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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel
Autoren: Christian Montillon
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dem Weg.
    Ziaar erwartete ihn bereits. Der Tefroder lehnte mit beiden Händen an der Wand und dehnte seine Rückenmuskulatur. Als Rhodan kam, wandte er sich um. Er sah mitgenommen aus, die Gesichtszüge wirkten eingefallen und ausgezehrt. Das Scheitern seines lange vorbereiteten Projekts war nicht spurlos an ihm vorübergegangen. In den müden Augen blitzte jedoch eine verwegene Hoffnung; zweifellos wusste er von Kefauvers Auftauchen.
    Rhodan berichtete ihn von seinem Plan, nicht nur die CANNAE, sondern auch die Vortex-Gondel der FARYDOON zu erobern. »Wir können jedoch nur ein kleines Team schicken. Maximal vier Personen. Mehr kann die Gondel nicht aufnehmen. Da es eine Mission ohne Rückkehr ist, wäre es für jeden weiteren, der uns begleitet, ein klares Todesurteil. Wir werden uns also zu viert durchschlagen müssen.«
    »Wir?«
    »Ich werde mitgehen«, sagte Rhodan entschlossen. »Der Kampf um die Gondel ist zu wichtig. Diese Technologie darf einem Volk wie den Gui Col nicht in die Hände fallen. Du bist wegen deiner Bedeutung für die Transgenetische Allianz ebenfalls eine logische Wahl.«
    »Bin ich nicht«, widersprach Ziaar. »Zwar besitze ich einige Kampferfahrung, aber sie ist nicht mit deiner zu vergleichen. Und schon gar nicht mit der von Adlai Kefauver. Er soll an meiner Stelle gehen. Ich werde mein möglichstes tun, um mit all den anderen die CANNAE zurückzuerobern.«
    »Die Söldner werden gute Arbeit leisten. Es bleibt jedoch keine andere Wahl, als dass sich alle an dem Kampf beteiligen. Die Zivilisten dürfen nicht zurückbleiben. Die Söldner können nicht zugleich in die Offensive gehen und diese Halle beschützen.«
    »Der Kampf wird nicht einfach werden. Aber die Eroberung der Gondel ebenfalls nicht. Du wirst gehen, Perry, und Adlai ebenso. Die Dritte muss selbstverständlieh Caadil sein, nur sie kann die Gondel fliegen. Bleibt noch ein Platz frei.«
    »Kefauver sagte, dass der Mentadride Parizhoon bei ihm ist. Ich hätte ihn gern dabei.«
    »Ein Kampfroboter«, murmelte Ziaar. »Sogar mehr als das. Mir scheint, dein Team ist komplett. Fragt sich nur, wie ihr bis zur Gondel vordringen wollt.«
    »Komm mit mir«, bat Rhodan. »Du solltest selbst mit Adlai sprechen und ihm deine Entscheidung mitteilen.«
    Sie durchquerten die Halle, gingen jedoch nicht auf direktem Weg zu dem Durchbruch, hinter dem der Kommandant der Söldner auf sie wartete. Sie sprachen mit einigen ihrer Mitgefangenen, hielten sich unterschiedlich lange bei den verschiedenen Gruppen auf.
    Der Tamrat erwies sich als geschickter Stratege, der versuchte, den bevorstehenden Angriff zu organisieren. Dabei teilte er jeweils einige Söldner einer Gruppe von Zivilisten zu. Rhodan blickte in ängstliche, aber auch entschlossene Gesichter. Sie würden den Ausbruch schaffen, davon war er überzeugt; was danach kam, konnte unmöglich vorausgesehen werden. Ob die Rückeroberung der CANNAE gelang, würde erst die Zeit zeigen.
    Bald gesellten sie sich - nach außen hin eher zufällig, der Tamrat setzte sich, während Rhodan stehen blieb - zu der Gruppe rund um die verletzte Söldnerin. Der Durchgang war geschlossen.
    »Adlai hat sämtliche Waffen weitergegeben«, informierte sie Haneul Bitna. »Sie werden noch verteilt. Leider reicht es nicht aus, um jeden zu bewaffnen. Wir werden den Gui Col nach und nach einiges entwenden müssen.«
    »Wer wird den Ausbruch und den Sturm auf die CANNAE leiten?«
    Haneul hob eine Hand und strich über das Gefieder um seine Augen. Eine Feder löste sich und trudelte zu Boden. »Wir sind davon ausgegangen, dass du den Weg zur Gondel antreten wirst. Also wird Adlai das Kommando übernehmen.«
    »Er geht ebenfalls«, sagte der Tamrat bestimmt. »Ich bestehe darauf.«
    »Dann werden wir uns wohl nach einem anderen Anführer umsehen müssen«, meinte der Rahsch'kani.
    Rhodan bat einen der Söldner, zur Seite zu weichen und lehnte sich direkt neben dem losen Durchgang gegen die Wand. Vorsichtig klopfte er dagegen. Es dauerte nicht lange, bis Adlai Kefauver von der anderen Seite her öffnete. Er kauerte in dem schmalen Tunnel.
    In Stichworten informierte der Terraner den Anführer der Söldner. »Mir kommt nur einer in den Sinn, der geeignet wäre, die Rückeroberung zu leiten«, schloss er.
    Kefauver nickte. »Ich stimme dir zu. Ich weiß meine Männer bei dir in guten Händen, Haneul.«
    Rhodan kannte den Vogelartigen nicht lange genug, um dessen Mimik deuten zu können, doch er glaubte nicht, dass Haneul Bitna
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