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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten
Autoren: Perry Rhodan
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wird
Ruhe sein. Wir bauen das Lager auf.«
    »Und nun?« fragte Charis. »Du bist an deinem
Ziel. Persepolis und das Reich gehören dir.«
    »Darius lebt noch.«
    »Er ist nahe Hamadan und sammelt Truppen in seiner Zuflucht
in den Bergen«, sagte ich. »Jeder Mann in deinem Heer
wird sich fragen: Was nun, Alexander?«
    »Weil dies so ist, lasse ich sie plündern. Niemals wird
Persepolis das sein, was es war.«
    »Zweifellos«, stimmte ich zu. »Noch folgen dir
alle Makedonen. Es wird der Tag kommen, an dem sie der Kämpfe
müde geworden sind. Und da sich mittlerweile viele fremde
Söldner im Heer befinden, wird der Kampf von Mal zu Mal
schwieriger. Aber nun brechen wohl für uns alle gute Tage voller
Spiele und Gastmähler an?«
    »So wird es sein, Atalantos«, antwortete Alexander und
lachte. »Thais wird mit uns feiern.«
    Er grüßte uns freundlich und eilte mit seinen Freunden
und Ratgebern weiter. Inzwischen schliefen diejenigen Teile des
Heeres, die für einen neuen Angriff ausgesucht waren, ihre
Räusche aus.
    Pasargadai sollte eingenommen werden; eine Siedlung um einen
Tempel des Cyrus gelegen, in dem sich ebenfalls ein Teil des
Staatsschatzes befinden sollte.
    Und aus Susa würden in wenigen Tagen zehntausend Packtiere
und fünftausend Kamele kommen, von denen alle Schätze und
Talente aus dem Zentrum des Perserreichs weggeschafft werden sollten.
Ein Teil der unermeßlichen Beute war für Antipater
bestimmt, der Makedonien verwaltete und dort mit seinen Truppen für
Ordnung sorgte. In dieser Nacht heulte ein eiskalter Wind durch die
Stadt und durch die entlaubten Kronen der Bäume. Schneeschauer
hüllten die Makedonen ein, als sie, nach saurem Wein stinkend,
die gewohnte Ordnung ihres Lagers herzustellen versuchten; viele von
ihnen erfroren und wurden am nächsten Morgen steif aufgefunden.
    Dreißig Tage lang schwärmte Alexander mit tausend
Reitern und einer Truppe der besten Kämpfer zu Fuß durch
die Provinz Persis. Ein Kriegszug durch das schneebedeckte und eisige
Gebirge begann. Alexander war selbst hier und jetzt von einer inneren
Unrast, die seine Krieger ansteckte und mitriß, gleichermaßen
aber mißtrauisch und ungeduldig machte.
    Die Hauptarmee erholte sich - oder versuchte es wenigstens.
    Die Bevölkerung der Stadt und der nächsten, umliegenden
Gebiete wurde zwar gezwungen, Nahrungsmittel, Tiere und
Dienstleistungen zu stellen, aber Vergewaltigungen oder Morde hörten
auf. Für uns warf sich wieder einmal die große Frage auf,
wie wir einigermaßen sinnvoll handeln sollten, ohne uns für
die eine oder andere Partei entscheiden zu müssen.
    »Alexander - das bedeutet auf unabsehbare Zeit hinaus
Kämpfe, Wanderungen, Schlachten und Entbehrungen. Erfolge?«
fragte Charis herausfordernd. »Wann werden wir wirkliche
Erfolge sehen?«
    »Wenn Alexander sicher weiß, daß sein Reich die
größten Ausdehnungen erreicht hat.«
    Ich warf die gegensätzliche Überlegung auf.
    »Die Perser sind ein riesiges Volk aus einer Unzahl
einzelner Stämme. Die einfachen Menschen unterscheiden sich
nicht von denen in einem anderen Teil der Welt. Aber die herrschende
Klasse ist vorgeblich göttlich, tatsächlich grausam,
wirklichkeitsfremd und ungewohnt, sich wirklich großen Aufgaben
zu stellen.«
    »Wir haben gesehen, wie sie trotz gewaltiger Übermacht
jeden Kampf verloren!« stimmte Atagenes zu.
    »Aber Atalantos hat recht: Der Makedone wird weiter und
weiter stürmen, bis zum Ende der Welt.«
    »Wo immer es liegen mag«, murmelte Choros.
    Die Hirten und Nomaden der Berge hatten niemals erwartet, daß
die Makedonen sich mit dem Querbeil Pfade durch die Eisplatten hacken
würden. Sie unterwarfen sich, als Alexander ihnen begreiflich
machte, daß sie gerecht behandelt werden würden. Für
sie machte es keinen Unterschied, ob irgendwo auf der Ebene Makedonen
oder Perser regierten. Als Alexander sicher sein konnte, daß in
der kälteklirrenden Provinz Persis Ruhe herrschte und er keinen
Verrat zu befürchten hatte, marschierte er nach Persepolis
zurück.
    In der Stadt wurden Festgelage und Spiele abgehalten. Alexander
beschenkte aus der unfaßbar reichen Beute seine Freunde und
Kampfgefährten. Der persische Statthalter wurde wieder in sein
Amt eingesetzt, dreitausend Männer bildeten eine Garnisonsarmee,
ein enger Freund des Makedonen erhielt die Verantwortung über
Stadt und Provinz übertragen.
    Wieder bewies der junge Makedone ein außergewöhnliches
staatsmännisches Geschick. Zum Satrapen, also
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