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Prada Party und Prosecco - Roman

Prada Party und Prosecco - Roman

Titel: Prada Party und Prosecco - Roman
Autoren: Jenny Colgan
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abserviert hast, musste ich meine Sorgen ja irgendwie vergessen.«
    »Ich hab dich nicht abserviert!«
    »Na, und ob. Eine Nacht, und das war’s dann, danach war ich passé.«
    »Ich dachte … ich meine, ich bin aufgewacht, und du warst nicht mehr da.«
    »Ich bin aufgestanden, um mir eine Tasse Tee zu machen. Und dir auch, stell dir vor.«
    »Und ich dachte, das wäre deine Art und Weise, mir zu sagen, dass die Sache gelaufen ist.«
    Cal schüttelte den Kopf. » O Gott, Sophie, sag mir bitte, dass das nicht wahr ist.«
    Wir blieben stehen, und er wirbelte mich herum, sodass wir uns gegenüberstanden. Auf einmal durchfuhr es mich wie ein Stromstoß, wie damals an meinem ersten Tag in der WG . Gott, wie sehr mir dieser Typ gefiel. Plötzlich wurde mir klar, dass ich völlig verrückt nach ihm war. Aber das war doch Wahnsinn. Ich konnte ihn nicht haben. Offensichtlich gehörte er allen Frauen dieser Welt, und ich hatte mich auf jemand anderen eingelassen. Und jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte gewusst, dass das mit Eck nicht funktionieren würde. Ich hatte es gewusst, Cal hatte es gewusst, aber ich konnte mir einfach nicht eingestehen, dass ich schon wieder etwas falsch gemacht hatte.
    Das hier hingegen … das war etwas völlig anderes.
    »Du könntest doch nie einer einzigen Frau treu bleiben«, neckte ich ihn.
    »Gerade du solltest wirklich daran glauben, dass Menschen sich ändern können«, entgegnete Cal ruhig. »Oh, ich hab versucht, dich mir aus dem Kopf zu schlagen, aber vergeblich.«
    »Na ja, du hattest mich doch schließlich die ganze Zeit vor der Nase.«
    Aber Cal hörte nicht zu. Offensichtlich musste er sich das jetzt von der Seele reden.
    »Ich werde dir nie falsche Versprechungen machen, Sophie. Ich kann dir nicht versprechen, dass wir bis an unser Lebensende glücklich sein werden, in einem kleinen Häuschen auf dem Lande, mit einem festen Job. Aber ich lege dir mein Herz und meine Seele und all das zu Füßen. Und die anderen Frauen … na ja, ich war Single, und sie haben es mir leicht gemacht. Die, die ich wollte, konnte ich nicht haben, also dachte ich mir: Was soll’s! Ich weiß, das ist jetzt schwer zu glauben, aber eigentlich mache ich als fester Freund gar keine schlechte Figur. Vermutlich.«
    Ich lächelte. »Das Leben mit mir ist jedenfalls kein Zuckerschlecken.«
    »Oh, das weiß ich. Aber von dem Moment an, als ich dich mit dem Kopf in der Kloschüssel sah …«
    »Hey, das vergessen wir mal lieber ganz schnell.«
    Da war er wieder, der grinsende, spottende Cal. Aber ich konnte spüren, dass es ihm trotz seines lockeren Tonfalls ernst war. Ich nahm mir die wunderbare, wunderbare Freiheit, mich ihm wieder zu nähern und ihn zu umarmen. Sein Herzschlag spiegelte meinen eigenen wider.
    »Also?« Ich sah zu ihm hoch.
    »Was denn?«
    »Und was legst du mir denn alles zu Füßen?«
    »Was ich habe, gehört dir. Natürlich ist das im Grunde genommen hundert Prozent ›Scheiß drauf‹.«
    »Ach, das kriegen wir schon hin«, versicherte ich. »Nachtbus?«
    »Lass uns laufen. Ist billiger.«
    »Ja, alles klar.« Ich grinste. Dann schmiegte ich mich an ihn, und wir machten uns langsam auf den Weg die ganze lange Old Kent Road entlang, stolpernd, unter kleinen Küssen, unbeholfen und endlich erfüllt von dieser seltsamen, heftigen Glückseligkeit, die ich nie, niemals zuvor gespürt hatte.
    In dieser Nacht träumte ich von meinem Dad. Und er lächelte.

TEIL DREI
    Jetzt

Kapitel achtzehn
    W orüber lachst du?«, fragt Cal, als er zum Strand zurückschlurft. »Es ist gar nicht so einfach, die Fish and Chips zu tragen – und dich auch noch!«
    May, unsere Zweijährige, kichert verzückt, als ihr Daddy sie hoch in die Luft wirbelt.
    »Ich musste meilenweit laufen!«, beschwert er sich.
    »Meilenweit!«, plappert May fröhlich.
    »Wir mussten meilenweit laufen. Aber hier sind sie also, meine Prinzessin. Die ersten Fish and Chips des Jahres. Nur … ach, vergiss das Geld. Das können wir als Spesen abrechnen, immerhin hat Mummy jede Menge blöde Fotos von mir geschossen.«
    »Und jetzt macht Mummy Fotos von mir«, flüstert May ihm zu.
    »Das finde ich nur fair.«
    Ich öffne das dampfende Päckchen und sehe aufs Meer hinaus. Es riecht so gut.
    »Woran denkst du?«, fragt Cal. »Ich hab dich während des Weges durch die Dünen beobachtet. Du warst in Gedanken ganz weit weg.«
    »Oh, ich hab mich nur daran erinnert, wie wir uns kennengelernt haben«, erkläre ich.
    Er sieht mich
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