Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

Titel: PR TB 246 Expedition Ins Totenreich
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hat die Nebelsuite der Halbkugel gemietet.
Bis zum 2. September Erdzeit.«
    Die Frau stieß einen leisen Pfiff aus. Ein Haluter, der an
der Jahresauktion teilnehmen wollte? Bestand da ein Zusammenhang mit
der Schrift an der Wand im Bungalow des Großadministrators?
Oder war das Auftauchen des Haluters lediglich ein Zufall? Nun, sie
würde sich um diesen Con Torn kümmern. Unabhängig von
ihrem eigentlichen Auftrag. Auf der Erde war man an allem
interessiert, was mit den Halutern zusammenhing.
    »Noch etwas?«
    »Kurz nach dem Haluter«, erwiderte die Stahlhand, »kam
ein Mensch nach YANINSCHA. Er nennt sich Niccolas Skimmish. Er bietet
Howalgonium zum Verkauf an. Und er ist parapsychisch begabt. Die
Psi-Detektoren haben angesprochen.«
    Skimmish? Ein Mutant? Sayla Heralder wischte nachdenklich einen
Krümel aus dem Mundwinkel. Hatte Rhodan das Mutantenkorps
eingeschaltet und einen der legendären Psioniker nach YANINSCHA
geschickt? Doch wenn das zutraf - warum hatte Tart ihr das
verschwiegen? Andererseits - in jeder Generation tauchten
parapsychische Begabungen auf. Und nur wenige waren bereit und fähig,
die hohen Anforderungen zu erfüllen, die das Korps an seine
Mitglieder stellte. Skimmish brauchte also nicht zwangsläufig
dem Korps anzugehören.
    »Skimmish«, murmelte sie nachdenklich. »Wo wohnt
er?«
    »In der Scheibe«, sagte die Stahlhand. »Deck
Zwanzig. In unmittelbarer Nähe der Gesetzlosen Zone.«
    »Danke.« Die Frau stand auf und schob das Tablett
zurück in die Klappe, die sich sofort schloß. »Was
ist mit diesem Tefroder dort draußen?« wandte sie sich
wieder an die Stahlhand. »Wartet er auf mich?«
    »Ich weiß es nicht.« Mit einem kaum hörbaren
Summen hob sich der Mikroroboter vom Bett und schwebte zur Tür.
»Die künstlichen Gärten sind freies Gebiet. Er ist
nicht verpflichtet, meine Fragen zu beantworten, solange er nicht die
Grenze zu deinem privaten Anwesen überschreitet.«
    »Hast du ihn denn gefragt, Troy?« erkundigte sich
Sayla. Sie berührte mit der Fingerspitze eine Sensortaste des
Terminals. Lautlos glitt die Tür zur Seite, Blütenduft
wehte durch die Öffnung, süß und schwer, fast
betäubend.
    »Ich habe ihn gefragt«, bestätigte die Stahlhand.
»Er hat gesagt, daß er Zeit verkauft.« Der Roboter
verschwand.
    Zeit? dachte Sayla verwirrt. Er verkauft Zeit?
    Rasch ging sie zur Tür und sah nach draußen, aber von
der Stahlhand war nichts mehr zu sehen. Vor ihr breiteten sich die
künstlichen Gärten YANINSCHAS aus. Blaues, fingerhohes
Gras, eine azurne Wiese, die von dem kiesbedeckten Zugang des
Pavillons zerschnitten wurde. Der Weg schlängelte sich vorbei an
fremdartigen Bäumen mit rubenförmigen Stämmen und weit
ausladenden Kronen, deren Laub in allen Regenbogenfarben schillerte,
und dann verschwand der Weg in einer Niederung. Weiter rechts lag ein
kleiner Teich, auf dem irdische Enten und Schwäne schwammen.
Troy hatte für sie diesen Teich anlegen lassen, um ihr Heimweh
nach der Erde zu lindern, aber jedesmal, wenn sie die weißen
Schwäne sah oder das Geschnatter der Enten hörte, schien
eine Faust ihr Herz zusammenzupressen. Sayla drehte den Kopf nach
links, zu den bemoosten Findlingen und den mannshohen Kristallblumen,
die das Licht der artifiziellen Sonne brachen, dem marmornen Rund des
Brunnens, in dem Fontänen aus Rotwein auf und ab sprangen, und
der Schwebebank am Rand der Flüsterrosenbeete.
    Die Bank hing einen halben Meter über dem Boden und bewegte
sich langsam zwischen dem Gewirr der Findlinge hin und her. Auf der
Bank saß ein Mann. Das mußte der Tefroder sein, Tayaner
Bhan. Der Mann, der Zeit verkaufte. Sayla berührte das
Chronometer an ihrer Halskette. 06:44 Bordzeit. Es war noch früh,
aber sie hatte einen langen Tag vor sich. Der Haluter, dann Skimmish,
ganz zu schweigen von ihren normalen Geschäften als
Nachrichtenhändlerin. Vielleicht war dieser Bhan verrückt.
Sehr wahrscheinlich sogar. In YANINSCHA gab es allerhand
zwielichtiges Gesindel, Betrüger, Scharlatane - vor allem vor
und während der Jahresauktion hatten sie Hochkonjunktur, wenn es
an Bord von schwerreichen Touristen wimmelte, die begierig darauf
waren, das Sündenbabel der Milchstraße mit eigenen Augen
zu sehen.
    Sayla trat über die Türschwelle. Die Pforte glitt
automatisch hinter ihr zu, die elektronische Verriegelung rastete
ein, und ein Prallfeld bildete sich um das ovale Gebäude.
Ebensowenig wie Betrug war auch Einbruch oder Diebstahl in YANINSCHA
strafbar - sofern man
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher