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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig
Autoren: Sara Shepard
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Freundinnen zu sitzen, fühlte sich an wie ein winzig kleiner Neuanfang.

WARTET NUR …
    Die Orgel spielte wieder traurige Musik und Alis Verwandte schritten als Erste aus der Kirche. Spencer, die vom Whiskey ein wenig angesäuselt war, bemerkte, dass ihre drei alten Freundinnen aufgestanden waren, um die Bank zu verlassen. Dann sollte sie das wohl auch tun.
    Alle Schüler der Rosewood Day hatten sich hinten in der Kirche versammelt, von dem Lacrosseteam bis zu den Freaks vom Videospieleclub, die Ali früher wohl gehänselt hätte. Der alte Mr Yew, der das Wohltätigkeitsprogramm der Rosewood Day organisierte, stand in einer Ecke und sprach leise mit dem Kunstlehrer Mr Kaplan. Sogar Alis ältere Freundinnen aus der Hockey-Auswahlmannschaft waren aus ihren Colleges angereist, sie standen weinend neben der Eingangstür. Spencer scannte die vertrauten Gesichter und erinnerte sich an all die Menschen, die sie früher gekannt hatte und die nun Fremde waren. Und dann sah sie einen Hund. Einen Blindenhund.
    Oh mein Gott.
    Spencer packte Aria am Arm. »Beim Ausgang«, zischte sie.
    Aria blinzelte. »Ist das …?«
    »Jenna«, murmelte Hanna.

    »Und Toby«, fügte Spencer hinzu.
    Emily wurde blass. »Was machen die denn hier?«
    Spencer war zu geschockt, um darauf eine Antwort parat zu haben. Sie sahen noch genauso aus wie früher und doch vollkommen anders. Er trug sein Haar jetzt lang und sie war … umwerfend mit ihrem langen schwarzen Haar und der riesigen Gucci-Sonnenbrille.
    Jennas Bruder Toby sah, wie Spencer sie anstarrte. Ein missmutiger, angeekelter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Spencer drehte schnell den Kopf weg.
    »Unglaublich, dass er hier auftaucht«, flüsterte sie, aber so leise, dass die anderen es nicht hörten.
    Als die Mädchen bei der schweren Eichentür ankamen, die hinaus zu den schiefen Stufen der Kirche führte, waren Toby und Jenna verschwunden. Spencer blinzelte in das Sonnenlicht und den leuchtenden knallblauen Himmel. Es war einer dieser wunderschönen, trockenen Tage im Frühherbst, an denen man sich danach sehnte, die Schule zu schwänzen, auf einer Wiese zu liegen und nicht an Verantwortung und Zukunft zu denken. Warum passierten immer an solchen Tagen die schrecklichsten Dinge?
    Jemand berührte ihre Schulter und Spencer fuhr zusammen. Es war ein blonder, stämmiger Polizist. Spencer bedeutete Hanna, Aria und Emily, schon vorauszugehen.
    »Sind Sie Spencer Hastings?«, fragte er.
    Sie nickte stumm.
    Der Cop rang die riesigen Hände. »Mein tief empfundenes Beileid«, sagte er. »Sie waren mit Miss DiLaurentis gut befreundet, nicht wahr?«

    »Danke. Ja, das war ich.«
    »Ich muss noch mit Ihnen sprechen.« Der Cop griff in seine Tasche. »Hier ist meine Karte. Wir rollen den Fall noch einmal neu auf. Da Sie eine Freundin des Opfers waren, können Sie uns vielleicht helfen. Ist es okay, wenn ich mich in ein paar Tagen bei Ihnen melde?«
    »Äh, natürlich«, stammelte Spencer. »Ich helfe natürlich gern.«
    Wie ein Zombie ging sie zu ihren Freundinnen, die unter einer Trauerweide auf sie warteten. »Was wollte er?«, fragte Aria.
    »Mit mir wollen sie auch reden«, sagte Emily schnell. »Das ist aber nur eine Formsache, oder?«
    »Ich glaube, sie werden das Gleiche fragen wie vor drei Jahren«, sagte Hanna.
    »Oder glaubt ihr, er vermutet etwas wegen …«, begann Aria und schaute nervös zu der Stelle vor der Kirchentür, an der gerade noch Toby, Jenna und der Hund gestanden hatten.
    »Nein«, sagte Emily schnell. »Wir bekommen dafür jetzt keinen Ärger mehr. Sicher nicht.«
    Sie linsten sich alle besorgt an.
    »Natürlich nicht«, sagte Hanna schließlich.
    Spencer betrachtete die Trauergäste, die leise redend auf dem Rasen standen. Seit sie Toby und Jenna gesehen hatte, war ihr übel. Sie hatte geglaubt - nein, gehofft -, sie würde sie nie wieder sehen. Aber dass der Cop gleich danach mit ihr gesprochen hatte, konnte doch nur ein Zufall sein, oder? Schnell zog Spencer ihre Notfallzigaretten aus
der Tasche und zündete sich eine an. Sie musste ihre Hände beschäftigen.
    Ich werde allen von der Jenna-Sache erzählen.
    Du bist genauso schuldig wie ich.
    Aber mich hat niemand gesehen.
    Spencer atmete nervös den Rauch aus und ließ ihren Blick über die Menge gleiten. Es gab keine Beweise. Ende der Geschichte. Es sei denn …
    »Das war die schlimmste Woche meines Lebens«, sagte Aria plötzlich.
    »Ging mir genauso.« Hanna nickte.
    »Nun, betrachten wir’s mal positiv«,
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