Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
an der Wand ab und landete neben ihren Füßen. Es war eine Ausgabe von Sartres Das Sein und das Nichts . Aria drehte sich mit offenem Mund geschockt zu Ezra um.
    »Hau ab!«, schrie er aus voller Kehle.
    Aria knallte die Tür hinter sich zu. So schnell ihre Füße sie trugen, rannte sie aus dem Haus und vom Grundstück.

EIN GEFALLENER STAR
    Am nächsten Tag stand Spencer an ihrem Schlafzimmerfenster, rauchte eine Marlboro und schaute zu Alisons altem Zimmer hinüber. Es war dunkel und leer. Dann wanderte ihr Blick zu dem Garten der DiLaurentis’. Seit man sie gefunden hatte, blinkten dort unaufhörlich Lichter.
    Die Polizei hatte gelbes Absperrband um den betonierten Teil von Alisons altem Hintergarten gespannt, obwohl man ihre Leiche bereits geborgen hatte. Für die Bergung selbst hatte man riesige weiße Zelte aufgestellt, also hatte Spencer nichts davon sehen können. Nicht dass sie gewollt hätte. Es war mehr als scheußlich, daran zu denken, dass Alis Leiche die ganze Zeit nebenan gewesen war und seit drei Jahren im Boden verweste. Spencer erinnerte sich an die Baustelle, die dort gewesen war, bevor Ali verschwand. Das Loch war kurz vorher gegraben worden. Sie wusste auch, dass man es erst nach Alis Verschwinden aufgefüllt hatte, aber sie war nicht mehr sicher, wann das gewesen war. Irgendjemand hatte sie dort einfach hineingeworfen.
    Sie drückte ihre Marlboro an der Ziegelwand ihres Hauses aus und wandte sich wieder ihrer Zeitschrift zu. Seit der gestrigen Konfrontation hatte sie kaum ein Wort mit ihrer
Familie gewechselt, und sie versuchte, sich damit zu beruhigen, dass sie die Zeitschrift von vorne bis hinten durchlas und ihre Modefavoriten mit den kleinen beiliegenden Aufklebern markierte. Als sie jedoch eine Seite mit Tweedblazern betrachtete, wurde ihr Blick glasig.
    Sie konnte mit ihren Eltern nicht einmal hierüber sprechen. Nach dem Tribunal am Frühstückstisch war Spencer nach draußen gewandert, weil sie sehen wollte, was die Sirenen zu bedeuten hatten. Seit der Jenna-Sache und Alis Verschwinden machten Krankenwagen sie nervös. Als sie über den Rasen zum Haus der DiLaurentis’ lief, spürte sie etwas in ihrem Rücken und drehte sich um. Ihre Eltern waren herausgekommen, weil auch sie sehen wollten, was da vor sich ging, aber sie drehten sich schnell weg, als sie Spencers Blick auffingen. Die Polizei sagte ihr, sie dürfe nicht durch, das Gebiet sei abgesperrt. Dann sah Spencer den Leichenwagen und aus einem Funkgerät klang durch das Rauschen der Name »Alison«.
    Ihr Körper wurde eiskalt. Alles drehte sich und sie sank im Gras zusammen. Jemand sprach mit ihr, aber sie verstand die Worte nicht. »Du hast einen Schock«, hörte sie schließlich. »Beruhige dich.« Spencer hatte einen Tunnelblick, also erkannte sie nicht, wer es war. Aber ihre Eltern waren es nicht. Der Kerl kam mit einer Decke zurück und sagte, sie solle sitzen bleiben und sich wärmen.
    Als Spencer sich stark genug fühlte, um aufzustehen, war ihr unbekannter Helfer verschwunden. Auch ihre Eltern waren fort. Sie hatten sich nicht einmal die Mühe gemacht, nach ihr zu sehen.

    Den Rest des Samstags und den größten Teil des Sonntags verbrachte Spencer in ihrem Zimmer, und sie ging nur auf die Toilette, wenn sie sicher war, dass sich niemand anders in der Nähe aufhielt. Sie hoffte, jemand werde hochkommen und nach ihr sehen, aber als sie am frühen Nachmittag ein leises, zögerndes Klopfen an ihrer Tür hörte, reagierte sie nicht. Sie wusste nicht genau, weshalb. Sie hörte, wie der Jemand vor ihrer Tür seufzte und dann zurück über den Flur schlich.
    Vor einer halben Stunde hatte Spencer dann beobachtet, wie der Jaguar ihres Dads aus der Auffahrt fuhr und in die Hauptstraße einbog. Ihre Mom saß auf dem Beifahrersitz und ihre Schwester hinten. Sie hatte keine Ahnung, wohin sie fuhren.
    Spencer sackte auf ihrem Schreibtischstuhl zusammen und öffnete noch einmal die erste E-Mail von A., in der es darum ging, Dinge zu begehren, die anderen gehörten. Sie las sie ein paarmal durch und klickte dann auf ANTWORTEN. Langsam tippte sie ein: Bist du Alison?
    Nach kurzem Zögern klickte sie auf SENDEN. Machten die Blaulichter sie high? Tote Mädchen hatten keine Hotmail-Accounts. Sie hatten auch keine Screen-Namen. Spencer musste sich zusammenreißen - irgendjemand gab vor, Ali zu sein. Aber wer?
    Sie starrte auf das Mondrian-Mobile, das sie letztes Jahr im Kunstmuseum von Philadelphia gekauft hatte. Dann hörte sie ein leises
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher