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PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

Titel: PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe
Autoren: Perry Rhodan
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fragten, wußten diese auch keine
Erklärung.
    Zunächst löste sich ein großer Teil der persischen
Flotte aus den Kämpfen. Schiffe, die den Kampfplatz noch nicht
erreicht hatten, wandten sich ebenfalls um und segelten und ruderten
mit westlichem Wind zunächst nach Süden, an Piraius vorbei
und nach dem Phaleron. Teile des Landheeres, dessen Weg nicht weniger
schwierig war, trafen ebenfalls an dieser Stelle ein. Im Innern des
Sundes aber wurde noch immer gekämpft.
    Xerxes schickte den zweiten Boten nach Susa.
    Das Nachrichtenwesen war keinen Tag lang vernachlässigt
worden. Xerxes stand mit jedem seiner Statthalter und allen wichtigen
Stationen entlang des Heerweges in schneller Verbindung. Die
Angareion-Reiterkuriere waren ständig unterwegs.
    Die erste Nachricht - daß man Athen eingenommen habe - rief
im persischen Reich unendlichen Jubel hervor.
    Der zweite Bote oder besser die Stafette hatte es weniger leicht.
Die Reiter galoppierten Tag und Nacht, von Pferdewechsel zu
Pferdewechsel. Mit nur wenigen Abkürzungen nahmen sie denselben
Weg, den das Heer von Abydos aus gewandert war. Über die
Meerenge brachte ein schnelles Ruderboot den erschöpften Boten.
Dann bewegte sich die Nachricht innerhalb von nur neun Tagen entlang
der Königsstraße, bis sie in Persai eintraf.
    Diese Botschaft aber rief im Reich des Xerxes Bestürzung,
Furcht und Klagen hervor. Niemand hatte auch nur im Traum daran
gedacht, daß die Flotte der Perser besiegt werden könnte.
    Gegen Abend griff der Großkönig zu einer letzten List.
    Er beorderte phönizische Handelsschiffe herbei und ließ
sie Anker werfen. Vom Land aus wurde in die Richtung auf Salamis zu,
also nach Westen, eine Brücke aus Schiffen, Trümmern und
Felsbrocken errichtet. Teile des Landheeres arbeiteten daran, andere
Abteilungen wichen nach Phaleron bei Athen aus, und das Hauptheer
wurde dem Mordonios unterstellt. Es sollte in Thessalien als drohende
Besatzungsmacht bleiben.
    Langsam näherte sich der Tag seinem Ende. Der Kampf der
tausend Schiffe schien vorbei zu sein, denn es gab nur noch wenige
Meder, die sich zum Kampf stellten und nicht zu fliehen versuchten.
Erschöpft zogen sich die Griechen an die Ufer von Salamis
zurück. Viele Griechen meinten, daß man an diesem Tag fast
fünfmal hundert Barbarenschiffe vernichtet habe. Aber auch die
eigenen Verluste waren groß.
    Als eines der letzten Schiffe warf die GÖTTERSTURM ihre
eisernen Anker.
    Wir trafen uns unter den Dächern großer Zelte, deren
Seitenwände man hochgeschlagen hatte. Kühler Wein und Essen
wurde jedem von uns gereicht. Wir legten die Waffen ab und hoben die
Helme von den Köpfen. Das Haar eines jeden lag triefend an der
Kopfhaut an, jedes Gesicht zeigte die tiefen Spuren der
erbarmungslosen Anstrengungen.
    Themistokles wandte sich, nachdem wir die ersten Verlustmeldungen
und Siegesmeldungen angehört hatten, an Eurybiades.
    »Wir haben einen großen Sieg erkämpft. Mein Rat
ist nun, die Perser zu verfolgen, bis auch ihre letzten Schiffe
vernichtet sind. Sie sammeln sich bei Phaleron. Unsere Späher
berichten, daß die Schiffsbrücke über den Hellespont
so zerstört ist, daß man sie kaum wieder aufbauen kann.
Noch haben wir genug Schiffe.«
    Eurybiades schüttelte den Kopf.
    »Die Männer sind erschöpft. Sie brauchen lange,
bis sie wieder kämpfen können, sagen sie. Sie werden dir
nicht gehorchen.«
    Ptah-Sokar hob die Hand und mischte sich in die Unterhaltung.
    »Jeder Perser, der euer Land betritt oder verläßt,
muß über diese Meerenge gebracht werden. Verfolgt die
Flotte, rate ich euch! Vernichtet die Brücken, wenn sie noch
nicht von den Stürmen und der Zeit zerstört sind. Denn dann
vernichtet ihr auch das Heer des Xerxes.«
    »Wir verfolgen sie!« sagte Eurybiades. »Sie
werden nach Süden flüchten.«
    Inzwischen war es Nacht geworden. Mehr als zwölf Stunden lang
hatten die Kämpfe gedauert. Scharfer Westwind ließ die
Fackeln und Lampen flackern. Themistokles wandte sich an uns.
    »Was werdet ihr tun? Unterstützt ihr meinen Rat?«
    »Dein Rat ist gut«, sagte ich schließlich.
»Verfolgt die Barbaren und treibt sie zurück nach Persien.
Jedes Schiff, das ihr versenkt, bedeutet viele Gegner weniger. Denn
der Oberste Feldherr wird Griechenland so schnell nicht verlassen.
Auf See seid ihr die Besseren, die Siegreichen.«
    »Wir werden zusehen, was geschieht«, wich Ptah aus.
»Vielleicht helfen wir euch. Jedenfalls werden wir dem Xerxes
nicht helfen!«
    Die Stimmung war, wie wir es
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