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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig
Autoren: Sara Shepard
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auf der Party gewesen und Hanna auch. Und Mona hatte noch mehr Massel gehabt: Auf dem Überwachungsvideo im Supermarkt war ihr Hinterkopf zu sehen, nicht aber ihr Gesicht, weil sie diese eklige silberne Kappe getragen hatte. Heute hatten sie jedoch noch nicht miteinander geredet und über Alison bisher noch gar nicht.
    Und dann gab es da noch A. Falls A. Alison war, würde A. jetzt aufhören? Aber die Polizei hatte doch gesagt, Alison sei schon seit Jahren tot …
    Hanna scannte die Fernsehzeitung mit geschwollenen Augen. Sie überlegte, ob sie ihren Vater anrufen sollte. Vielleicht kam diese Story ja auch in den Abendnachrichten von Annapolis. Oder vielleicht würde er sie anrufen? Sie überprüfte das stumme Telefon. Ja, es funktionierte.
    Sie seufzte. Das Problem an ihrer Freundschaft mit Mona war, dass sie beide keine anderen Freundinnen hatten. Und diese ganzen Bilder von Ali ließen sie an ihre alte Clique denken. Gut, manchmal war es furchtbar gewesen, aber sie hatten auch eine Menge Spaß miteinander gehabt. In einem Paralleluniversum säßen sie jetzt alle zusammen, sprächen über Ali und würden unter Tränen lachen. Aber in dieser Dimension hatten sie sich zu weit auseinandergelebt.
    Sie hatten sich natürlich aus gutem Grund getrennt - schon vor Alis Verschwinden hatte es zwischen ihnen nicht mehr gestimmt. Anfangs, als sie bei diesem Wohltätigkeitsprogramm mitgemacht hatten, war alles wunderbar gewesen. Aber nach der Jenna-Sache war nichts mehr so wie früher. Sie hatten solche Angst, dass man sie mit Jennas Unfall in Verbindung bringen könnte, dass Hanna sogar im Bus nervös wurde, wenn ein Polizei wagen an ihr vorbeifuhr. Und im folgenden Winter und Frühjahr waren plötzlich eine Menge Themen tabu. Irgendjemand machte immer »pssst« und dann breitete sich verkrampftes Schweigen in der Runde aus.
    Der Nachrichtensprecher verabschiedete sich und die Simpsons begannen. Hanna nahm ihr BlackBerry. Sie wusste Spencers Nummer noch auswendig, und es war sicher noch nicht zu spät, um sie anzurufen. Als sie gerade die zweite Zahl wählte, hörte sie etwas und drehte mit klimpernden Tiffany-Ohrringen den Kopf zur Seite.
    Es kratzte an der Hintertür.

    Dot, der zu ihren Füßen lag, hob den Kopf und knurrte. Hanna setzte die Schüssel ab und stand auf.
    War das … A.?
    Mit zitternden Knien schlich Hanna in den Flur. Vor der Hintertür zeichneten sich lange schwarze Schatten ab und das Kratzen wurde lauter. »Oh Gott«, flüsterte Hanna mit zitterndem Kinn. Jemand wollte bei ihnen einbrechen!
    Hanna sah sich panisch um. Auf dem Tisch im Flur lag ein runder Briefbeschwerer aus Jade, der mindestens sechs Kilo wiegen musste. Sie hievte ihn hoch und machte drei vorsichtige Schritte in Richtung Hintertür.
    Plötzlich flog die Tür auf. Hanna sprang zurück. Eine Frau stolperte ins Haus. Ihr geschmackvoller grauer Faltenrock war bis zur Hüfte hochgeschoben. Hanna wollte gerade den Briefbeschwerer schleudern.
    Da begriff sie, dass das ihre Mom war.
    Ms Marin taumelte gegen den Telefontisch, als sei sie völlig besoffen. Hinter ihr war ein Typ, der versuchte, ihre Bluse aufzuknöpfen und sie gleichzeitig zu küssen. Hanna riss die Augen auf.
    Darren Wilden. Mr April.
    Das hatte ihre Mutter also mit »regeln« gemeint?
    Hannas Magen verkrampfte sich. Zweifellos sah sie ziemlich verrückt aus, wie sie so dastand und den Brief beschwerer umklammerte. Ms Marin sah sie lange an, ohne sich dafür von Wilden abzuwenden.
    Ich tue das für dich, Hanna , sagten die Augen ihrer Mutter.

OH, IHR SEID AUCH HIER?
    Statt am Montagmorgen im Biounterricht zu sitzen, stand Emily neben ihren Eltern in dem hohen, mit Marmor gefliesten Schiff der Rosewood Abbey. Sie zupfte unsicher an dem schwarzen, zu kurzen Faltenrock von Gap, den sie ganz hinten in ihrem Schrank gefunden hatte, und versuchte zu lächeln. Mrs DiLaurentis stand im Türrahmen. Sie trug ein schwarzes Kleid mit Schalkragen, hochhackige Schuhe und winzige Süßwasserperlen. Sie ging zu Emily und schloss sie in die Arme.
    »Oh, Emily«, schluchzte Mrs DiLaurentis.
    »Es tut mir so leid«, flüsterte Emily, der ebenfalls Tränen in den Augen standen. Mrs DiLaurentis benutzte immer noch Coco von Chanel. Der Duft ließ unzählige Erinnerungen in Emily hochsteigen. Unzählige Fahrten zur Mall und zurück in Mrs DiLaurentis’ Auto. Heimliche Ausflüge in ihr Badezimmer, wo sie TrimSpa-Tabletten klauten, mit ihrem teuren La-Prairie-Make-up experimentierten und in ihrem
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