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PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer

PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer

Titel: PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer
Autoren: Perry Rhodan
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muß.«
    »Hm«, knurrte Ras nur, ohne darauf einzugehen. Er
schien sich eine andere Theorie zurechtgelegt zu haben.
    Sie schwebten dicht über die Wipfel des unübersehbaren
Waldes dahin, der nur von gelegentlichen Flußläufen und
grünlich schimmernden Sumpfgebieten unterbrochen wurde. Wenn es
hier noch Überbleibsel der ehemaligen Zivilisation gab, dann
lagen sie tief unter der Erde.
    Die Massetaster zeigten nichts dergleichen an.
    Ras deutete plötzlich schräg nach unten.
    »Da, Fedor! Siehst du sie? Die beiden parallel verlaufenden
Linien, genau auf das Gebirge zu.«
    Fedor nickte, als er sie nun auch entdeckte. Sie entstanden
allmählich und wurden kräftiger, je vegetationsärmer
das Gelände wurde.
    »Verkehrswege«, nahm er an. »Total verwittert
und bestimmt nur aus großer Höhe erkennbar. Wenn du auf
ihnen stehst, würdest du sie nicht einmal wahrnehmen.«
    »Sie kommen von irgendwo und führen irgendwo hin.«
    »Das haben Verkehrswege so an sich«, bestätigte
Fedor trocken.
    Sie folgten den beiden Linien, deren Breite sie jeweils auf etwa
zwanzig Meter schätzten, bis zu einer Stelle, an der sie sich zu
einer dreißig Meter breiten Linie vereinigten. Von nun an
verlief diese nicht mehr schnurgerade wie bisher, sondern wand sich
in weiten Serpentinen immer weiter und höher in das Gebirge
hinein.
    An manchen Stellen wurde sie durch Steinlawinen unterbrochen,
setzte sich dann aber immer wieder fort und blieb so erkennbar.
    »Ob sie das Gebirge überquert?« fragte Ras.
    Fedor schüttelte den Kopf.
    »Das hätten sie einfacher haben können. Da rechts
von uns liegt ein Taleinschnitt mit einem niedrigen Paß. Er
teilt den ganzen Höhenzug praktisch in zwei Teile. Die ehemalige
Straße da unten diente einem anderen Zweck als dem normalen
Durchgangsverkehr, falls sie so etwas überhaupt hatten.«
    »Und welchem?« bohrte Ras, noch immer skeptisch.
    »Wir werden sehen«, vertröstete ihn Fedor.
    Bereits Minuten später bestätigte sich seine Vermutung.
Die Linie endete auf einem Plateau, das knapp zweitausend Meter über
dem Meeresspiegel lag und nach drei Seiten hin senkrecht abfiel.
Statt jeder Straße wäre hier ein Tunnel durch das Gebirge
einfacher gewesen.
    »Landen wir, Fedor?«
    »Das sehen wir uns natürlich an«, bestätigte
Fedor und ließ den Shift senkrecht nach unten sinken.
    In der Tat veränderte sich das Aussehen der »Straße«
farblich derarat, daß sie in geringer Höhe schon nicht
mehr von dem sie umgebenden Gelände unterschieden werden konnte.
Als Fedor auf ihr landete, war nicht mehr das geringste von ihr zu
sehen.
    Sie stiegen aus und blickten sich nach allen Seiten um, ohne etwas
Auffälliges entdecken zu können. Es war absolut rätselhaft,
warum man sich den Aufwand einer Straße gemacht hatte, die
einfach im Nichts endete.
    Ras kletterte in die Kabine zurück und kam mit einem
universellen Meßinstrument wieder. Ohne Zweck und Sinn seines
Tuns zu erklären, begann er damit, auf dem Plateau in
regelmäßigen Abständen hin und her zu gehen und
jeweils am Ende einer solchen Strecke einen kleinen Steinhaufen zu
errichten.
    Schon nach kurzer Zeit konnte Fedor feststellen, daß die
beiden Reihen dieser Aufschichtungen parallel verliefen und dreißig
Meter auseinander lagen.
    Ras hatte die verschwundene Straße wieder sichtbar gemacht.
    Er kehrte zu Fedor zurück.
    »Das Material, der Belag sozusagen, besteht aus einem
anderen Material als Fels und liegt in zwei Meter Tiefe. Die
Abgrenzungen lassen sich leicht abmessen. Außerdem konnte ich
eine leichte Radioaktivität feststellen. Nicht weiter
gefährlich, aber vorhanden. Die alte Straße endet genau
dort bei den beiden letzten Steinhaufen.«
    Fedor nickte schweigend und folgte Ras zu der bezeichneten Stelle.
Ohne das Meßgerät war kein Unterschied zum übrigen
Gelände zu bemerken, aber die Digitalanzeige sprach eine
deutliche Sprache.
    »Irgend etwas war - oder ist noch - hier unter uns«,
sagte Ras.
    »Ich hatte es gehofft«, gab Fedor zurück, ohne
daß seine Stimme die geringste Erregung verraten hätte.
»Wir müssen es nur finden.«
    »Mit dem hier!« sagte Ras und hielt das Meßgerät
in die Höhe.
    Fedor nickte zustimmend und setzte sich auf einen Felsbrocken.
»Wir wechseln uns ab«, schlug er vor.
    Mit der Zeit wurde es Gucky an Bord der CORONA langweilig, und er
bedauerte die strikte Anweisung, das Schiff auf keinen Fall verlassen
zu dürfen, solange er Wache hatte.
    Er vertrieb sich die Zeit damit, die Diskussion Bullys
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