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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel
Autoren: Christian Montillon
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genügt, dass es hier binnen Sekunden von Sicherheitskräften wimmelt.« Rhodan verschränkte gelassen die Arme vor der Brust, um zu demonstrieren, dass er sich vollkommen sicher fühlte. Ganz zu schweigen von der Giftgasdüse, die dich ständig unterhalb der Decke verfolgt und auf meinen akustischen Befehl reagieren wird, sollte es sich als nötig erweisen. Schachmatt in weniger als zwei Sekunden. Du würdest erst wieder in einer Hochsicherheitszelle aufwachen.
    Haneul Bitna ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Es gibt so viele Möglichkeiten, Waffen einzuschmuggeln. Verschobene Existenzoder Wirklichkeitsebenen, Fiktivtransporte, biologische Symbionten, die all eure Hightech-Abtastungen nicht erkennen ...«
    »Zum einen glaube ich nicht, dass du mit höherdimensionaler Supertechnik arbeitest. Auch bist du weder der Abgesandte einer Superintelligenz noch ein Chaotarchenknecht, der auf ein Arsenal an Wunderwaffen zurückgreifen könnte. Und drittens, Haneul Bitna, weiß ich sehr wohl, dass du ein gekaufter Agent des kleinen Tefroder-Reiches Iseul bist, das in der Nachbarschaft der Transgenetischen Allianz liegt. Ein Söldner, der so gut ist, dass eine Menge Geld geflossen ist, um sich deiner Loyalität zu versichern.«
    Ein Oktopus klatschte die acht Fangarme gegen die Scheibe; die Saugnäpfe rutschten über das Glas und hinterließen kleine Striemen, die sich im nächsten Augenblick von selbst reinigten.
    »Ein gekaufter Agent von Iseul? Das ist alles?«
    Wieder lächelte Rhodan. Nein, das war nicht alles, aber das ließ er seinen Gast nicht wissen. »Unterschätze Avryl Sheremdoc nicht. Und wenn es dir nichts ausmacht, lass uns zur Sache kommen. Du hast etwas mit mir zu bereden? Dann los. Meine Zeit ist nicht unbegrenzt.«
    »Und das sagt ausgerechnet ein relativ Unsterblicher. In der Tat gibt es einiges, das du wissen solltest, Perry Rhodan. Zunächst sollte ich vielleicht von deiner TLD-Agentin sprechen, auf die du so große Stücke hältst. Wir haben auf... auf die eine oder andere Art im Feindesland
    zusammengearbeitet. Wir lernten uns recht gut kennen.«
    »Feindesland?«, fragte Perry Rhodan. »So würde ich die Transgenetische Allianz wohl kaum bezeichnen. Weder die Tefroder noch die Gaatanyj oder ein anderes Jülziish-Volk sind unsere Feinde. Auf Gorragan arbeiten sie an einem geheimen Projekt - das kann man ihnen wohl kaum verübeln. Die Zahl der geheimen wissenschaftlichen Forschungen auf Terra, die ich höchstpersönlich abgesegnet habe, wage ich nicht einmal zu schätzen.«
    »Die Tefroder mögen halbe Terraner sein, aber ...«
    »Sie sind Lemurerabkömmlinge, um genau zu sein, ebenso wie die Terraner und eine Menge anderer Milchstraßenvölker auch. Nimm etwa die Akonen oder Ferronen. Ihr Stammbaum hängt mit den Terranern nicht direkt zusammen - abgesehen davon, dass wir gemeinsame Vorfahren aufweisen. Sie sind ebenso eigenständig wie mein Volk. Alles andere wäre eine Beleidigung für sie.«
    Der Vogelartige klackerte rascher als sonst mit dem Schnabel. »Sie sehen aus wie Terraner, sie denken und handeln wie Terraner ... ich kann nichts Falsches an meiner Aussage sehen. Aber darauf wollte ich auch nicht hinaus. Das Volk, das auf Gorragan lebt, nennt sich Gorragani, und sie hören es gar nicht gern, wenn sie anders genannt werden.«
    »Dennoch bleiben sie Tefroder.«
    »Sie selbst sehen sich als postlemuroides Volk, wie viele andere auch. Das Besondere jedoch ist ihre Allianz mit dem Jülziish-Volk der Gaatanyj. Eine Transgenetische Allianz. Wir haben lange gerätselt, um die wahre Bedeutung dieses Begriffs herauszufinden.«
    Schritte näherten sich, leichtfüßig und kaum hörbar. »Und noch immer wissen wir kaum etwas darüber. Vermutungen, nicht mehr.«
    Bitna wandte sich um. »Avryl Sheremdoc. Wie schön, dich wieder zu treffen. Wie lange ist es her?«
    Die Terranerin trug einen hautengen, metallischblauen Dress, welcher nur um die Hüften von einem roten Rock unterbrochen wurde, der wenige Zentimeter unter der perfekten Rundung ihres Pos endete. Fingerlange tiefschwarze Haare umrahmten das Gesicht, in dem die hellblauen Augen geradezu zu leuchten schienen. »Noch vor drei Monaten waren wir zusammen an dieser Küste auf Gorragan. Schon vergessen? Der abgestürzte Gleiter, die Strahlerschüsse ...«
    »Wie könnte ich das vergessen? Ich weiß nicht, wie gut deine Ohren sind, aber gerade vorhin sagte ich zu dem Residenten ... «
    »Ich muss mich auf meine Ohren nicht verlassen.« Avryl tippte
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