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PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft
Autoren: Perry Rhodan
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Miene. »Ich wußte
gar nicht, daß Sie so nachtragend sind.«
    »Man lernt nie aus.«
    Milwony ballte die Fäuste und suchte verzweifelt nach einem
Ausweg, aber es war sinnlos. Rast hatte allen Eventualitäten
vorgebeugt. MAMMA war von der Außenwelt abgeschnitten, und in
Terrania empfing man nur gefälschte Daten. Und wer sich noch in
der Stadt befand, der war Rast ausgeliefert.
    Er kontrollierte die Positronik und die Positronik kontrollierte
den Biokunststoff.
    »Leben Sie wohl, Gene«, sagte Rast.
    Er hob die Hand, und seine Finger huschten über die
Sensortasten des Terminals.
    Milwony spürte, wie sich das erstarrte Gewebe des Sockels, in
dem sein Unterlieb gefangen war, zu bewegen begann. Es kroch höher;
graue Tentakel aus Protomaterie, die nach seiner Kehle tasteten.
    Er schloß die Augen und wartete auf den Tod.

16.
    Anatol Hurwitzka sprang über eine tiefe Bodenspalte, federte
den Aufprall ab und warf sich gleichzeitig zur Seite.
    Mit einem schmatzenden Geräusch klatschten mehrere Zentner
Biokunststoff auf jene Stelle, wo er soeben noch gestanden hatte.
    Hurwitzka riß den Haarbürsten-Laser hoch und schoß.
Der konzentrierte Lichtstrahl ließ das graue Gewebe dampfen. Es
brodelte und floß hastig davon.
    Der Veteran grinste verzerrt.
    Das war der dreiundzwanzigste Angriff seit Beginn seines Marsches
zu den Computerkuppeln, aber die Kakerlaken hatten ihn noch immer
nicht erwischt.
    Jeder Laserschuß schien für den Biokunststoff eine Art
Schock zu sein.
    Und nach jedem Treffer benötigte das Gewebe mehr Zeit, um
sich von dem Schock zu erholen.
    Der Veteran stellte den Fokuskristall des Lasers auf breiteste
Streuung. Der Strahl war jetzt ein diffus wirkender Lichtkegel, aber
seine Energie war noch stark genug, um das Gewebe vorübergehend
zu paralysieren.
    Hurwitzka rannte weiter.
    Vor ihm gewann der Tupfer Helligkeit, der ihn durch das Schwarz
der Nacht und das Grau des Protogewebes geführt hatte, langsam
an Größe.
    Einen Moment lang war Hurwitzka unsicher, denn das Licht
widersprach seinen bisherigen Erkenntnissen über die Lichtscheu
der extragalaktischen Ka kerlaken.
    Vielleicht, dachte er, ist Wurgog mutiert. Natürlich, das ist
die Lösung! Als einziger Kakerlak vermag er dem zerstörerischen
Einfluß der Helligkeit zu widerstehen und das macht ihn allen
seinen Rassegenossen überlegen.
    Deshalb ist er bis zum Großimperator aufgestiegen!
    Jetzt, wo er das letzte Geheimnis der Invasoren aus UGC 0 1347
aufgedeckt hatte, zweifelte er nicht mehr daran, daß Wurgog der
Zweite persönlich in jener erleuchteten Kuppel weilte.
    Details schälten sich heraus.
    Das Protogewebe der Kuppel war halbtransparent. Verschwommen
zeichneten sich die Umrisse der drei Computerblöcke gegen die
Helligkeit ab.
    Und da war noch etwas.
    Die Silhouette einer aufrecht stehenden Gestalt.
    Und eine weitere Gestalt - mehr ein unförmiges Etwas, das
einfältige Naturen für einen Menschen gehalten hätten,
der in einem Sessel saß, doch Hurwitzka erkannte die Kreatur
als das, was sie wirklich war - Wurgog der Zweite.
    Er duckte sich, näherte sich schleichend der Kuppel.
    Der Boden unter seinen Füßen war steinhart. Kein
Schmatzen, kein Brodeln drang an sein Ohr, nur das Raunen des
Nachtwinds.
    , Lautlos umrundete Hurwitzka die Kuppel, doch zu seiner
Enttäuschung fand er keinen Eingang.
    Der Veteran hob die Haarbürste und stellte den Fokuskristall
diesmal auf engste Bündelung.
    Gebückt hastete er zur anderen Seite der Kuppel. Die
kegelförmigen Computerblöcke versperrten ihm jetzt die
Sicht auf die Silhouette Wurgogs und seines Kumpans.
    Vermutlich dieser Milwony-Kakerlak, sagte sich Hurwitzka. Diese
Bastarde treffen die letzten Vorbereitungen zur Eroberung der Erde.
Bei allen Raumgeistern, denen werde ich die Suppe versalzen!
    Er richtete den Haarbürsten-Laser auf die Kuppelwand und
betätigte den Abzug.
    Ein matter Strahl aus konzentriertem Licht traf auf das Gewebe und
ließ es aufwallen, davonfließen, verdampfen.
    Besorgt stellte Hurwitzka fest, daß die Energiezelle seiner
Waffe fast erschöpft war, aber schon war eine unregelmäßige
Öffnung in der gewölbten Wand entstanden. Groß genug,
daß er hindurchkriechen konnte.
    Hurwitzka hörte Stimmen.
    Jemand - zweifellos der Großimperator - sagte: »Leben
Sie wohl, Gene.«
    Leben Sie wohl? wiederholte Hurwitzka in Gedanken und kroch über
den leuchtenden Boden der Kuppel. Was ist das? Ein Kode?
    Er schielte um einen der metallenen Kegel der
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