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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5
Autoren: Sara Shepard
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bleierne Kugel, die ihr seit September auf die Brust drückte, machte sich einmal mehr bemerkbar. Es war der zweite Januar. Am nächsten Tag fing die Schule wieder an und Emily betete darum, dass dieses Semester ruhiger verlaufen würde als das vergangene. Kaum hatten sie und ihre alten Freundinnen den steinernen Torbogen von Rosewood Day durchschritten, um die elfte Klasse zu beginnen, erhielten sie alle geheimnisvolle Nachrichten von einer Person, die sich nur A. nannte. Zuerst hatten sie gedacht – und
Emily gehofft –, dass es sich bei A. vielleicht um Alison, ihre lang verschollene Freundin handeln könnte, aber dann fanden Bauarbeiter Alis Leiche in einem mit Zement zugeschütteten Loch im Garten ihres ehemaligen Hauses.
    Doch die Nachrichten endeten hier nicht, sondern kamen auch weiterhin und enthüllten Schritt für Schritt ihre dunkelsten Geheimnisse. Zwei Schwindel erregende Monate später fanden sie heraus, dass A. Mona Vanderwaal war. In der Mittelstufe war Mona eine vom Fear-Factor besessene Nulpe gewesen, die Emily, Ali und die anderen bei ihren freitäglichen Pyjamapartys bespitzelte. Nach Alis Verschwinden verwandelte sich Mona jedoch in ein Glamourgirl – und wurde Hannas beste Freundin. Letzten Herbst hatte Mona Alis Tagebuch gestohlen, all die Geheimnisse gelesen, die Ali dort notiert hatte, und dann versucht, ihr Leben genau so zu zerstören, wie ihrer Ansicht nach Emily, Ali und die anderen ihres ruiniert hatten. Sie hatten Mona mitleidlos gehänselt, aber viel schlimmer war, dass Funken von dem Feuerwerk, das Jenna das Augenlicht genommen hatte, auch sie verbrannt hatten. In jener Nacht, in der Mona im Floating-Man-Steinbruch in den Tod stürzte – und beinahe Spencer mit sich riss – verhaftete die Polizei auch Ian Thomas, Alis geheimen älteren Freund, wegen des Mordes an Ali. Ians Gerichtsverfahren sollte Ende dieser Woche beginnen. Emily und die anderen mussten gegen ihn aussagen. In den Zeugenstand zu treten würde zwar tausend Mal beängstigender werden als Emilys Solo beim letzten Weihnachtskonzert in der Rosewood Day, aber wenigstens bedeutete es das Ende dieser entsetzlichen Zeit.
    Weil all das für vier Teenager viel zu viel zu bewältigen war, hatten ihre Eltern beschlossen, professionelle Hilfe zu holen.
Also erschien Marion auf der Bildfläche, die Top-Therapeutin für Trauerarbeit in der Region um Philadelphia. Und an diesem Sonntag trafen Emily und ihre Freundinnen sich nun zum dritten Mal mit ihr. Diese Sitzung sollte den Mädchen dabei helfen, all die schrecklichen Dinge loszulassen, die geschehen waren.
    Marion zog ihren Rock über ihren Knien glatt und betrachtete die Objekte, die auf dem Tisch lagen. »All diese Dinge erinnern euch an Alison, stimmt’s?«
    Alle nickten. Marion schüttelte den schwarzen Müllsack auf. »Legt alles in den Sack. Ich möchte, dass ihr alle zusammen den Sack in Spencers Garten vergrabt, wenn ich weg bin. Dieses Ritual symbolisiert, dass ihr Alison zur Ruhe bettet. Und mit ihr auch all die schädlichen, negativen Energien, die eure Freundschaft mit ihr umgaben.«
    Marion würzte ihre Sätze immer mit New-Age-Phrasen wie schädliche Energien , spirituelles Bedürfnis nach Vollendung und Trauerarbeit konfrontativ angehen . In der letzten Sitzung hatten sie wieder und wieder Alis Tod ist nicht meine Schuld skandieren, und dazu stinkenden grünen Tee trinken müssen, der angeblich ihr Schuldchakra »reinigen« würde. Marion ermutigte sie auch, vor dem Spiegel Sätze wie diese zu sagen: Ali ist tot und kommt nie mehr zurück , oder Jetzt will mir niemand mehr wehtun . Emily wünschte sich sehnlich, die Mantras würden funktionieren. Sie wünschte sich nur eines auf der Welt, und zwar, dass ihr Leben wieder normal verlief.
    »Okay, steht auf«, sagte Marion und öffnete den Müllsack. »Packen wir’s an.«
    Sie standen alle auf. Emilys Unterlippe zitterte, als sie den pinkfarbenen Geldbeutel ansah, den Ali ihr in der sechsten Klasse
geschenkt hatte, als sie Freundinnen wurden. Vielleicht hätte sie doch lieber etwas anderes zu dieser Reinigungs-Session mitbringen sollen, zum Beispiel ein altes Schulfoto von Ali – davon hatte sie Millionen. Marion fixierte Emily und nickte in Richtung Müllsack. Mit einem Schluchzer legte Emily das Portemonnaie hinein. Aria hob die Zeichnung hoch, die sie mitgebracht hatte: eine Skizze von Ali vor der Rosewood Day. »Als ich das gezeichnet habe, waren wir noch nicht mal Freunde.«
    Spencer hielt das
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