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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora
Autoren: Perry Rhodan
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bewirkten.
    Akhisar hob die Waffe.
    „Nein!" schrie der Jäger.
    Akhisar drückte zweimal ab. Er traf den Jäger und
erwischte den ehemaligen Schergen. Die beiden fielen blitzschnell zu
Boden.
    Akhisar versteckte die Waffe unter der weiten Jacke. Wie kam er
jetzt aus dem Haus heraus?
    Akhisar öffnete die Tür.
    „Ich werde mich daran erinnern, ganz bestimmt. Ich möchte
mich auch sehr bedanken, nochmals, besten Dank ..."
    Rückwärts schob sich Akhisar aus der Tür, dabei
    machte er die Kratzfüße, die in Benimmschulen geübt
wurden. Er beugte seinen Rücken vor dem Jäger, den er in
dem Büro zurückließ.
    Der Aufpasser vor der Tür sah die Bewegung, hörte die
Stimme und hielt den Auftritt für echt. Auf die Idee, daß
Akhisar eine Darstellung bot, kam er nicht.
    Akhisar schloß die Tür. Er wußte nicht, daß
er Tränen in den Augen hatte, als er sich aufrichtete - es waren
Tränen des Schmerzes gewesen, aber sie wirkten überzeugend.
Der Aufpasser machte eine herrische Handbewegung.
    „Verschwinde, Lümmel!"
    Einer prügelt auf dem anderen herum, dachte Akhisar. Überall
dasselbe, ob im Kaufhaus oder auf dem Hof der Akademie. Geht das
wirklich nicht anders?
    Betont langsam durchquerte er das Kaufhaus. Er wollte ins Freie,
dort die Waffe verschwinden lassen und schnellstmöglich nach
Hause gehen. Vielleicht war sein Bild nicht in der DATEI gespeichert.
Offiziell durften nur die Physiognomien von verurteilten Verbrechern
dort gesammelt werden. Wer bei einem Schergenrevier anrief, um sich
beispielsweise nach dem Weg zu erkundigen, durfte nicht registriert
oder abgespeichert werden. Wenn man Akhisar also nicht im Kaufhaus
aufgriff, war er, was das betraf, in Sicherheit. Der Gedanke gab ihm
die Kraft zum Durchhalten - er war ansonsten nahe daran umzukippen.
Die Nachwirkung der Prügel, die er bezogen hatte, war übel.
Seine Eingeweide revoltierten, seine Bauchmuskeln schmerzten von dem
Hieb, beim Fallen hatte er sich die Knie angeschlagen. Aber noch viel
schwerer wog das Gefühl wütender Ohnmacht, das er empfunden
hatte, als man auf ihn eingeschlagen hatte.
    Akhisar bemühte sich, ein Lächeln aufzusetzen. Nur nicht
auffallen. War er erst einmal aus dem Kaufhaus heraus, war die Sache
gelaufen.
    Zweimal auf diesem langen Weg kam Akhisar an Kameras vorbei, wie
sie überall zürn Überwachen der Kunden benutzt wurden.
Akhisar sah vorsichtshalber nicht hinauf, das hätte vielleicht
Verdacht erregen können.
    An einem mißtrauisch äugenden Pförtner vorbei
erreichte Akhisar den Ausgang.
    Er ging langsam weiter. Selbst hier fühlte er sich noch nicht
sicher genug. Erst als er zwei Ecken weitergegangen war, lehnte er
sich gegen die nächstbeste Wand und holte erst einmal tief Luft.
    Als er aufsah, entdeckte er unmittelbar neben sich zwei
Streifenbüttel, die ins Gespräch vertieft an ihm
vorbeigingen; dennoch erfaßte eisiger Schrecken den jungen
Helagh. Die Waffe, sie steckte immer noch in seinem Gürtel,
unter der Jacke verborgen. Wenn die beiden...
    Sie kamen an Akhisar vorbei, ohne ihn auch nur eines Blickes zu
würdigen. Wieder atmete Akhisar auf -und er schämte sich im
gleichen Augenblick.
    War er jetzt so tief gesunken, daß er in jedem Büttel
schon einen Feind sah? Akhisar spürte die Furcht, daß er
sich in jedem Augenblick weiter von den anderen entfernte, die mit
ihm in der Metropole lebten. War ihm anzusehen, daß er einen
Brauchbruch auf sich geladen hatte? Was würden sie sagen, die
achtlos an ihm vorbeischlenderten, wenn sie wüßten, was er
getan hatte? Akhisar machte sich auf den Weg. Er wollte aus der
Innenstadt heraus, wo es von Helaghs
    wimmelte. Am Stadtrand gab es etliche Erholungsparks, dort wollte
er die Waffe verschwinden lassen.
    Akhisar bemühte sich, ein möglichst unverdächtiges
Gesicht aufzusetzen. Es fiel ihm schwer - in seiner Verwirrung
glaubte er, daß man ihm seine Schandtat vom Gesicht ablesen
könnte, daß jedermann das schreckliche Geheimnis kannte,
das er mit sich herumtrug.
    Akhisar ging betont langsam. Beieinem Bettler blieb er stehen,
warf ihm eine Münze in die Schale und schlenderte dann weiter.
Nur nicht auffallen ...
    Er sah sich die Auslagen an. Es gab auf dieser Ladenstraße
alles zu kaufen, was man nur wollte -vorausgesetzt, man verdiente die
nötigen Decimen.
    Zum erstenmal sah Akhisar auf einigen Gesichtern einen Anflug von
Betrübnis. Es waren Helaghs, die ganz offenkundig nicht die
Decimen besaßen, solche Güter zu erstehen, die vermutlich
auch nie genügend
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