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PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums

PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums

Titel: PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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beim
Abschminken. Er hatte durch die geschlossene Tür ihre Stimmen
vernommen, aber als er eintrat, schwiegen sie.
    Jerry begab sich ebenfalls zu seinem Schminktisch. Eine Weile
ertrug er das Schweigen, aber dann platzte ihm der Kragen.
    »He, was macht ihr für Leichenbittermienen!« rief
er aus und knallte die Hände auf den Tisch. Dabei klatschte er
mit der Linken scheinbar zufällig in die Dose mit Fettcreme und
mit der Rechten in die Puderdose, daß es staubte. Dann schlug
er sich mit beiden Händen schuldbewußt gegen die Stirn,
machte ein dümmliches Gesicht und rief treuherzig: »Herrjeh!
Herrjeh!«
    »Laß es gut sein, Jerry«, sagte Flic. »Heb
dir deine Späße fürs nächste Engagement auf. Wir
sind kein dankbares Publikum.«
    »Ihr seid meine Partner«, sagte Jerry. »Wir sind
immer noch Jerry, Flic und Flac.«
    »Das waren wir nur bis heute abend«, sagte Flic. »Von
nun an gehen wir jeder wieder unsere eigenen Wege.«
    »He, Flic!« rief Jerry erstaunt aus. »Was soll
das? Was hast du vor?«
    »Ich gehe wieder nach Vegas zurück«, sagte der
Zwerg. »Dort finde ich jederzeit mein Publikum. Es wird wieder
wie in alten Zeiten sein, wenn ich als Nixon, die Monroe, Bernstein
oder Liza Minelli auf die Bühne komme. Sie werden sich vor
Lachen biegen, wenn ich meine Glanznummer als Sammy
    Davies jr. aufs Parkett lege.«
    »Wach auf, Flic, das war gestern«, fiel ihm Jerry ins
Wort. »Man kann über Dr. Ararat sagen, was man will, aber
er hat das richtige Gespür bewiesen, als er uns drei
zusammenspannte. Gibst du mir recht, Flac?« Als der Riese die
Schultern zuckte, fragte Jerry: »Und was wird aus dir?«
    »Meine Zukunft liegt beim Variete«, sagte der Riese
mit abgewandtem Kopf. »Hie und da mal zwischendurch auch ein
Auftritt im Fernsehen. ja, das mache ich. Ich brauche euch nicht als
Partner, um Granitplatten auf meinem Schädel zertrümmern,
einen Jeep über mich fahren oder einen Elefanten auf mir
herumtrampeln zu lassen. Und mein Schlund hält auch noch einiges
aus, und wenn ich trainiere, schaffe ich bestimmt noch den Flic-Flac
mit verschlucktem Schwert.«
    »Das war eine lange Rede, aber lauter Unsinn«,
ereiferte sich Jerry. »Ich weiß, ihr seid wegen Cynthia
auf mich sauer. Aber sie soll keinen Keil zwischen uns treiben, sie
soll uns verstärken. Sie wäre die Würze, die unserer
Nummer bisher gefehlt hat. Ich habe schon eine ganz konkrete
Vorstellung, so nach der Art >die Prinzessin und ihre Hofnarren<.
Ich sehe es bereits von mir, wie.«
    »Gib dir keine Mühe, Jerry«, sagte Flic. »Du
weißt so gut wie wir, daß das nichts ist.«
    »Aber hört mich doch erst einmal an«, versuchte
Jerry seine Partner umzustimmen. »Ich habe mir schon überlegt,
wie wir Cynthia einbauen könnten. Die groben Umrisse liegen
fest, wir brauchen nur noch die Details erarbeiten.«
    Es war eine Lüge, denn bisher hatte Jerry seine Partner in
seine Pläne mit Cynthia nicht mit einbezogen, dessen wurde er
sich jetzt voller Schuld bewußt. Aber, so sagte er sich, es war
noch nicht zu spät, auch Flic & Flac einzubauen. Freilich
verschwieg er ihnen auch, daß er insgeheim bereits eine Nummer
mit Cynthia einstudiert hatte. Das sollte die Überraschung für
diese Nacht werden. Damit wollten sie allen - und vor allem Cynthias
Brüdern -zeigen, daß sie zusammengehörten.
    »Nicht jetzt, Jerry«, sagte Flic. »Reden wir
morgen drüber.«
    »Abgemacht!« sagte Jerry. »Morgen gehen wir
Einzelheiten durch. Aber jetzt.«
    »Kein Wort mehr«, unterbrach Flac ihn. »Wir sind
alle müde und sollten erst einmal darüber schlafen. Sei
nett, Jerry, und halte jetzt den Mund, ja?«
    »Also, dann auf morgen«, sagte Jerry.
    Mit einer Körpergröße von 2,36 Metern benötigte
Flac ein Bett, das die Hälfte der Länge des Wohnwagens in
Anspruch nahm. Flic dagegen, der nur 73 Zentimeter maß und 25
Pfund wog, brauchte nur ein Lager von der Größe eines
Hundekissens. Sie legten sich beide grußlos nieder, und Jerry
löschte alle Lichter.
    »Gute Nacht«, sagte er und legte sich mitsamt seinem
Clownkostüm ins Bett.
    Er dachte nicht an Schlaf. Er wollte nur warten, bis die Nachtruhe
    eingekehrt war, und dann zu seiner Verabredung mit Cynthia gehen.
    Jerry ertrug das Warten nicht mehr und stand früher als
geplant auf. Er setzte sich an den Schminktisch, schaltete die
Beleuchtung ein und begann damit, seine Clownmaske aufzutragen.
    Er vergewisserte sich dabei nicht, ob Flic und Flac schliefen.
Sollten sie nur wach sein und beobachten, wie er
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