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PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums

PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums

Titel: PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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Dort kämpften einige Gestalten mit
Handfeuerlöschern vergeblich gegen die Feuersbrunst an.
    »Das Zirkuszelt ist nicht mehr zu retten!« erklang Dr.
Ararats Stimme über das Inferno. »Versucht, das Feuer
einzudämmen, damit es nicht übergreifen kann. Baut die
angrenzenden Zelte ab und bringt die Wagen fort.«
    »Wo bleibt die Feuerwehr?«
    »Zu spät!«
    Ein Aufschrei erklang, als plötzlich Strohballen in Flammen
aufgingen und diese auf das Zelt mit den Elefanten übergriffen.
    Jerry stolperte vorwärts. Irgend jemand drückte ihm
einen Feuerlöscher in die Hand und war wieder verschwunden, noch
ehe er ihn erkannte.
    Plötzlich schien das Feuer im Zirkuszelt schwächer zu
werden, zumindest bildete sich Jerry ein, daß der Lichtschein,
der durch die Plane gefallen war, Sekundenbruchteile zuvor heller
gewesen war.
    Eine Gruppe von Arbeitern, die mit Feuerlöscher den Brand
bekämpften und gleichzeitig die Taue kappten, um die Plane in
sich zusammenfallen zu lassen, konnte sich im letzten Moment in
Sicherheit bringen, als ihnen eine Lohe entgegenschlug. Über der
Zirkusstadt wurde es mit einem Schlag dunkler, als die Beleuchtung
ausfiel. Der flackernde Feuerschein wirkte auf einmal noch
gespenstischer.
    Niki, ein älterer Arbeiter, der früher selbst Artist
gewesen war, sagte zu einem anderen: »Das Feuer hat nicht
nachgelassen. Es war bloß so, daß die Scheinwerfer unter
der Zirkuskuppel ausgefallen sind. Das gesamte Stromnetz ist
zusammengebrochen.«
    Jerry, der das mithörte, stürzte sich auf ihn.
    »Was sagst du da, Niki?«
    »Irgend jemand hat die Scheinwerfer im Hauptzelt
eingeschaltet und vergessen, sie wieder abzudrehen«, sagte er.
Als er sah, wie sich Jerrys Gesicht verzerrte, fragte er entsetzt:
»Glaubst du etwa, daß noch jemand im Zelt war?«
    Cynthia! Und Jerry schrie ihren Namen: »Cynthia!«
    »Jerry, das ist unmöglich«, redete ihm Niki zu.
»Wie kommt.«
    Jerry hörte nicht mehr, was er weiter sagte. Sein Schrei
erstickte die Stimme des anderen. Er stieß Niki beiseite und
betätigte den Feuerlöscher. Er war entschlossen, sich mit
dem Strahl aus weißem Schaum einen Weg in die Flammenhölle
zu bahnen. Er mußte sich davon überzeugen, ob Cynthia
darin war. Und wenn er ihr nicht mehr helfen konnte, dann lag ihm an
seinem Leben auch nichts mehr.
    Er hatte noch keine zwei Schritte getan, als ein starker Arm ihn
packte und herumwirbelte. Er blickte in das schwitzende, verrußte
Gesicht von Cliff Adamo.
    »Wo ist Cynthia?« schrie er ihn an. »Wo hast du
sie versteckt?«
    Jerry brachte keinen Ton über die Lippen. Er meinte, den
Verstand zu verlieren.
    »Er glaubt, sie sei im Zelt.«, hörte er noch Niki
sagen. Und er sah auch, wie Cliff ein schweres Brecheisen zum Schlag
erhob.
    Danach brach das Chaos über ihn herein. Das Fauchen der
Flammen, das Schreien verängstigter Tiere und Menschen und die
ruhig-befehlende Stimme von Dr. Ararat vermischten sich zu einem
alles beherrschenden Kreszendo. Und die Bilder verschwammen vor
seinen Augen, überlagerten sich - und schienen auf einmal in der
Bewegung zu erstarren.
    Selbst die Flammen waren wie in einer Momentaufnahme festgehalten.
    Und alle Laute verstummten.
    Schweigen und Bewegungslosigkeit hüllten Jerry ein. Er war
wie in einer Aura des absoluten Stillstands gefangen. Er sah Dr.
Ararats wie versteinerte Gestalt und dachte: Mein Gott, hat etwa der
Prinzipal das Feuer gelegt, um sich so aller Schwierigkeiten zu
entledigen? Und da war Cliff mit dem zum Schlag erhobenen Brecheisen,
und sein Anblick suggerierte ihm den Gedanken: Oder haben Cynthias
Brüder die Schwester eher in den
    Flammentod geschickt, als sie zu mir gehen zu lassen?
    Und er dachte auch: Das ist der Wahnsinn, dieser schmerzliche
Verlust kostet mich den Verstand. Ich möchte lieber auch
sterben.
    Doch diese Gnade erwies ihm das Schicksal nicht. Es ließ ihn
weiterleiden und den phasenweisen Verfall seines Geistes bewußt
miterleben. Und daß er sich darüber klar war, machte alles
nur noch schlimmer.
    Ringsum tauchten Schemen auf, die sich geschmeidig und geradezu
graziös wie Ballettänzer durch die sonst starre Landschaft
bewegten. Sie umtänzelten die wie versteinert wirkenden
Zirkusleute, schienen sie zu untersuchen und stellten irgend etwas
mit ihnen an. Sie ließen keinen aus, nahmen sich auch Dr.
Ararats, der Brüder Adamo und Nikis an - und eine der Gestalten
widmete sich Jerry.
    Er bekam den Eindruck eines maskenhaften Männergesichts und
einer muskulösen Gestalt in einem
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