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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel
Autoren: Christian Montillon
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nicht abzusehen. Aber das Schiff fliegt. Das ist mehr, als wir angesichts der Lage erhoffen konnten.«
    Rhodan erhob sich. Jeder einzelne Muskel schmerzte. Er verließ die Gondel. »Wohin steuern wir?«
    »Einfach nur weg von hier. Dieser Kampf zwischen den Gui Col und ihren Feinden geht uns nichts an.«
    »Da bin ich anderer Meinung«, sagte Rhodan. »Öffne eine Funkverbindung in die Zentrale. Ich muss mit Ziaar sprechen.«
    Wortlos hielt ihm Haneul einen Funksender hin und tippte eine Kombination. »Der Tamrat kann dich hören.«
    »Wie verläuft die Schlacht?«, fragte Rhodan.
    »Die Gui Col siegen.« Ziaar klang müde und schwach. »Die Goldsegler flüchten.«
    »Wir werden ihnen mit der CANNAE folgen. Wir sind in einer unbekannten Region des Alls gestrandet, allein auf diesem Schiff. Es könnte schlechtere Freunde geben als die Feinde der Gui Col.«
    »Wenn sie uns als Freunde wollen«, sagte der Tamrat düster.
    »Versuch eine Funkverbindung zu erhalten und bitte darum, dass wir uns anschließen dürfen.«
    Sie beendeten das Gespräch. Rhodan spürte eine flüchtige Berührung an der Schulter. Caadils Hand lag dort. Die Navigatorin lächelte ihm zu, ging dann an ihm vorüber, quer durch den Hangar.
    Schneller als erwartet meldete sich Ziaar zurück. »Ich hatte Kontakt zu Thry Aswe, dem Geschäftsführenden Direktor des Konvois der Erleuchteten Kauffahrer, wie sich die Herren dieser Goldsegler selbst bezeichnen. Sie gestatten uns, dass wir uns dem Konvoi anschließen. Aber... «
    »Ich weiß«, gab Rhodan zu. »Wir wissen nichts über sie. Doch wir werden sie kennenlernen und dann neue Entscheidungen treffen.«
    Sie beendeten das Gespräch.
    Der Terraner und der Rahsch'kani standen allein im Hangar. »Eines Tages«, meinte Rhodan, »musst du mir in der Tat erzählen, wie du die
    CANNAE gerettet hast.«
    »Es ist eine Geschichte voller Blut und Explosionen«, sagte Haneul. »Nicht diejenige, an die ich gern erinnert werde.«
    »Die Geschichte eines Agenten im Dienst der Transgenetischen Allianz?«
    »Sagte ich es dir nicht schon einmal?«, fragte Haneul. »Das Reizvolle am Dasein eines Spions ist eine gute Intrige und eine wohldosierte Lüge, nicht etwa das Geräusch von Explosionen. Allerdings sind sie hin und wieder unvermeidlich.«

Epilog
     
    Und wieder diese schillernde Straße in die Ewigkeit
    Ich wollte fliegen.
    Aufgewachsen auf Gwein unter den Sternbildern Münze, Rufer und Möbiusband, Platinspinne, Laterne, Lichtwaage und Mironas leerer Thron, wollte ich in den Weltraum fliegen, weit über die Sternbilder hinaus.
    Mehr denn je zuvor glaube ich, dass das Leben an sich unter dem Hauch des Verderbens steht, weil es sich anmaßt, alles zu erforschen. Der Drang, jedes Detail zu verstehen, immer mehr Wissen anzuhäufen, geht eine unheilige Allianz mit der Wissenschaft ein, die uns Menschen zu vieles ermöglicht.
    Ich bin Caadil Kulée amy Kertéebal. Mein Leben dient einem höheren Ziel. In mir findet die Transgenetische Allianz ihre Vollkommenheit. Ich bin der Gipfel, und doch bin ich nichts als eine Verbindung von biochemischen Grundsubstanzen. Eine genetische Ansammlung von Fleisch und Knochen, von Muskeln und Sehnen, von Wasser und Blut; ein Gewebeklumpen, den es schon immer ins All zieht, weil auch ich dem Lockruf verfallen bin.
    Seit jeher hörte ich das Wispern, lauschte schon immer dem Klang der Lieder, die der Weltraum singt, der Melodie, die zwischen den Sternen schwebt und mich mit sich nimmt. Ich muss sie tanzen, diese Melodie, die ich sehe, mehr noch als dass ich sie höre. Diese schillernde Straße in die Ewigkeit, die sich in meine Augen senkt.
    Nun bin ich geflogen, weil ich es musste. Mir blieb keine andere Wahl.
    Was also ist es, das Lebewesen ins All treibt, weiter, immer weiter, bis wir auch noch die letzte Grenze durchbrechen? Ich kenne die Antwort nicht, und fast bezweifle ich, dass sie tatsächlich existiert. Vielleicht hat Perry Rhodan Recht.
    Ich habe gesehen, was mich dort draußen erwartet. Tod und Krieg, Feindschaft und Leid. Dies sind die Noten, die die ewige Melodie bilden, dies ist der Rhythmus, geschlagen von jedem, der im Universum lebt.
    Und dennoch bin ich gegangen, und ich würde wieder gehen.
    Weil ich es kann.
    Nur, weil ich es kann.
     
    Lesen Sie weiter in:
    MICHAEL MARCUS THURNER
    SEEGLER IM STERNENWIND
    PERRY RHODAN - DIE TEFRODER 2
     

 
     
     

     
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    by Luca Calcinai
     
     
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