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PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums

PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums

Titel: PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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verwirrender
Impulse. Logo hätte damit nichts anzufangen gewußt, er
wäre nicht in der Lage gewesen, die Abfolge von Bildern und
Lauten zu ordnen und in der richtigen Reihenfolge aneinanderzufügen.
Doch da war Ararat, der das Durcheinander von Signalen entwirrte.
    Logo sah auf einmal wieder die Kontrollstation vor sich, von wo
Ararat und er zu dieser phantastischen Psycho-Odyssee aufgebrochen
waren. Aber in den Kontursesseln sah er nicht sich selbst und die
massige Gestalt des Zirkusdirektors.
    Es war nur ein Kontursessel besetzt. Darin kauerte die schmächtige
Gestalt eines Hominiden. Es war Scarus, der Wächter der Arche.
    Und er hatte ein Problem.
    Es herrschte Alarmzustand. Arcanom war in einen kosmischen Sturm
geraten und in die Überlappungszone zweier sich überschneidender
Kontinua geraten. Nun war der Archeplanet in einer toten Zone
gefangen, konnte die Barriere nicht überwinden, die die Arche
von Zeit und Raum trennte und im absoluten Nichts festhielt.
    Scarus sah nur eine Möglichkeit, die Arche zu retten und sie
in ihr Kontinuum zurückzuführen. Er mußte seinen
Körper aufgeben und mit seinem Geist ins Schaltzentrum der Arche
vordringen, eins mit Ned-om-an-hal werden, um den Computer mit seinem
geistigen Potential zu verstärken.
    Es war ein gewagtes Unternehmen, aber Scarus ergriff diese winzige
Chance, um die Arche und die Saat des Lebens zu retten, obwohl er
selbst nicht an ein Gelingen glaubte. Und dieser Zweifel wurde ihm
und der Arche letztlich zum Verhängnis.
    Denn während Scarus mit seinem Geist in den Computer vordrang
und in Ned-om-an-hal aufging, geschah etwas, womit Scarus nie
gerechnet hatte. Die beiden Kontinua trennten sich von selbst, die
tote Zone wurde aufgehoben, und Arcanom wurde in das der Arche
zugehörige Universum abgestoßen.
    Davon merkte Scarus aber nichts, oder er wollte oder konnte es
nicht wahrhaben. Er setzte voraus, daß die Arche auch weiterhin
im Nichts gefangen war und alle seine Bemühungen scheiterten,
die Barriere in sein Universum zu überwinden. Er akzeptierte die
Tatsachen nicht, negierte einfach die Realitäten und konnte
nicht erkennen, daß seine Versuche darum scheitern mußten,
weil die Arche längst schon wieder ins Ursprungsuniversum
zurückgefallen war.
    Dieser Irrtum, der fälschliche Glaube, versagt zu haben,
führte bei ihm zu einem Trauma. Es war der Beginn des allmählich
und dann immer rascher voranschreitenden Irreseins, des Wahns, daß
das Universum untergegangen und die Endzeit angebrochen sei. Diese
Idee wurde im Lauf der Zeit für Scarus zur einzigen gültigen
Wahrheit, und er infizierte damit den Computer.
    Die zweite Phase von Scarus' Wahn war, daß er die Arche nun
ihrer eigentlichen Bestimmung zuführen mußte. Nachdem der
Archeplanet, wie er irrigerweise voraussetzte, kein Leben mehr
sammeln konnte, da es in diesem Universum erloschen war, sollte das
vorhandene Leben geweckt und auf der Arche beheimatet werden.
    Und das war der Beginn der Apokalypse auf Arcanom.
    Sieh dich um, Scarus, dieses Universum ist voller Leben! versuchte
Ararat dem vergeistigten Hominiden klarzumachen. Die Endzeit liegt
noch in weiter Ferne. Halte in deinem Schöpfungswahn inne.
Richte den Blick nicht nach innen, sondern blicke über die
Grenzen der Arche. Dann wirst du erkennen, daß dieses Universum
noch längst nicht gestorben ist.
    Aber Scarus hörte nicht darauf, er war keinen logischen
Argumenten zugänglich. Ararat durfte auch gar nichts anderes
erwarten. Scarus' Wahnsinn war längst soweit gediehen, daß
er in der eigenen Irrationalität gefangen war.
    Schon jahrhundertelang hatte Scarus die Wirklichkeit ignoriert.
Während Ned-om-an-hal auch weiterhin darangegangen war,
Zellproben von den Lebewesen, an deren Planeten die Arche vorbeikam,
zu speichern, hatte der vergeistigte Hominide die Erweckung allen
Archelebens vorbereitet. Dies war über Jahrhunderte so
weitergegangen, bis schließlich die Kosmokraten aufmerksam
geworden waren und einen Beauftragten schickten, um wieder Ordnung
auf Arcanom zu schaffen.
    Aber Scarus akzeptierte das nicht, er bekämpfte alle Versuche
vehement, die nicht in das Schema seines Weltbilds vom Ende aller
Zeit paßten. Und er
    wehrte sich auch jetzt, als er in die Enge getrieben wurde.
    Ich werde die Feinde der Arche vernichten! verkündete er.
    Logo sah sich plötzlich mit Scarus konfrontiert. Er fühlte
dessen unmittelbare Nähe und bekam seine Geisteskraft mit voller
Wucht zu spüren. Diesem Angriff war Logo nicht
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