hatte, auf dem Wohnzimmersofa. Ihr langes braunes Haar hing ihr ungekämmt und strohig ins Gesicht, und sie war ziemlich sicher, dass auf ihrer Stirn gerade ein Pickel spross. Sie hatte eine riesige Schüssel Käsebällchen auf dem Schoß, eine leere Schokoriegelverpackung lag vor ihr auf dem Tisch und neben ihr stand eine Flasche Pinot Noir. Sie hatte den ganzen Abend versucht, nicht wie wild zu fressen, aber ihre Willenskraft war einfach nicht besonders stark heute.
    Sie schaltete den Fernseher wieder an. Hätte sie doch nur jemanden, mit dem sie reden konnte … über die Polizei, über A. und vor allem über Alison. Sean kam aus nahe liegenden Gründen nicht infrage. Ihre Mom - die bei einem Date war - verhielt sich so desinteressiert wie immer.
    Nach dem plötzlichen Ausbruch von Emsigkeit auf dem Polizeirevier hatte Wilden Hanna und ihrer Mom gesagt, sie sollten nach Hause gehen, denn im Moment habe man hier Dringlicheres zu tun. Weder Hanna noch ihre Mom wussten, um was es ging. Nur dass es sich um einen Mord handelte.

    Auf der Heimfahrt hatte Ms Marin es versäumt, Hanna dafür den Kopf abzureißen, dass sie ein Auto geklaut und sturzbesoffen gefahren war ; sie sagte nur, sie »werde das schon regeln«. Hanna hatte keine Ahnung, was das bedeutete. Letztes Jahr hatte ein Cop auf einer Veranstaltung der Rosewood Day darüber gesprochen, dass Pennsylvania bei betrunkenen Fahrern unter einundzwanzig »extrem hart« durchgriff. Damals hatte Hanna nur zugehört, weil sie den Cop irgendwie scharf fand, aber jetzt verfolgten sie seine Worte die ganze Zeit.
    Und auf Mona konnte sie auch nicht bauen: Die war immer noch auf dem Golfturnier in Florida. Sie hatten kurz telefoniert, und Mona gab zu, dass die Polizei sie wegen Seans Auto angerufen hatte, aber sie habe sich dumm gestellt und gesagt, sie sei die ganze Zeit
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